Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (BSVÖ): Regierungsprogramm 2025-2029 – Chancen und Lücken
Das Regierungsprogramm erkennt in vielen Bereichen den bestehenden Handlungsbedarf am Weg zur inklusiven und fairen Gesellschaft und setzt vielversprechende Ziele. Der Österreichische Behindertenrat begrüßt in seiner Stellungnahme zum Regierungsprogramm den geplanten Ausbau von Barrierefreiheit und die verstärkte Umsetzung der UN-BRK. Dem schließt sich auch der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (BSVÖ) an. Barrierefreiheit ist der Schlüssel zu chancengleicher Teilhabe und muss in allen Bereichen berücksichtigt und nachhaltig geplant werden. Der BSVÖ erachtet auch die Forcierung der Integration von Menschen mit Behinderungen in den ersten Arbeitsmarkt und eine Verstärkung der Beschäftigung im öffentlichen Dienst als richtungsweisend. (Langzeit-)Arbeitslosigkeit unter Menschen mit Behinderungen ist allerdings ein ernstzunehmendes Problem, das auf mehreren Ebenen adressiert werden muss – hier wird die Schnittstelle von Arbeitsmarkt zu anderen Politikfeldern als positiv gesehen.
Ein inklusives Bildungs- und Ausbildungsangebot, das individuelle Entscheidungen der beruflichen Orientierung ermöglicht, führt u.a. zu größerer finanzieller Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen und fördert Partizipation. Segregierende Bildungssysteme hingegen werden vom BSVÖ als nicht zielführend gewertet. Bildung muss allen chancengleich und ohne Sonderformen zur Verfügung stehen – der Ausbau eines inklusiven und bedarfsgerechten Bildungssystems muss daher hohe Priorität haben. Grundlegend in allen Schritten muss die Partizipation und Einbindung von Betroffenen sein, wenn es um die Umsetzung von Maßnahmen zur Inklusion geht. Dr. Wolf, Präsident des BSVÖ: „Zusammen erreichen wir mehr! Menschen mit Behinderungen sollen daher in allen Fragen, die sie betreffen, voll und umfassend eingebunden werden. Der Weg zur inklusiven Gesellschaft ist noch lang, aber gemeinsam können wir ihn schaffen – ein Weg, den es sich lohnt, zu gehen.“
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