Bösendorfer Klaviermanufaktur: Exklusiver Flügel für die EXPO 2025
LH Mikl-Leitner: „Zeigt Niederösterreich als Land der Kultur und Land der Innovation“
Eigens für die EXPO 2025 in Osaka gestaltete die Bösendorfer Klaviermanufaktur in Wiener Neustadt einen Designflügel, der dort die heimische Handwerkskunst, aber auch die zentrale Rolle der Kultur in Österreich und Niederösterreich repräsentieren soll. Heute, Donnerstag, wurde das Instrument, das in einer limitierten Edition von nur 16 Stück erscheinen wird, in den Räumlichkeiten der Firma Bösendorfer vorgestellt, bevor es seine Reise nach Japan antritt. Mit dabei waren u. a. auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Satoko Toku in Vertretung des japanischen Botschafters, der Wiener Neustädter Bürgermeister Klaus Schneeberger sowie Alf Netek, Projektleiter Austria EXPO 25.
„Dieser Flügel steht für Exzellenz in Reinkultur“, zeigte sich die Landeshauptfrau vom exklusiven Instrument, das auch musikalisch präsentiert wurde – durch die Musikerinnen Donka Angatscheva und Tomoka Mayeda sowie den Manager des Bösendorfer Salon Vladimir Bulzan – begeistert. Bösendorfer sei „eine Marke von Welt“ und werde auch auf der EXPO 2025 „Furore machen und für großes Aufsehen sorgen“, unterstrich sie.
Die Landeshauptfrau wies in ihrer Stellungnahme auch auf die laufenden Vorbereitungen für die Weltausstellung 2025 hin. So wird ein 16 Meter hohes Notenband aus Holz, hergestellt von der Firma Graf Holztechnik in Horn, den Österreich-Pavillon zieren. Darüber hinaus wird das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich seine Japan-Tournee im Mai starten und dabei alleine drei Mal in Tokio auftreten. Mikl-Leitner weiter: „Unsere Wirtschaftsagentur ecoplus ist gemeinsam mit Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung mitten in den Planungen für unsere große Wirtschaftsdelegation, die als Türöffner für unsere Exportbetriebe fungieren soll.“ Sie zeigte sich „überzeugt, dass wir mit unseren vielfältigen Aktivitäten die EXPO 2025 nutzen können, um unsere Wirtschaftsbeziehungen mit Japan zu vertiefen“. Japan sei für Niederösterreich nach China der zweitwichtigste asiatische Exportmarkt, betonte Mikl-Leitner. So exportieren rund 80 niederösterreichische Firmen jährlich Waren im Wert von circa 230 Millionen Euro nach Japan. Im Blick nach vorne gebe es hier „noch Luft nach oben“, hielt sie fest: „Wir leben in einer volatilen Welt und da brauchen wir auch Exportpartner wie Japan, das für Vertrauen, Kontinuität, Stabilität und Innovation steht.“
Den heute präsentierten Designflügel bezeichnete die Landeshauptfrau als „Klangwunder“, das besondere Instrument werde „einen wesentlichen Beitrag leisten, dass die EXPO 2025 für unsere Firmen und für unsere Kulturschaffenden eine einzigartige Bühne wird.“ Das eigens für die EXPO entwickelte Bösendorfer-Klavier sei „nicht nur eine Würdigung der heimischen Handwerkskunst, sondern auch ein wunderbares Zeichen der tiefen Verbundenheit zwischen Österreich und Japan“, erinnerte sie an das Jahr 1869, als Kaiser Franz Joseph dem japanischen Tenno einen Bösendorfer-Flügel schenkte. Abschließend richtete sie einen großen Dank an die Firma Bösendorfer: „Hier, wo handwerkliche Präzision auf künstlerische Meisterleistungen trifft, zeigt sich genau das, was wir in Japan präsentieren wollen – Niederösterreich als Land der Kultur und gleichzeitig als Land der Innovation.“
Der Bösendorfer-Flügel trägt den Namen „The Great Wave off Kanagawa“ und ist eine Hommage an das gleichnamige weltberühmte japanische Kunstwerk von Katsushika Hokusai, das oft als „Mona Lisa Asiens“ bezeichnet wird, informierte Bösendorfer-Geschäftsführerin Sabine Grubmüller. Jedes der nur 16 Instrumente dieser Edition sei ein handgefertigtes Meisterstück, betonte sie, und erinnerte ebenfalls daran, dass im Jahr 1869 Ludwig Bösendorfer den ersten Flügel nach Japan brachte, und zwar als Geschenk des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. an den japanischen Tenno Mejii.
Das damalige Geschenk an den Tenno löste in Japan eine große Begeisterung für westliche Musik aus, bestätigte auch Satoko Toku, die sich auch darauf freute, dass sich Österreich bei der EXPO als Land der Musik präsentieren werde.
Die Bedeutung der Firma Bösendorfer für die Stadt Wiener Neustadt hob Bürgermeister Schneeberger hervor und verwies in diesem Zusammenhang auf den Bösendorfer Salon im neuen Stadttheater oder auch auf das Bösendorfer Festival in den Kasematten. Mit dem Bösendorfer-Flügel bei der EXPO werde die Stadt Wiener Neustadt als Stadt der Tradition, des Handwerks, aber auch der Forschung und Entwicklung mittransportiert, meinte er.
Die EXPO sei „eine unglaubliche Möglichkeit, uns als innovatives und zugleich traditionsreiches Land zu präsentieren“, freute sich EXPO Austria-Projektleiter Alf Netek auf die in einem Monat stattfindende Eröffnung. Dass in Österreich Innovation und Tradition keine Gegensätze, sondern eine Synthese bilden, zeige etwa auch die in Niederösterreich hergestellte Holzschleife, die „eines der faszinierendsten Objekte der Ingenieurskunst und Holzbaukunst“ sei.
Der außergewöhnliche Bösendorfer Flügel, der heute vorgestellt wurde, hat eine Länge von 214 Zentimeter und ist mit der innovativen Bösendorfer Vienna Concert (VC) Technologie ausgestattet. Hochwertigste Materialen und österreichisches Fichtenresonanzholz prägen den brillanten Klang und bieten optimale Spielbarkeit, höchste Präzision und ein eindrucksvolles Klangspektrum. Integriert ist auch die Disklavier-Technologie, die, via App gesteuert, originalgetreu Meisterwerke der Klavierliteratur reproduzieren kann. Dabei bewegen sich die Tasten von selbst und jede einzelne Note und Saite wird ebenso exakt und virtuos gespielt, wie vom Künstler selbst.
Die Bösendorfer Klavierfabrik gehört zur großen Yamaha Gruppe, bewahrt jedoch konsequent die Eigenständigkeit und die Verpflichtung gegenüber seiner reichen Tradition. In der Manufaktur am Standort Wiener Neustadt fertigen rund 150 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jährlich etwa 300 exklusive Instrumente.
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