Grüne Wien/Berner, Kittl: „Kein Gemeindebau für Frauen – ihnen bleibt die Straße“
SPÖ lehnt Benennung von Gemeindebauten nach Frauen ab – nun bekommen Straßen im Nordwestbahngelände Frauennamen
„Nur einer von 60 Gemeindebauten in der Brigittenau ist nach einer Frau benannt. Es ist sehr enttäuschend, dass Stadträtin Gaál alle Anträge zur Benennung nach verdienstvollen Frauen abgelehnt hat“, kritisiert Elisabeth Kittl, Bundesrätin und Bezirksrätin der Grünen Brigittenau. „Umso wichtiger ist es, dass wir nun die Chance nutzen, mit Straßennamen am Nordwestbahnhofgelände verdienstvolle Frauen sichtbar zu machen, sind doch nur 4 Prozent der Straßen in der Brigittenau nach Frauen benannt.“ Drei davon hatten die Grünen Brigittenau vorgeschlagen: Lotte Brainin, Irma Trksak und Renée Dürmayer. Eine weitere Frau ist in der Brigittenau wohlbekannt: Fanny Rottenberg. Sie wurde von den Nazis ermordet.
Nun wird zumindest eine alternative Möglichkeit genutzt: Am neuen Nordwestbahngelände sollen fünf Straßen an Frauen erinnern. „Ohne Sichtbarkeit im öffentlichen Raum werden die Frauen einfach vergessen. Es ist beschämend, wie wenig Augenmerk auf die Verdienste von Frauen gelegt wird. Nur etwa 12 Prozent der nach Personen benannten Verkehrsflächen ehren Frauen – der Rest der rund 5.000 Straßennamen ist Männern vorbehalten“, betont Ursula Berner, Kultursprecherin der Grünen Wien im Gemeinderat.
Die Frauen, die nun im Wiener Stadtbild gewürdigt werden, haben eine starke Verbindung zur Brigittenau und standen im Widerstand gegen das Naziregime: Brainin und Trsksak setzten sich als Zeitzeuginnen ihr Leben lang für die Demokratie ein.
„Die Stadt Wien wurde von Männern und Frauen errichtet. Es ist höchste Zeit, dass Frauen, die unsere Geschichte geprägt haben, endlich auch im Stadtbild sichtbar werden,“ so Berner und Kittl abschließend.
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