Zukunftsforum SHL setzt klare Prioritäten für die neue Legislaturperiode und blickt auf erreichte Erfolge zurück
Angesichts eines steigenden Haushaltsdefizits von 4,4 % warnt das ZUKUNFTSFORUM SHL, die unabhängige Interessensvertretung für Heizungsmodernisierungen, eindringlich vor einem kurzsichtigen Förderstopp bei Heizungsmodernisierungen. STATT EINSPARUNGEN ZU ERZIELEN, DROHT EINE VERSCHÄRFUNG DER OHNEHIN PREKÄREN LAGE DER WÄRMEWIRTSCHAFT – durch Projektstopps, steigende Unsicherheit und Arbeitsplatzverluste in der Bau- und Wärmewirtschaft, während wichtige Klimaziele außer Reichweite geraten. In eine NACHHALTIGE WÄRMEVERSORGUNG zu investieren, bietet dreifachen Mehrwert: SIE STÄRKT DIE WIRTSCHAFT, SCHAFFT SOZIALE ENTLASTUNG UND SCHÜTZT DAS KLIMA.
Die Budgetlage erfordert keine Kürzungen, sondern zielgerichtete Reformen für eine planbare und erfolgreiche Wärmewende. EIN KLUGER MASSNAHMENMIX UND EIN ÜBERFÄLLIGER RECHTLICHER RAHMEN können mit weniger finanziellen Mitteln eine größere Wirkung erzielen. Der von der Bundesregierung angekündigte Evaluierungsprozess soll dabei kurzgehalten werden und auf praxisnahe Vorschläge der Branche zurückgreifen. Das Zukunftsforum SHL setzt sich daher auch in der neuen Legislaturperiode mit Nachdruck für folgende Schwerpunkte ein:
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FÖRDERUNGEN SCHNELLSTMÖGLICH NEU AUSRICHTEN: Förderprogramme sind essenziell für den Heizungstausch und stärken gleichzeitig die Konjunktur. Trotz der prekären Haushaltslage müssen sie erhalten bleiben – jedoch PRAXISTAUGLICHER, LEICHTER ZUGÄNGLICH, LANGFRISTIGER UND EFFEKTIVER gestaltet werden. Besonders fossile Heizsysteme mit über 15 Jahren Betriebsdauer müssen gezielt ersetzt werden – hier liegt das größte CO2-Einsparpotenzial. Das Programm „Sauber Heizen für Alle“ muss dringend fortgeführt werden, um einkommensschwachen Haushalten den Umstieg zu ermöglichen. Leistbares Wohnen setzt leistbares Heizen voraus.
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DEKARBONISIERUNG MIET- UND WOHNRECHT: Im mehrgeschossigen Wohnbau stockt die Wärmewende, unter anderem da Sanierungsvorhaben durch einzelne Wohnparteien blockiert werden. Das Zukunftsforum fordert daher miet- und wohnrechtliche Reformen, die sowohl Mieter:innen als auch Eigentümer:innen fair berücksichtigen. HEIZUNGSMODERNISIERUNGEN MÜSSEN IM MIETRECHT ALS ERHALTUNGSMASSNAHMEN eingestuft werden, damit keine Zustimmung aller Mieter:innen erforderlich ist. Vermieter:innen soll ein gedeckelter Mietzuschlag beim Umstieg auf erneuerbare Systeme erlaubt sein – gekoppelt an ein BONUS-MALUS-SYSTEM, das tatsächliche Heizkosten berücksichtigt. DULDUNGSPFLICHTEN der Mieter:innen bei thermischen Sanierungen müssen angepasst werden.
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PRAXISTAUGLICHE RAHMENBEDINGUNGEN SCHAFFEN: Installateur:innen setzen die Wärmewende in die Praxis um – doch uneinheitliche Vorschriften und unnötiger Bürokratieaufwand erschweren Heizungsmodernisierungen. Die GENEHMIGUNGSPFLICHTEN bei Wärmepumpen UNTERSCHEIDEN SICH ÖSTERREICHWEIT, was Planung und Umsetzung verkompliziert. Auch die technische Datenerhebung verursacht erheblichen Mehraufwand. Bestehende Datenquellen – etwa die Plattform der Energieberatungen – sollen für Installateur:innen zugänglich sein. Dabei würden auch die Energieberatungen profitieren, insofern die Installateur:innen auch Daten einspeisen könnten.
In der Vergangenheit hat das Zukunftsforum sichtbare Erfolge erzielt – ZU GUNSTEN DER BEVÖLKERUNG, DER WIRTSCHAFT UND INSTALLATEUR:INNEN. In der neuen Legislaturperiode sollen weitere praxistaugliche und langfristige Verbesserungen folgen, von denen ganz Österreich profitiert.
ERREICHTE MEILENSTEINE DES ZUKUNFTSFORUMS SHL:
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Die Förderprogramme „Raus aus Öl und Gas“ und „Sanierungsbonus“ haben etwa 7,4 MRD. EURO AN INVESTITIONEN AUSGELÖST, UND JÄHRLICH 1,284 MILLIONEN TONNEN CO2 EINGESPART. Im Rahmen von „Sauber Heizen für Alle“ wurden außerdem einkommensschwache Haushalte vollumfänglich unterstützt.
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Bei „Sauber Heizen für Alle“ konnte das Zukunftsforum zudem eine Lösung zur Zwischenfinanzierung erreichen. EINKOMMENSSCHWACHE HAUSHALTE BESITZEN ANRECHT AUF EINEN ÜBERBRÜCKUNGSKREDIT FÜR DIE HEIZUNGSMODERNISIERUNG, da die Förderung erst nach Projektabschluss ausgezahlt wird.
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Das Zukunftsforum setzt auf „KLEINE MASSNAHMEN MIT GROSSER WIRKUNG“, um ressourceneffizient und kostensparend die Energieeffizienz zu erhöhen. In diesem Rahmen hat sich das Zukunftsforum stark für das FÖRDERPROGRAMM DES HYDRAULISCHEN ABGLEICHS IM MEHRGESCHOSSIGEN WOHNBAU eingesetzt, das weiterhin aktiv ist.
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Auf Initiative der Installateur:innen wurde die zulässige maximale Vorlauftemperatur bei Wärmepumpen praxisgerecht von 40°C auf 55°C angehoben. Außerdem wurde der „Handwerkerbonus“ wiedereingeführt.
Das Zukunftsforum SHL setzt sich weiterhin mit Nachdruck für praxistaugliche, faire und langfristige Rahmenbedingungen bei der Dekarbonisierung der Raumwärme ein. TROTZ BEGRENZTER FINANZIELLER MITTEL SIND FORTSCHRITTE MÖGLICH – wenn die Politik den Mut hat, durch Reformen den bis heute fehlenden Rechtsrahmen für eine umfassende Dekarbonisierung der Raumwärme zu schaffen. DIE AKTUELLE KRITISCHE BUDGETLAGE BIETET ENTSPRECHEND DIE CHANCE FÜR MEHR EFFIZIENZ UND ZIELGENAUIGKEIT IN DER WÄRMEPOLITIK – IM INTERESSE DER ÖSTERREICHISCHEN BEVÖLKERUNG UND WIRTSCHAFT.
ÜBER DAS ZUKUNFTSFORUM SHL
Das Zukunftsforum SHL ist ein Zusammenschluss von Österreichs Installateur:innen (vertreten durch die Bundesinnung und die neun Landesinnungen in der Wirtschaftskammer), der Österreichischen Vereinigung des Sanitär- und Heizungsgroßhandels sowie den renommierten Unternehmen der Branche (Austria Email, Climate Control, Danfoss, GC Gruppe Österreich, Grundfos, Herz, KSB, Oventrop, Reflex Austria, THERMOCHEMA, Vogel & Noot, Wilo und Xylem). Der Verein versteht sich als unabhängige Informationsplattform rund um das Thema Heizungsmodernisierung und repräsentiert einen Wirtschaftszweig mit rund 6,2 Milliarden Euro Umsatzerlösen und rund 34.000 Mitarbeiter:innen.
Anna Harmer
Director
Ecker & Partner Öffentlichkeitsarbeit & Public Affairs GmbH
a.harmer@eup.at
+43 699 15909097
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