Regierung plant Holocaust-Museum
Staatssekretär Alexander Pröll spricht gegenüber MeinBezirk von einer „Machbarkeitsstudie“.
Trotz des engen Budgets plant die Regierung eine Machbarkeitsstudie für ein Holocaust-Museum – für den zuständigen Staatssekretär Alexander Pröll ein „klares Signal“, wie er gegenüber MeinBezirk betont. „Derzeit bereiten wir alles vor, denn die Errichtung eines solchen Museums ist ein großes, budgetrelevantes Projekt“, räumt Pröll ein.
Bereits im Frühsommer soll die Studie dem Ministerrat vorgestellt werden. Als Standort wird Wien ins Auge gefasst.
In den Regierungsverhandlungen war ein Holocaust-Museum mit angeschlossenem Shoah-Forschungszentrum für Österreich Thema, allerdings nicht in der Untergruppe Kunst & Kultur, sondern im Ressort „Verfassung, Deregulierung, Öffentlicher Dienst, Kampf gegen Antisemitismus & politischer Islam“.
Im August 2022 hatte Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, angesichts der schwindenden Zahl an Zeitzeugen die Gründung eines Holocaust-Museums als Erinnerungsort, der sich der nationalsozialistischen Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden widmen soll, vorgeschlagen. Als Vorbild nannte Deutsch Einrichtungen wie Yad Vashem oder das Holocaust-Museum in Los Angeles, wo Zeitzeugen virtuell per Hologramm erlebbar sind. Im deutschsprachigen Raum fehle eine vergleichbare Institution. Wenig später sprach sich der damalige Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) für ein solches Zentrum mit angeschlossener Forschungseinrichtung aus. Anlass war die Antisemitismusstudie 2022.
Im letzten Wahlkampf hatte die ehemalige EU-Ministerin Karoline Edtstadler ein Holocaust-Museum im ORF-Interview als zentrale kulturpolitische Forderung bezeichnet.
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Mag. Maria Jelenko-Benedikt
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