Universität Wien: Nobelpreis-Installation mit Emmanuelle Charpentier und Anton Zeilinger

Ehrendoktorat an Emmanuelle Charpentier am Gründungstag – Dies Academicus

AM MITTWOCH, 12. MÄRZ 2025, BEGEHT DIE UNIVERSITÄT IHREN DIES ACADEMICUS; GEGRÜNDET WURDE SIE VOR 660 JAHREN. REKTOR SEBASTIAN SCHÜTZE ZEICHNETE ZU DIESEM ANLASS DIE NOBELPREISTRÄGERIN FÜR CHEMIE 2020, EMMANUELLE CHARPENTIER, MIT EINEM EHRENDOKTORAT AUS UND VERGAB EHRENSENATOR*INNEN-WÜRDEN AN FÜNF PERSONEN. WEITERS STANDEN SUB AUSPICIIS-PROMOTIONEN ZWEIER HERAUSRAGENDER ABSOLVENTEN AUF DEM PROGRAMM. NACH DER AKADEMISCHEN FEIER KAM ES ZUR ENTHÜLLUNG DER ADAPTIERTEN UND UM EMMANUELLE CHARPENTIER UND ANTON ZEILINGER ERWEITERTEN INSTALLATION „NOBELPREIS UND UNIVERSITÄT WIEN“.

„Mit dem Ehrendoktorat der Universität Wien erhält Emmanuelle Charpentier eine hoch verdiente Auszeichnung der Universität Wien“, so Rektor Sebastian Schütze. Die Nobelpreisträger*innen Emmanuelle Charpentier und Anton Zeilinger erhalten mit dem heutigen Tag zudem ihren Platz im Hauptgebäude der Universität Wien – im Rahmen der Installation „Nobelpreis und Universität Wien“. Fotos finden Sie im Medienportal.

ÜBER EMMANUELLE CHARPENTIER

Emmanuelle Charpentier arbeitete und forschte von 2002 bis 2009 an der Universität Wien. Sie war Forschungsgruppenleiterin, Gastprofessorin und Assistenzprofessorin am Institut für Mikrobiologie & Genetik der Universität Wien. Im Jahr 2006 habilitierte sie sich am Zentrum für Molekularbiologie der Universität Wien und arbeitete anschließend bis 2009 als Laborleiterin und außerordentliche Professorin an den Max Perutz Labs der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien. In dieser Zeit legte sie den Grundstein für die bahnbrechende Entwicklung der CRISPR-Cas9-Technologie, für die sie und ihre Kollegin Jennifer Doudna im Jahr 2020 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet wurden.

ÜBER ANTON ZEILINGER

Anton Zeilinger besuchte das Humanistische Gymnasium in Wien und studierte Physik und Mathematik an der Universität Wien, wo er 1971 promovierte. Nach seiner Arbeit als Forschungsassistent für Helmut Rauch am Atominstitut Wien, mehreren Auslandsaufenthalten und seiner Habilitation an der TU Wien 1979 wurde er dort zunächst außerordentlicher Universitätsprofessor, dann ordentlicher Universitätsprofessor für Experimentalphysik; zuerst 1990 an der Universität Innsbruck und ab 1999 an der Universität Wien. Anton Zeilinger war Gründungsdirektor des Instituts für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) Wien der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und 2013-2022 Präsident der ÖAW.

Seine Forschungen gelten den Grundlagen der Quantenphysik. Für seine Arbeiten mit verschränkten Photonen erhielt er den Nobelpreis für Physik 2022.

PROMOVENDEN SUB AUSPICIIS

Studierende mit besonders herausragenden Leistungen werden an der Universität Wien traditionell an ihrem Gründungstag ausgezeichnet. Diese Ehrungen erhielten heuer Nicolai Amann und Jakob Reiffenstein.

ÜBER NICOLAI AMANN, WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTER

Nicolai Amann maturierte 2010 am Joseph-Haydn-Realgymnasium in Wien. Im Anschluss an seinen Zivildienst absolvierte er zunächst ein Bachelor- und ein Masterstudium in Statistik und Wirtschaftsmathematik an der Technischen Universität Wien – er graduierte 2018 mit Auszeichnung. Anschließend nahm Amann das Doktoratsstudium der Statistik an der Universität Wien auf, welches er 2023 mit Bestnoten abschloss. Seine Masterarbeit und seine Dissertation wurden von der Österreichischen Statistischen Gesellschaft (ÖSG) ausgezeichnet. 2024 erhielt er den Bank Austria Forschungspreis. Seit 2023 forscht und lehrt Amann als Postdoc am Institut für Statistik und Operations Research der Universität Wien im Bereich der Risikoquantifizierung von Algorithmen.

ÜBER JAKOB REIFFENSTEIN, MATHEMATIKER

Jakob Reiffenstein maturierte 2013 an der Sir Karl Popper Schule in Wien. Anschließend absolvierte er das Bachelor- und Masterstudium der Technischen Mathematik an der TU Wien. Beide Studien schloss er mit Auszeichnung ab. Seine Masterarbeit wurde 2020 mit dem Diplomarbeitspreis der Stadt Wien ausgezeichnet. Darauf folgte das Doktoratsstudium an der Universität Wien, das er 2023 mit Bestnoten abschloss. In dieser Zeit war Reiffenstein auch Studierendensprecher der Vienna School of Mathematics. Seit 2023 forscht er mit einem Sverker Lerheden Fellowship als Postdoc an der Universität Stockholm, sein Fachgebiet umfasst Operatortheorie und komplexe Analysis.

FÜNF NEUE EHRENSENATOR*INNEN

Gabriele Kucsko-Stadlmayer, ab 2011 Professorin für Verfassungs- und Verwaltungsrecht an der Universität Wien und ab 2015 bis 2024 Richterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

Eva Nowotny, langjährige diplomatische Karriere, u.a. als österreichische Botschafterin in Frankreich, Großbritannien und den USA; von 2013 bis 2023 Vorsitzende des Universitätsrates der Universität Wien.

Gerhard Mayr, langjähriger Manager des Pharmakonzerns Eli Lilly & Company; von 2019 bis 2023 Vorsitzender des Scientific Advisory Boards der Universität Wien.

Nicola Roehlich, zunächst von 2001 bis 2003 Leiterin der Rechtsabteilung sowie ab 2004 bis 2024 Leiterin des Büros des Senats der Universität Wien.

Ilse Schrittesser, ab 2014 Professorin am Zentrum für Lehrer*innenbildung und an der Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft für Ihre Verdienste im Bereich der Weiterentwicklung der Lehramtsausbildung.

NOBELPREIS-INSTALLATION-ENTHÜLLUNG MIT CHARPENTIER UND ZEILINGER

Nach der akademischen Feier wurde in der Aula der Universität Wien die neu adaptierte Installation „Nobelpreis und Universität Wien – Gruppenbild mit Fragezeichen“ enthüllt – in Anwesenheit von Emmanuelle Charpentier, Nobelpreis für Chemie 2020, Anton Zeilinger, Nobelpreis für Physik 2022, sowie des Künstler*innenduos Bele Marx & Gilles Mussard.

NEUE SEMESTERFRAGE ZU QUANTENFORSCHUNG

Am Dies Academicus präsentierte die Universität Wien auch einen ihrer Beiträge zum Internationalen Jahr der Quantenwissenschaft: die Semesterfrage „Wie verändert Quantenforschung unsere Wirklichkeit?“

Bei der Veranstaltung „Gamechanger Quantenforschung“ erklärten Expert*innen in Kurzvorträgen anschaulich, wie Quantenforschung unseren Alltag revolutioniert hat und weiter wird.

Einen Überblick zum Programm des Dies Academicus finden Sie auch hier.

Leitung Kommunikation, Universität Wien
Mag. Cornelia Blum
Telefon: +43-664-8175110
E-Mail: cornelia.blum@univie.ac.at

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