PEKABE zum Ergebnis der Pensionskassen: die Argumentation des Fachverbands ist eine Respektlosigkeit gegenüber den Berechtigten

Statt Wertzuwachs wurden über Jahre mehr als acht Milliarden an Kapital vernichtet, die Auswirkungen der Verluste an den Börse in den letzten Tagen werden völlig ignoriert.

Das leicht negative Ergebnis der österreichischen Pensionskassen im ersten Quartal 2025 ist in Anbetracht der volatilen Märkte nachvollziehbar. Sämtliche anderen Punkte in der Presseaussendung des Fachverbands (OTS 0065 vom 14.04.2025) sind unvollständig oder einseitig dargestellt.

Bei der angeführten langfristigen Performance von 5,03 Prozent sind die Jahre des Booms an den Börsen vor dem Jahr 2000 inkludiert, diese DARSTELLUNG IST VÖLLIG REALITÄTSFREMD, derartige Erträge sind historisch und nie wieder zu erzielen. Tatsächlich ist die große Mehrheit der Leistungsberechtigten mit Pensionskürzungen konfrontiert, die mittlerweile bis zu zwei Drittel der ursprünglichen Pension betragen.

Auch der Wertzuwachs von rund 15 Milliarden Euro ist zu relativieren. Die Pensionskassen haben in etlichen Jahren (z.B. 2008, 2011, 2018, 2022) massive Verluste eingefahren, die sich auf 8,5 Milliarden Euro summieren und nie wieder aufgeholt werden können. Dieser Umstand wird elegant verschwiegen.

DIE PENSIONSKASSEN ZEIGEN IM VERGLEICH MIT ALTERNATIVEN VERANLAGUNGEN IHR VÖLLIGES UNVERMÖGEN: Mit einer ausgewogenen Veranlagung in 50% Aktienfonds und 50% Taggeld konnte man in fünf Jahren eine Rendite von 7 Prozent erwirtschaften. Die Pensionskassen haben hier lächerliche 2,7 Prozent erreicht. Das Plädoyer im Bundesrat von Mag. Zakostelsky, Obmann des Fachverbands, für Pensionskassenpensionen für alle Arbeitnehmer ist unter diesem Gesichtspunkt zurückzuweisen: eine Pensionskassen-Pension ist unter diesen Gegebenheiten eben kein Genuss.

Die Politik ist dringend aufgerufen das Pensionskassengesetz im Sinne aller Berechtigten zu reformieren. Die Pensionskassen verwalten ohne Ergebnisverantwortung bald 30 Milliarden Euro und den Berechtigten fehlen aktuell jegliche Rechte: keine Mitbestimmung bei der Veranlagung, unzureichende Transparenz und enorme Kosten. Die im Regierungsprogramm angeführten Punkte – unter anderem die Herausnahmemöglichkeit – sollten daher ehebaldigst umgesetzt werden.

PETER WELLER, OBMANN VON PEKABE: „Der Fachverband der Pensionskassen hat einmal mehr die Ergebnisse einseitig dargestellt. Es ist eine Bankrotterklärung, wenn Tatsachen geleugnet werden und die Wirtschaftskammer offenbar Lobbyismus auf dem Rücken der Berechtigten betreibt. Glaubhafte Informationspolitik sieht jedenfalls anders aus.“
ÜBER PEKABE DEN SCHUTZVERBAND DER PENSIONSKASSENBERECHTIGTEN

PEKABE – Schutzverband der Pensionskassenberechtigten.at
Peter Weller, Obmann
Telefon: +43 699 118 74 566
E-Mail: office@pekabe.at
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