Lautstarker Hilferuf der Spitalsärzteschaft

Aktuelle Spitalsärzteumfrage der Bundeskurie angestellte Ärzte zeigt: Das Arbeiten im Spital ist unangenehmer geworden, nur 62 Prozent würden nochmals den Arztberuf wählen.

Den Spitalsärzten geht zunehmend die Freude an der Arbeit verloren. Nur 62 Prozent der Befragten würden wieder den Arztberuf ergreifen, wenn sie noch einmal die Chance zur Berufswahl hätten – diesen alarmierenden Trend zeigt die aktuelle Spitalsärzteumfrage der Bundeskurie angestellte Ärzte (BKAÄ) der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) in Kooperation mit IMAS-International, Institut für Markt- u Sozialanalysen, mit Sitz in Linz.

„Dieses zentrale Ergebnis untermauert unsere seit Jahren aufgestellte Forderung, dass die Arbeitsbedingungen in unseren Spitälern massiv verbessert werden müssen, 60 Prozent der Befragten gaben außerdem an, dass die Arbeit im Krankenhaus in den vergangenen fünf Jahren unangenehmer geworden ist – das ist total konträr zu dem, was eigentlich seit der bisher letzten Umfrage von 2019 geschehen hätte sollen, nämlich dafür zu sorgen, dass unsere Ärztinnen und Ärzte ihren Beruf so ausüben können, wie es die Patienten verdienen“, fasst Harald Mayer, ÖÄK-Vizepräsident und BKAÄ-Obmann, zusammen. 2019 hatten noch 53 Prozent angegeben, das Arbeiten im Spital sei gegenüber 2014 unangenehmer geworden. Am deutlichsten zeigte sich das bei Oberärztinnen bzw. -ärzten. 71 Prozent der Befragten dieser Gruppe gaben an, die Arbeit sei unangenehmer geworden, gefolgt von den Fachärztinnen und Fachärzten im Spital (65%) und den Dauersekundarärztinnen und -ärzten (63%).

„Die nun vorliegenden Ergebnisse sind ein lauter Hilferuf der Spitalsärzteschaft“, bilanziert Mayer. „Es wird leider nicht besser, sondern schlechter. Die Folge ist, dass tatsächlich nur _62 _Prozent der Befragten tatsächlich angeben, dass sie sich nochmals für den Arztberuf entscheiden würden. 19 Prozent sind massiv unzufrieden in ihrem Beruf! Das sind keine guten Aussichten für die künftige Patientenversorgung in Österreich. Wir müssen rasch handeln und jene Arbeitsbedingungen schaffen, die dazu führen, dass uns die Ärztinnen und Ärzte nicht davonlaufen.“
PATIENTENLENKUNG STOPPT BELASTUNGSSPIRALE

Österreichische Ärztekammer
Mag. Thorsten Medwedeff
Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +43 1 51406-3314
E-Mail: t.medwedeff@aerztekammer.at
Website: https://www.aerztekammer.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.