WKÖ-Fahrzeugindustrie zum Handelskonflikt USA/EU: Motorräder ausnehmen

Branchensprecher Tutner: „Zölle auf Motorräder schaden Verbrauchern, gefährden Arbeitsplätze und treffen Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks“

„Wir sind uns der Notwendigkeit einer ausgewogenen Reaktion auf die Handelsstreitigkeiten bewusst. Motorräder dürfen dabei jedoch nicht zu Kollateralschäden werden. Da in solchen Konflikten niemand gewinnen kann, appellieren wir eindringlich an die Vernunft und fordern eine faire Lösung“, sagt Hansjörg Tutner, Obmann-Stellvertreter des Fachverbandes der Fahrzeugindustrie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Hintergrund ist der Handelskonflikt zwischen den USA und Europa. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl, Aluminium und daraus hergestellte Produkte aus der Europäischen Union zu erheben. Als Reaktion auf diese US-Zölle im Wert von bis zu 26 Milliarden Euro will die Europäische Kommission Gegenmaßnahmen ergreifen, die den wirtschaftlichen Auswirkungen der US-Zölle Rechnung tragen. So plant Brüssel, ab 1. April derzeit ausgesetzte Zölle auf US-Importe wieder einzuheben und bis Mitte des Monats auch weitere Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Auf US-Motorräder über 500 ccm droht ab 1. April ein zusätzlicher Zoll von 50 Prozent.

Darüber hinaus wird im erweiterten Vorschlag der Europäischen Kommission zu einer weiteren, zweiten Phase, die am 13. April in Kraft treten soll, eine mögliche Einbeziehung aller Motorradkategorien unter 500 ccm sowie von Elektromotorrädern vorgeschlagen. „Zölle auf Motorräder schaden jedoch allen – vor allem auch den Verbrauchern -, sie gefährden Arbeitsplätze und treffen Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks“, warnt WKÖ-Fahrzeugindustrie-Branchensprecher Hansjörg Tutner.

„Anstatt diesen Streit durch Vergeltungsmaßnahmen eskalieren zu lassen, fordern die europäischen – darunter auch die österreichischen – Motorradproduzenten eine Verhandlungslösung für fairen transatlantischen Handel. „Wir möchten unsere hochwertigen Produkte weiterhin an unsere begeisterten Kunden in Europa und den USA liefern können“, sagt Tutner. „Die Motorradbranche in Europa und den USA ist eng miteinander verflochten. Europäische Hersteller exportieren erhebliche Mengen Motorräder in die USA, während amerikanische Hersteller auf dem europäischen Markt stark vertreten sind“, hält er weiter fest.

_WKÖ-TUTNER: „ALLE MOTORRÄDER AUS DEM HANDELSKONFLIKT USA/EUROPA AUSNEHMEN“_

Die zweiten Phase der EU-Gegenmaßnahmen auf US-Zölle wird Gegenstand einer öffentlichen Konsultation sein. „Die österreichischen Motorradproduzenten schließen sich dabei der Forderung des europäische Motorradherstellerverbandes ACEM vollinhaltlich an, alle Motorräder aus diesem Handelskonflikt, der nichts mit unserem Sektor zu tun hat, auszunehmen“, so Hansjörg Tutner. (PWK099/JHR)

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