Gewerkschaft vida: Buslenker:innen nehmen KV-Angebot mit breiter Mehrheit an
Zwei-Jahres-KV-Abschluss bringt echte Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen und Lohnerhöhungen über der Inflation
Die Gewerkschaften vida und die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) haben sich letzte Woche in der 5. Verhandlungsrunde auf einen Zwei-Jahres-Abschluss beim Kollektivvertag für die 12.000 Beschäftigten bei privaten Autobusbetrieben geeinigt. Die Gewerkschaft hat diese Einigung ihren Mitgliedern von 7. Bis 13. März 2025 zur Abstimmung vorgelegt. „Die Abstimmung hat gestern geendet. Das Interesse und die Beteiligung unter den Kolleg:innen waren sehr hoch. Die zur Abstimmung vorgelegte KV-Einigung wurde von einer breiten Mehrheit der Buslenker:innen angenommen. Wir haben mit gutem Gewissen unseren vida-Mitgliedern die Annahme des Vorschlages empfohlen“, sagt Markus Petritsch, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Straße.
Nach Protestaktionen und Warnstreiks einigten sich die Sozialpartner in der vergangenen Woche auf eine Reallohnerhöhung rückwirkend mit 1.1.2025 in Höhe von 3,6 Prozent für 2025. Ab 1.1. 2026 sollen die Löhne dann erneut um die durchschnittliche Inflation plus einem Reallohnzuwachs angepasst werden. Zudem werden im Linienverkehr auch die Diäten im zweiten Jahr stärker erhöht. Im Gelegenheitsverkehr konnte sogar eine noch größere Erhöhung der Diäten um insgesamt 14 Prozent für zwei Jahre erreicht werden, erklärt Anil Zümrüt, KV-Verhandlungsleiter für die Gewerkschaft vida.
„Bei diesen KV-Verhandlungen war uns zudem immer wichtig, dass im Gesamtpaket auch eine echte Verbesserung bei den Arbeitsbedingungen enthalten sein muss. Das ist nun der Fall. Die Lenker:innen müssen sich die Verbesserungen jetzt nicht mehr mit Lohnkürzungen an anderer Stelle selbst bezahlen“, so Zümrüt. Konkret sieht das Angebot auch vor, dass der Nachtarbeitszuschlag in zwei Schritten um zwei Stunden von 22 bis 24 Uhr ausgeweitet wird – dieser Zuschlag stand den Busfahrer:innen bisher nur von Mitternacht bis 5 Uhr zu. Entlastung gibt es auch bezüglich geteilter Dienste und planbarer Freizeit.
Das breite Bündnis „Wir-Fahren-Gemeinsam“ (WFG), bestehend aus vida, AK Wien, den Klimaschutzorganisationen Fridays For Future sowie System Change, Not Climate Change! und Buslenker:innen hat die vida bei den KV-Verhandlungen, Aktionen und auch beim österreichweiten Warnstreik am 20.2.2025 unterstützt. “Ohne attraktivere Arbeitsbedingungen kann kein zusätzliches Personal für den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs und somit für mehr Klimaschutz gewonnen werden“, betont Teresa Tausch, Klimaaktivistin bei Fridays For Future. „Deshalb haben wir die vida und die Buslenker:innen von Anfang an in ihren Anliegen und beim Einfordern dieser unterstützt. Für mehr Klimaschutz braucht es ein besseres Busangebot vor allem am Land, damit es auch dort leistbare und klimafreundliche Alternativen zum Individualverkehr gibt. Die Bündnisarbeit der letzten Monate hat uns gezeigt, wie gut Klimafrage und Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen gemeinsam angegangen werden können“, bekräftigt Tausch.
Gewerkschaft vida/Öffentlichkeitsarbeit
Hansjörg Miethling
Tel.: 0664 / 6145 733
E-Mail: hansjoerg.miethling@vida.at
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