Beim Österreichischen Gründungspreis PHÖNIX wurden die besten Female Entrepreneurs, Spin-offs, Start-ups und Prototypen prämiert
BM Eva-Maria Holzleitner und StS Elisabeth Zehetner würdigen den Entrepreneurial Spirit, der aus Forschungsergebnissen Innovationen in die wirtschaftliche Umsetzung bringt.
Um hervorragende Projekte am Weg auf den Markt besonders zu unterstützen und damit auch Role Models für künftige Gründerinnen und Gründer zu schaffen, hebt der österreichische Gründungspreis PHÖNIX die besten Projekte auf die Bühne. Mit der Kategorie „Female Entrepreneurs“ wird vor allem die Sichtbarkeit und Unverzichtbarkeit von Forscherinnen und Gründerinnen im High-Tech-Bereich adressiert. Mit den Kategorien Start-up, Spin-off und Prototyp zeigt der PHÖNIX das breite Spektrum und die vielen Facetten von Innovationen als Überleitung von Forschungsergebnissen in Unternehmensgründungen und damit in die Wirtschaft auf. Seit 2012 wird der österreichische Gründungspreis PHÖNIX vom Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium mit Unterstützung der IV, FFG und der aws verliehen.
Um den heimischen Innovationsstandort noch attraktiver zu machen und Arbeitsplätze zu schaffen, brauchen wir nachhaltige Kooperationen, die den Wissenstransfer zwischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und österreichischen Unternehmen langfristig garantieren. Dass dieser Austausch nicht nur stattfindet, sondern auch herausragende Innovationen und Produkte entstehen lässt, haben die diesjährigen Nominierungen und Siegervorhaben eindrucksvoll bewiesen. In der aktuellen Runde waren 12 Projekte in Form von 11 Finalteams aus insgesamt 197 Einreichungen für den Gründungspreis nominiert. Davon kamen 2 aus Kärnten, 3 aus Vorarlberg, 11 aus Salzburg, 12 aus Tirol, 18 aus Niederösterreich, 27 aus Oberösterreich, 46 aus der Steiermark und 78 aus Wien. Die besten Projekte wurden nun im Rahmen einer Preisverleihung prämiert.
„Zur Wettbewerbsfähigkeit des Innovationsstandortes Österreich braucht es neben dem Interesse an Forschung und Entwicklung ganz wesentlich auch ein unternehmensfreundliches Umfeld mit Unterstützungsleistungen für Gründerinnen und Gründer sowie Mut und Risikobereitschaft. Die zwölf Finalteams haben erfolgreich innovative Ideen entwickelt und Marktchancen genützt, um aus ihren Konzepten neue Unternehmen zu schaffen. Um das Ökosystem für akademische Spin-offs in Österreich weiter zu verbessern, haben wir gemeinsam mit der aws die Spin-off Initiative initiiert. Sie unterstützt aktiv die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und privaten Investorinnen und Investoren, um diese wichtige Säule der österreichischen Wirtschaft zu stärken. Gratulation an alle Preisträgerinnen und Preisträger, die jede Menge Unternehmensgeist zeigen“, so Staatssekretärin Elisabeth Zehetner.
WIRTSCHAFTSSTANDORT WIRD DURCH HOCHSCHULEN UND FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN GESTÄRKT
„Der Österreichische Gründungspreis Phönix zeigt eindrucksvoll, wie erfolgreicher Wissens- und Technologietransfer aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen gelingen kann. Frühe Unterstützungsmaßnahmen wie das Programm Spin-off Fellowships zeigen ihre Wirkung und bringen innovative und erfolgreiche Unternehmensgründungen hervor. Besonders erfreulich ist, dass die Hälfte aller Projekte in der Kategorie Female Entrepreneurs eingereicht wurden. Der Phönix schafft damit nicht nur unverzichtbare Role Models, sondern zeigt einmal mehr den hohen Entrepreneurial Spirit von Forscherinnen und Gründerinnen“, so Eva-Maria Holzleitner, Bundesministerin.
„Der Phönix Gründungspreis zeichnet jedes Jahr engagierte und erfolgreiche Forscherinnen und Forscher aus, die ihre Innovationen in die Praxis bringen möchten und somit einen wichtigen Beitrag zur technologischen Souveränität von Europa und Österreich leisten – und damit zum Technologietransfer und der Stärkung der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit Österreichs beitragen“, betont Christoph Neumayer, IV-Generalsekretär und meint weiter: „Wir müssen in Europa dringend daran arbeiten in den Schlüsseltechnologien der Zukunft technologische Souveränität zu erlangen. Dazu muss die Finanzierung von Forschung und Entwicklung durch Forschungseinrichtungen, Universitäten ebenso wie durch Unternehmen langfristig gesichert werden. Die Schlüsseltechnologien der Zukunft wie etwa Quantentechnologien, Künstliche Intelligenz oder Life Sciences müssen wir in grenzüberschreitender europäischer Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft und mit passenden Programmen in einem starken nächsten EU-Forschungsrahmenprogramm vorantreiben und kommerzialisieren. Die Umsetzung des 4 % Forschungsquotenziels zur Stärkung des Forschungs- und Innovationsstandorts Österreich wie im Regierungsprogramm verankert, ist dabei ebenfalls eine zentrale Säule.“
„Die Bedeutung des österreichischen Gründungspreises PHÖNIX zeigt sich auch heuer wieder in der hohen Qualität der Projekte. Als Förderbank des Bundes sind wir stolz darauf, dass wir die dynamische Gründungsszene in Österreich nicht nur durch finanzielle Förderung unterstützen, sondern vor allem auch innovative Start-ups von der ersten Idee bis hin zum internationalen Markterfolg begleiten können. Vom Finanzierungsvolumen des aws-Kerngeschäfts fließt rund ein Drittel in die Förderung von innovativen Start-ups. Als aws ist es uns zudem wichtig den Wissenstransfer aufzuzeigen, um den Gründungsgeist zu stärken, den Entrepreneurial Spirit bei Forschenden zu wecken und Unternehmertum als Karriereoption zu positionieren“, unterstreichen Bernhard Sagmeister und Gerfried Brunner, aws Geschäftsführung, die Wichtigkeit des Gründungspreises.
„Die hohe Anzahl und Qualität der Einreichungen zum diesjährigen PHÖNIX-Preis zeigt das enorme Potenzial Österreichs im Wissenstransfer und seine Bedeutung für den Innovationsstandort. Die FFG unterstützte Start-ups, Scale-ups und Spin-offs allein 2024 mit über 90 Millionen Euro. Alle diesjährigen Preisträger*innen wurden von Beginn an in ihren Innovationsprojekten durch die FFG gefördert – so auch das Start-up NovoArc, das im Rahmen eines FFG Spin-off Fellowships aus der TU Wien ausgegründet wurde. Seine Innovation könnte den Pharmabereich revolutionieren, indem sie ermöglicht, Wirkstoffe künftig in Tablettenform statt per Injektion zu verabreichen“, so Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG.
IN VIER KATEGORIEN ZWEI SIEGER UND EINE DOPPELSIEGER*IN
Der Österreichische Gründungpreis PHÖNIX wird von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) in Kooperation mit der Industriellenvereinigung (IV) und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) organisiert. Der Preis wurde in vier Kategorien verliehen.
Die Sieger*innen pro Kategorie erhielten neben Trophäen und Reisegutscheinen auch die Möglichkeit zur Teilnahme an einem internationalen oder nationalen Fachevent – vor Ort oder auch digital. Die ausgezeichneten Technologien und Ideen werden dadurch in Wirtschaft und Gesellschaft sichtbar gemacht.
Einreichen konnten Start-ups und Spin-offs, die nach dem 1. Jänner 2018 gegründet wurden und ihren Unternehmenssitz in Österreich haben. Neben innovativen Ideen wurde bei der Auswahl der Finalteams ein besonderes Augenmerk auf ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung im Sinne der UN-Ziele (Sustainable Development Goals, SDGs) gelegt.
Eine Fachjury hat in diesem Jahr aus 12 Projekten in Form von 11 Finalteams folgende Preisträger*innen ausgewählt:
SIEGERIN KATEGORIE FEMALE ENTREPRENEURS UND SIEGER KATEGORIE PROTOTYP: BIRGIT MITTER – GRÜNDERIN UND GESCHÄFTSFÜHRERIN / ENSEMO GMBH
Durch die Verbindung von Biologie und Mechatronik ist es Ensemo GmbH gelungen, natürliche Mikroorganismen vollautomatisch direkt in Saatgut einzubringen. Die Körner werden hierbei vereinzelt, fixiert, aufgeschnitten, die Mikroorganismen eingebracht und wieder verschlossen. Die Technologie ermöglicht den Einsatz biologischer Alternativen zu Agrochemikalien. Dies schützt die Gesundheit von Böden und Gewässern und hilft bei der Produktion von Lebensmitteln ohne gesundheitsgefährdende chemische Rückstände.
SIEGER KATEGORIE SPIN-OFF: PROTECTLIB GMBH, AUSGRÜNDUNG DER UNIVERSITÄT GRAZ
Von ProtectLiB wurde ein dezentrales Verfahren zum Recycling von Lithium-Ionen-Batterien entwickelt, bei dem auch defekte oder voll geladene Batterien behandelt werden können. Durch die patentierte Vorbehandlung, die Zerkleinerung sowie einer Nachbehandlung geht von den Akkus keinerlei Brandgefahr mehr aus, wodurch sie gefahrlos gelagert und transportiert werden können. Durch die weitere Behandlung mittels „Green Chemistry Methoden“ lassen sich rund 90 % des Lithiums sowie andere wertvolle Batteriematerialien wie Nickel, Cobalt und Mangan rückgewinnen. Einer Kreislaufwirtschaft für Lithium-Ionen-Batterien steht somit nichts mehr im Wege.
SIEGER KATEGORIE START-UP: NOVOARC GMBH
Die von NovoArc entwickelte Technologie ermöglicht es, Lipide als biologische Schutzhüllen für pharmakologische Wirkstoffe zu produzieren. Die Lipide werden dabei mit Hilfe von extremophilen Mikroorganismen, das sind Zellkulturen, die unter extremen Umweltbedingungen leben, in einem definierten Bioprozess hergestellt. Medikamente können oral anstatt mittels Injektion verabreicht werden und die so geschützten Wirkstoffe bleiben auch bei hohen Temperaturen stabil. Dies führt zu einfacherer Lagerung und Transport und erhöht somit die Medikamentenverfügbarkeit vor allem in Krisengebieten und im globalen Süden deutlich.
Alle weiteren Details zum österreichischen Gründungspreis PHÖNIX sind hier zu finden: https://www.gruendungspreis-phoenix.at
ÜBER AUSTRIA WIRTSCHAFTSSERVICE GMBH (AWS)
Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist die Förderbank des Bundes. Durch die Vergabe von zinsgünstigen Krediten, Garantien, Zuschüssen sowie Eigenkapital unterstützt sie Unternehmen von der ersten Idee bis hin zum Markterfolg bei der Umsetzung ihrer innovativen Projekte. Die aws berät und unterstützt auch in Bezug auf den Schutz und die Verwertung von geistigem Eigentum. Ergänzend werden spezifische Informations-, Beratungs-, Service- und Dienstleistungen für angehende, bestehende und expandierende Unternehmen angeboten.
Austria Wirtschaftsservice GmbH
Matthias Bischof, Unternehmenskommunikation
Telefon: +43 1 501 75-375
E-Mail: m.bischof@aws.at
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