Drei neue Ausstellunngen auf der KUNSTMEILE KREMS
Landesgalerie Niederösterreich setzt Schwerpunkt auf Natur und Kunst, Forum Frohner widmet sich neoexpressiven Tendenzen
23.05.2025. Dieses Wochenende starten drei neue Ausstellungen auf der Kunstmeile Krems. Die Landesgalerie Niederösterreich legt mit den Ausstellungen „FLOWER POWER. EINE KULTURGESCHICHTE DER PFLANZEN“ und „REGULA DETTWILER. UNVERGESSLICH“ einen thematischen Schwerpunkt auf Natur und Kunst. Das Forum Frohner widmet sich unter dem Titel „WILD PAINTING. FROHNER UND DER NEOEXPRESSIONISMUS“ neoexpressiven Tendenzen in der österreichischen Kunst.
NATUR UND KUNST IN DER LANDESGALERIE NIEDERÖSTERREICH
„Die Ausstellung Flower Power ist eine bildgewaltige Hommage an die Pflanzenwelt. Sie eröffnet neue Perspektiven auf die Beziehung zwischen Mensch und Pflanze – sinnlich, kritisch und überraschend“, betonen GERDA RIDLER, künstlerische Direktorin der Landesgalerie Niederösterreich, und Co-Kurator MARTIN PFOSSER.
Über 400 Exponate – darunter Gemälde von der Gotik bis in die Gegenwart, kulturhistorische Objekte, naturwissenschaftliche Präparate und zeitgenössische Installationen – erzählen die facettenreiche Geschichte von 18 ausgewählten Pflanzen. Von der Alge bis zum Wein werden deren Bedeutung, Verwendung und Repräsentation beleuchtet. Ob als Symbol für Liebe, Macht und Revolution oder als Spiegel gesellschaftlicher und ökologischer Entwicklungen: Pflanzen prägen unsere Kultur seit Jahrtausenden. Werke von Künstler:innen wie Renate Bertlmann, Luzia Simons, Carl Spitzweg oder Andy Warhol zeigen, wie Blumen und Nutzpflanzen zu Trägerinnen politischer, poetischer und kritischer Aussagen werden. Die Ausstellung lädt dazu ein, den Blick auf die Natur zu schärfen und ihre Bedeutung für unsere Zukunft neu zu entdecken.
Für das Erdgeschoss der Landesgalerie Niederösterreich hat Regula Dettwiler aus natürlichen wie künstlichen Pflanzen eine poetische Rauminstallation geschaffen. Im Zentrum von „Unvergesslich“ steht die Auseinandersetzung mit floralen Formen als Träger von Emotionen und Erinnerungen. Ein partizipatives „Herbarium der Gefühle“ versammelt über 100 von Besucher:innen eingebrachte, gepresste Pflanzen. Sie sind nicht nach botanischer Systematik, sondern nach Gefühlen wie Glück, Trauer oder Wut geordnet. Der zweite Teil der Ausstellung ist eine künstlerische Intervention mit über 15.000 gebrauchten Plastikblumen, gesammelt auf Friedhöfen der Region. Diese kunstvollen Arrangements erzählen von Erinnerungskultur, Vergänglichkeit und dem menschlichen Wunsch nach Dauer. Dettwiler verbindet poetisch und präzise das Natürliche mit dem Künstlichen und schafft so ein berührendes Archiv an Emotionen.
„Regula Dettwiler gelingt es, mit großer künstlerischer Sensibilität Materialien des Alltags und der Natur in kraftvolle Bildwelten zu überführen. Ihre Arbeit entfaltet eine stille Poesie, in der sich persönliche Erinnerungen, gesellschaftliche Fragestellungen und ästhetische Präzision eindrucksvoll verbinden“, hebt GERDA RIDLER, künstlerische Direktorin der Landesgalerie Niederösterreich und Kuratorin der Ausstellung, hervor.
NEOEXPRESSIONISMUS IM FORUM FROHNER
Das Forum Frohner, fünf Gehminuten von der Landesgalerie Niederösterreich entfernt, stellt mit der Ausstellung „Wild Painting. Frohner und der Neoexpressionismus“ die kraftvolle Malerei der 1980er-Jahre in den Mittelpunkt.
„Die Ausstellung Wild Painting bringt Adolf Frohner mit der Generation der Neuen Wilden in Dialog, die in den 1980er-Jahren neue Wege in der Malerei beschritt. Sie zeigt, wie unterschiedlich diese Positionen waren – und wo sie sich in ihrer Begeisterung für das Expressive und Unmittelbare begegnen“, so ELISABETH VOGGENEDER, künstlerische Direktorin des Forum Frohner und Kuratorin der Ausstellung.
In einer Zeit des künstlerischen Aufbruchs brachten junge Positionen wie Herbert Brandl, Gunter Damisch oder Siegfried Anzinger mit expressiver Geste und leuchtender Farbigkeit frischen Schwung in die Wiener Kunstszene. Im Dialog mit den Neuen Wilden wird Adolf Frohners malerisches Spätwerk neu betrachtet. Maria Lassnig ist mit ihrem Werk „Die Rast der Schwimmerin“ (1982) als Vorreiterin der männlich dominierten Bewegung der 1980er-Jahre vertreten. Die Schau zeigt eindrucksvoll, wie facettenreich der Neoexpressionismus in Österreich war und wie individuell die Wege zur Malerei verliefen.
FLOWER POWER. EINE KULTURGESCHICHTE DER PFLANZEN
Mag. Elisabeth Zettl
Telefon: +43 664 60499 178
E-Mail: elisabeth.zettl@kunstmeile.at
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