WKÖ-Immobilienpreisspiegel: Bewährtes und zuverlässiges Tool ab sofort in aktueller Ausgabe verfügbar

69.500 Immobilientransaktionen 2024 in Österreich – Preisspiegel-Erhebung des WKÖ-Fachverbandes Immobilienwirtschaft bereits zum 36. Mal durchgeführt

„Die bisherigen Prognosen des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder bestätigen sich auch heuer wieder am realen Markt“, so Gerald Gollenz, Branchensprecher der österreichischen Immobilienwirtschaft, heute, Dienstag, bei der Präsentation des Immobilienpreisspiegels 2025. „Der Immobilienpreisspiegel erscheint heuer bereits zum 36. Mal und ist sowohl für Unternehmen als auch für die interessierte Öffentlichkeit eine faktenbasierte Grundlage zur Preisbeobachtung am österreichischen Immobilienmarkt“, so Gollenz über das bewährte und zuverlässige Tool.

_IMMOBILIENERWERB IN ÖSTERREICH NACH WIE VOR GEFRAGT, 2024 JEDOCH WENIGER TRANSAKTIONEN_

Der Obmann des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) stellte weiters fest: „Es ist erfreulich zu sehen, dass der Erwerb von Immobilien in Österreich nach wie vor gefragt ist. Allerdings ist die Zahl der Transaktionen im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr von rund 83.000 auf 69.500 weiter zurückgegangen. Ein Umstand, der sicherlich auch auf die KIM-Verordnung und damit auf die erschwerten Finanzierungsbedingungen insbesondere für Ersterwerberinnen und Ersterwerber im Jahr 2024 zurückzuführen ist. Die Immobilienpreise sind – außer im Bereich des unsanierten Bestandes – nicht gesunken und werden es wohl auch in Zukunft nicht tun“, so der Branchensprecher der rot-weiß-roten Immobilienwirtschaft. „Ausnahmen in einzelnen Bezirken mit starker Abwanderung bestätigen aber die Regel.“

_IMMOBILIEN ZUR MIETE ODER ZUM KAUF – PREISE IM ÜBERBLICK:_

Der durchschnittliche Quadratmeterpreis beim Kauf von Eigentumswohnungen im Erstbezug 2024 lag in Österreich bei 3.559,21 Euro (+2,07 Prozent). Bei Reihenhäusern lag er bei 2.190,57 Euro (+3,92 Prozent) und bei Einfamilienhäusern bei 2.426,38 Euro (+1,75 Prozent). Baugrundstücke für Wohnimmobilien wurden für durchschnittlich 406,33 Euro pro Quadratmeter verkauft, was einer Preissteigerung von 2,29 Prozent gegenüber 2023 entspricht.

Neuwertige Mietwohnungen kosteten bei Neuabschluss durchschnittlich 9,30 Euro pro Quadratmeter, eine Steigerung von 3,03 Prozent. „Bei Neuabschlüssen von Mietverträgen sehen wir bei weitem keine Preisexplosion, wie sie gerne und oft in die Diskussion geworfen wird, sondern eine Preisanpassung, die in vielen Lagen sogar unter der Inflations- und Teuerungsrate liegt. Gerade im Mietsegment zeigen sich die Gesetze des Marktes. Bei hoher Nachfrage und geringem Angebot steigen die Mieten, umgekehrt korrigieren sich die Preise nach unten“, sagt Gollenz. „Der Mietmarkt für Wohnungen, die keiner Mietzinsobergrenze unterliegen, ist und bleibt daher in Österreich stabil.“

_IMMOBILIENMARKT IN WIEN: ALLE SEGMENTE STABIL, MIETPREISNIVEAU STEIGT NUR GERING_

„Die Bundeshauptstadt profitiert nach wie vor vom Bauboom der gewerblichen Immobilienwirtschaft in den vergangenen Jahren“, hielt Michael Pisecky, Obmann der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Wien (WKW) und Fachverbandsobmann-Stellvertreter in der WKÖ, fest. „Ein Plus bei Mieten in Höhe von 3,32 Prozent bei Neuabschlüssen im nicht preisgeregelten Mietsegment zeigt, dass wir bei weitem von keiner Mietpreisexplosion sprechen müssen. Allerdings gibt es eben noch genügend Angebot am Markt. Wenn aber die Bau- und Sanierungszahlen weiter einbrechen, sind Steigerungen aufgrund des geringen Angebots am Markt unausweichlich.“

„Die Kaufpreise für Immobilien in Wien steigen auf allen Ebenen kontinuierlich. Bei einer Angebotsverknappung, wie sie uns durch den Einbruch der gewerblichen Bautätigkeit ab dem kommenden Jahr bevorsteht, könnten die Preise in Zukunft stark steigen“, warnte Pisecky.

_IMMOBILIEN IN NIEDERÖSTERREICH: ST. PÖLTEN GEGEN DEN TREND_

Johannes Wild, stellvertretender Obmann des WKÖ-Fachverbandes und Obmann der Fachgruppe Immobilien in der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), berichtete, dass gerade in der niederösterreichischen Landeshauptstadt die Preise für den Eigentumserwerb leicht sinken. „Mit Ausnahme der Preise für Einfamilienhäuser in guten Lagen sinken die Preise im Eigentumssegment, während die Mieten in St. Pölten steigen, und zwar um 2,93 Prozent. Dennoch liegen wir auch hier unter der Inflations- und Teuerungsrate.“ Und weiter: „Der Speckgürtel von Wien ist nach wie vor das begehrteste und damit teuerste Pflaster in Niederösterreich, denn auch hier wirken die Gesetze des Marktes: Bleibt das Angebot knapp und die Nachfrage hoch, steigen die Preise.“

Fazit: Ohne gesetzliche Sofortmaßnahmen gerät der Immo-Markt massiv ins Wanken

Und Branchenexperte Wild weiter: „Preisdeckel lösen keine Wohnungsmarktprobleme, weil sie das Angebot verknappen“. „Vielmehr sind Sofortmaßnahmen sowohl für gemeinnützige als auch gewerbliche Bauträger zur Forcierung des leistbaren Wohnbaus und ebensolcher Sanierungen das Gebot der Stunde, um den Markt stabil zu halten“, forderte Michael Pisecky. „Gemeinsam mit anderen Sektoren wie der Bauwirtschaft setzen wir uns mit aller Kraft dafür ein, dass es in absehbarer Zeit zu keinem Markteinbruch kommt“, betonten Gerald Gollenz, Michael Pisecky und Johannes Wild unisono.

_AUSSAGEKRÄFTIG UND VERLÄSSLICH: DER IMMO-PREISSPIEGEL 2025 MIT RUND 11.000 EINZELDATEN_

Der Immobilienpreisspiegel des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der WKÖ bildet auch heuer wieder die reale, marktnahe Preisentwicklung des Vorjahres ab. Er gibt nicht die erzielbaren Preise für einzelne Objekte wieder. Die Mitgliedsunternehmen melden im Rahmen der Erhebung konkrete Transaktionsdaten. Diese werden im Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder ausgewertet und in Zusammenarbeit mit dem „ZT Datenforum“, einem Spezialisten für Immobilienanalyse, -bewertung und Marktbeobachtung, mit dessen Grundbuchstransaktionsauswertungen abgeglichen und validiert. Im Ergebnis enthält der Immobilienpreisspiegel 2025 rund 11.000 Einzelwerte mit den Vergleichszahlen des Vorjahres. Im Gegensatz zu anderen Publikationen bezieht er sich weder ausschließlich auf Angebotszahlen noch ausschließlich auf Grundbuchdaten. Darüber hinaus werden – ebenfalls ein Alleinstellungsmerkmal – Daten zur Lage und Nutzungsqualität der Immobilien erfasst.

Der Immobilienpreisspiegel 2025 ist zum Preis von 39 Euro (für WKO-Mitglieder: 29 Euro) zzgl. USt. und Versandkosten beim Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder, Wiedner Hauptstraße 57/2/2/5, 1040 Wien, erhältlich. Bestellungen per E-Mail an: bestellung-immo@wko.at (PWK111/JHR)

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