Gaál/Arapović: Mit der Wohnungsvergabe NEU startet Wien eine neue Ära des sozialen Wohnbaus – leistbar, gerecht und flexibel
Wien bleibt Vorreiterin im sozialen Wohnbau und setzt mit der Wohnungsvergabe NEU einen wichtigen Schritt für mehr soziale Gerechtigkeit, Zukunftssicherheit und Flexibilität. Ab 1. Mai 2025 startet die schrittweise Umsetzung. Am Ende des Prozesses steht ein flexibles Vergabemodell, das besser auf individuelle Bedürfnisse eingeht – statt wie bisher einen fixen Kanon an Gründen vorzugeben. Ein Paradigmenwechsel im System. Damit erhalten noch mehr Wiener*innen die Chance auf eine Gemeindewohnung oder eine geförderte Wohnung – je nach individuellem Bedarf und Lebensphase.
„Die Wohnungsvergabe ist der Zentralschlüssel für den Eintritt in den weltberühmten sozialen Wohnbau von Wien. Diese Eintrittskarte regelt, wer Anspruch hat auf eine durch die Stadt geförderte und damit leistbare Wohnung in Wien. In Wien werden so 2/3 der Wienerinnen und Wiener in einem gesicherten Wohnsegment wohnversorgt. Delegationen aus der ganzen Welt besuchen uns und wollen sich etwas abschauen. Der soziale Wohnbau strahlt auf den gesamten Wohnungsmarkt aus und sorgt dafür, dass die Wiener Mieten im internationalen Vergleich der blühenden Millionenstädte am unteren Ende der Skala rangieren. Dabei ist es notwendig immer am Puls der Zeit zu bleiben. Das Leben gestaltet sich immer individueller und wechselhafter. Entsprechend passen wir auch die Wohnungsvergabe an. Anstatt eines fixen Kriterienkorsetts tritt nach der schrittweisen Einführung der Wohnungsvergabe Neu ein System, das den persönlichen Lebensbedingungen entsprechend den Anspruch bewertet. Mit diesem Paradigmenwechsel wird die Wohnungsvergabe gleichzeitig transparenter und flexibler. Wien stellt damit die richtungsweisenden Weichen, auch in Zukunft einen gerechten Zugang zum sozialen Wohnbau zu ermöglichen!“, so Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál.
„Mit der Wohnungsvergabe NEU geht Wien den nächsten Schritt in Richtung eines modernen, treffsicheren und zukunftsfähigen Wohnsystems. Denn Wohnraum muss so flexibel sein wie das Leben der Menschen. Ob neue Ausbildung, Familienzuwachs oder ein Wohnortwechsel im Alter, das neue Modell schafft mehr Möglichkeiten, leistbaren Wohnraum dann zu finden, wenn man ihn wirklich braucht. Klare Kriterien, ein transparentes Punktesystem und mehr Zugang für mehr Menschen. Damit machen wir den Wiener Gemeindewohnbau fit für die Herausforderungen von morgen“, sagt NEOS Wien Klubobfrau Selma Arapović.
FLEXIBLE WOHNUNGSVERGABE FÜR EIN MODERNES WIEN – LEBENSBEGLEITER SOZIALER WOHNBAU
Die Gesellschaft verändert sich – und mit ihr die Wohnbedürfnisse. Ausbildung, Jobwechsel, Karenz oder Trennung: Lebenswege verlaufen immer stärker individuell, mit Wendungen und Brüchen. Gleichzeitig steigt der Bedarf an altersgerechtem Wohnen mit Selbstbestimmung. Die Wohnungsvergabe NEU ist Wiens Antwort auf diese Entwicklungen. Ein Modell für die vielen Wechselseiten modernen Lebens in unserer Stadt und ein wichtiger Schritt für einen zukunftsfähigen sozialen Wohnbau.
MIT 1. MAI 2025 TRETEN DIE ERSTEN ZWEI WESENTLICHEN ÄNDERUNGEN DURCH DIE WOHNUNGSVERGABE NEU IN KRAFT
o Um Zugang zu einer Gemeindewohnung oder einer geförderten Wohnung zu haben, musste man bisher zwei Jahre durchgehend an einer einzigen Wiener Adresse gemeldet sein. Dieses Vergabekriterium fällt mit 1. Mai 2025. Künftig reicht ein durchgehender Hauptwohnsitz von zwei Jahren in Wien, unabhängig von der Anzahl der Adressen. Diese Anpassung macht das System flexibler und berücksichtigt die Lebensrealitäten der Menschen, die aufgrund von Ausbildung, Jobwechsel oder familiären Veränderungen öfter umziehen müssen. Junge Menschen in WGs oder mit befristeten Verträgen profitieren ebenso wie Menschen mit Brüchen in ihren Lebensläufen (z.B. nach einer Scheidung oder Trennung).
o Zum anderen wird eine neue Vergabekategorie eingeführt, die Haushalte, die unter der Teuerung leiden, stärkt. Damit wird Menschen geholfen, die – trotz Arbeit und Einkommen – ihre Wohnkosten nicht mehr bewältigen können. Voraussetzung ist ein positiver Bescheid für den Erhalt der Wohnbeihilfe Neu oder der Mietbeihilfe.
2026 GEHT ES WEITER MIT FOLGENDEN NEUERUNGEN:
Ein zentrales Wiener Wohn-Ticket für ganz Wien: Gemeindewohnungen und geförderte Wohnungen werden zusammengeführt, um den Zugang zu leistbarem Wohnraum einfacher, transparenter und effizienter zu gestalten. Für Wohnungssuchende bedeutet das: Künftig gibt es nur noch ein zentrales Wiener Wohn-Ticket, mit dem man sich für eine leistbare Wohnung vormerken lassen können – unabhängig davon, ob es sich um eine Gemeindewohnung oder eine geförderte Wohnung handelt. Statt fixen Wohnbedarfsgründen wird zukünftig ein flexibles System durch die Vergabe von (Bonus-)Punkten die individuellen Lebenssituationen widerspiegeln.
Was bedeutet dies nun in der Anwendung? Beispielsweise eine Erleichterung für Menschen in Aus- und Weiterbildung! Die Stadt Wien erkennt an, dass Bildung ein lebenslanger Prozess ist und berücksichtigt dies verstärkt in der Vergabe. Oder neue Chancen, wenn der Wohnraum nicht mehr passt! Eine wachsende Familie, ein neuer Lebensabschnitt oder der Wunsch nach einer kleineren, leicht zu bewirtschafteten Wohnung: Wien erkennt diese Veränderungen an und unterstützt Menschen dabei, den passenden Wohnraum für ihre aktuelle Situation zu finden. Aber auch das selbstständige Wohnen ohne Hindernisse im Alter wird gefördert: Wir werden immer älter und nicht jede*r bleibt bis ins hohe Alter gesund. Dafür muss die Wohnsituation auch häusliche Pflege ermöglichen. Gesundheitliche Einschränkungen oder Barrieren im Wohnraum dürfen niemanden daran hindern, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Daher muss Wohnraum auch in diesen Fällen leistbar und zugänglich bleiben.
Ein zentraler Vorteil bleibt: Unbefristete Mietverträge bieten langfristige Sicherheit – gerade in Zeiten steigender Befristungen im privaten Wohnungsmarkt. Zudem bleibt der bewährte Wien-Bonus für Langzeit-Wiener*innen erhalten. Wer länger in Wien lebt, soll einen klaren Vorteil bei der Wohnungsvergabe haben.
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Stephan Grundei
Mediensprecher
Vizebürgermeisterin Kathrin Gaal
Tel.: 0676/8118 98057
E-Mail: stephan.grundei@wien.gv.at
NEOS – Klub im Wiener Rathaus
Marko Knöbl
Pressesprecher
Tel.: +43 650 405 17 43
E-Mail: marko.knoebl@neos.eu
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