Welttag der Banane: GLOBAL 2000 untersucht Bio-Plantagen in Peru

Beliebteste Frucht von Pilz bedroht

Rund 16 Kilogramm Bananen verspeist jede Österreicherin und jeder Österreicher pro Jahr. Damit führt die exotische Frucht das Ranking als beliebtestes Obst noch vor Apfel und Orange an. Der Pilz Tropical Race 4 bedroht allerdings die in Mono-Kulturen angebaute Banane und setzt ihnen immer weiter zu. Der übliche Einsatz von Chemie zeigt keine Wirkung. Wie lässt sich die beliebte Dessert-Banane retten? Die konventionelle Landwirtschaft versucht, Krankheiten und Pilzbefall mit Chemie zu bekämpfen. „Die Bio-Landwirtschaft fördert gesunden Boden, setzt Bio-Dünger ein und durchbricht die Monokultur mit Mango- und Limettenbäumen. So sind die Pflanzen widerstandsfähiger“, erklärt Agrartechnikerin Lisa-Maria Krasa von GLOBAL 2000, die eben von einer Inspektion im peruanischen Sullana zurückgekehrt ist.

KONTINUIERLICHE KONTROLLEN UND NACHHALTIGER ANBAU

Im Rahmen einer Kooperation mit dem Handelsunternehmen Rewe kontrolliert GLOBAL 2000 Bio-Lebensmittel aus dem Ausland. Diesmal war Krasa in Peru, wo sie sich mehrere Plantagen vor Ort angesehen hat: „Ich durchforste Dokumente, nehme Blattproben, rede mit Produzenten und kontrolliere, welche Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Für die Bio-Bananen gelten sehr strenge Richtlinien“. Gegen Schädlinge und Pilze werden Teebaum- und Orangenöl, Käferfallen und widerstandsfähigere Pflanzen eingesetzt. „Das ist zwar aufwendig, aber dafür nachhaltiger und gesünder, als mit dem Flieger Pestizide über große Landstriche zu verteilen. Außerdem kann man sehen, dass dieser Weg der Umwelt und den Menschen guttut“, berichtet Krasa von ihrer Inspektions-Reise.

LERNEN AUS DER GESCHICHTE

Die bei uns so beliebte Dessert-Banane macht weniger als ein Drittel aller geernteten Bananen weltweit aus. Rund 70% der Bananenernte sind Kochbananen und für die Ernährung in vielen Ländern kaum zu ersetzen. Doch auch die Kochbanane ist vom Pilz Tropical Race 4 bedroht – mit dramatischen Folgen. „Mono-Kulturen auf riesigen Flächen sind der ideale Nährboden für Pilze. Jetzt soll es Gentechnik richten, weil auch der massive Einsatz von Chemie nicht mehr hilft. Die Risiken dafür sind enorm. Die Zukunft liegt in der biologischen und vielfältigen Landwirtschaft“, ist die Agrartechnikerin überzeugt.

Denn schon einmal hat ein Pilz eine Bananensorte vernichtet: Die sogenannte Panama-Krankheit machte in den 1960er Jahren der Sorte „Gros Michel“, die bis dahin den Weltmarkt dominierte, den Garaus. Ihre Nachfolge trat die in England gezüchtete Cavendish-Banane an. Und genau diese gerät nun 60 Jahre später ebenfalls in Bedrängnis.

Christoph Gerhardt
Pressesprecher GLOBAL 2000
+43 699 14 2000 26
christoph.gerhardt@global2000.at

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