Klimaschutz: Wien setzt in neuer Regierungsperiode auf ein „gutes Leben für alle“
Fortschreibung des Wiener Klimafahrplans sowie Schwerpunkte Biodiversität, Kreislaufwirtschaft und Wärmewende, neues Bäderbauprogramm
„Wien ist die Hauptstadt der Lebensqualität. Wien hat einen Plan, um diese Lebensqualität für alle zu sichern und auszubauen. Damit auch die nächsten Generationen ein gutes Leben in unserer Stadt führen können!“ betont Wiens Klimastadtrat Jürgen. „Dafür setzen wir auch in der neuen Legislaturperiode auf Entscheidungen mit Weitblick!“
Mit dem Wiener Klimagesetz, das österreichweit einzigartig sei, habe Wien eine starke Basis geschaffen. „Abgeleitet aus dem Wiener Klimafahrplan, der die zentralen Hebel unserer Klimapolitik festlegt, wollen wir dafür sorgen, dass Wien in den nächsten Jahren für alle Bürger*innen eine nachhaltige und klimafitte Stadt bleibt“, so Czernohorszky.
KLIMANEUTRALE STADT BIS 2040
„Unser Ziel bleibt es, eine klimaneutrale Stadt bis 2040 zu schaffen“, so Czernohorszky. „Wir bekennen uns weiterhin zu den drei Ks der Wiener Klimapolitik – Klimaschutz, Klimaanpassung und Kreislaufwirtschaft – sowie zum Schutz und Erhalt der Biodiversität. Dafür werden wir den Wiener Klimafahrplan fortschreiben und um die zentralen Hebel wie „Kreislaufwirtschaft“ ergänzen.“
Umgesetzt werden die im Wiener Klimagesetz festgeschriebenen Instrumente: Die regelmäßige Evaluierung des Klimafahrplans, die Fortführung des Klimabudget-Prozesses sowie die Klimachecks für Bauvorhaben und für Gesetze. Mit den im Gesetz neu geschaffenen Klima-Allianzen sollen Kooperationen mit Akteur*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung sowie der Zivilgesellschaft, umgesetzt werden.
Zentrale Elemente der Wiener Klimapolitik sind weiters die Wärmewende („Raus aus Gas“) sowie die Dekarbonisierung der Strom- und Fernwärmeerzeugung. „Auch die Fortsetzung unserer Sonnenstrom-Offensive wird dazu beitragen, unsere Energieversorgung nachhaltiger und leistbarer zu machen“, so Czernohorszky. Weitere geplante Maßnahmen in diesem Bereich: Ein „Wiener Erneuerbaren Plan“, 100 neue Projekte Raus aus Gas, eine One-Stop Shop Energieberatung und eine eigene Kühlstrategie für die Stadt.
BIODIVERSITÄT: „OASEN DER ARTENVIELFALT“ IN ALLEN BEZIRKEN
Der Klimawandel stellt die Stadt und ihre Bewohner*innen vor große Herausforderungen: Die Park- und Grünanlagen und auch Wiener Wälder tragen wesentlich dazu bei, dass ein gutes Leben für alle möglich ist. Deshalb verstärkt die Stadt ihre Anstrengungen, die Grün- und Erholungsräume zu schützen und weiter auszubauen – wohnortnah, klimafit und sozial gerecht.
Park- und Grünanlagen erfüllen eine Vielzahl wichtiger Funktionen: Sie sind Orte der Freizeit und Erholung, Oasen der Stille, Refugien der Biodiversität und Räume der Begegnung. In Zeiten der Klimakrise gewinnen sie aufgrund ihrer ökologischen und klimarelevanten Aspekte immer mehr an Bedeutung und wirken sich positiv auf das Klima im Grätzl aus.
Mit einer städtischen Biodiversitätsstrategie wird nun ein eigener Rahmenplan geschaffen, um die Biodiversität und Artenvielfalt in der Stadt zu erhalten und zu verbessern. „Wir schützen die Böden, schaffen neue Naturschutzareale und sorgen für ‚Oasen der Artenvielfalt‘ in allen Bezirken“, so der Klimastadtrat. „Eines der wichtigsten Projekte der nächsten Jahre ist die Renaturierung des ehemaligen Verschiebebahnhofs in Breitenlee, der zu einem ganz besonderen Naturraum für viele geschützte Arten weiterentwickelt wird!“
Weiters sollen 400.000 m2 neue und neu gestaltete Park- und Grünflächen dafür sorgen, dass alle Wiener*innen diesen Grünraum als Erholungs- und Freizeitparadies nutzen können. Mit den Wiener Gartenstraßen und dem Ausbau der Wiener Wäldchen im städtischen Gebiet wird die Grünraumoffensive ergänzt.
Um die städtische Landwirtschaft abzusichern, werden Agrarflächen bestmöglich geschützt und biologischer Bewirtschaftung gezielt gefördert.
INVESTITIONEN IN STÄDTISCHE INFRASTRUKTUR
Wien setzt aber auch auf nachhaltige Investitionen in die städtische Infrastruktur. Deshalb werden in den kommenden Jahren Investitionen in die Energie- und Trinkwasserversorgung und die Erweiterung und Sanierung des Kanalnetzes getätigt. Mit zusätzlichen Speicherkapazitäten werden die Überflutungssicherheit bei Starkregen und der Gewässerschutz weiter verstärkt. „Wir setzen auf eine starke Lebensinfrastruktur als Rückgrat einer sicheren und nachhaltigen Stadt, von der auch zukünftige Generationen profitieren werden“, betont Czernohorszky.
Durch die Errichtung der vierten Reinigungsstufe in der Kläranlage wird Wien eine Vorreiterrolle bei der Umsetzung der EU-Richtlinien für sauberes Wasser einnehmen. Zusätzlich wird die Stadt mit der Errichtung von fünf neuen Mistplätzen die Entsorgung und Abfallbehandlung verbessern und so eine effiziente Kreislaufwirtschaft unterstützen.
Ein wichtiges städtisches Angebot bilden auch die Wiener Bäder – sie sind mit ihren vielen Grün- und Wasserflächen und Naturbadeplätzen wichtige Orte der Naherholung und Abkühlung. „Die Wiener Bäder bieten allen Menschen in Wien kostengünstigen Badespaß“, so Jürgen Czernohorszky. „Um auch für die Zukunft gewappnet zu sein, werden die Wiener Bäder ihren ökologischen Fußabdruck verringern und somit einen Beitrag zur Klimaneutralität der Stadt leisten.“ Eine ökologische, sichere und leistbare Energieversorgung der Wiener Bäder sei wichtige Voraussetzung für einen sozialen und ökologisch nachhaltigen Betrieb. Auch soll ein neues „Bäderbauprogramm 2040“ entstehen und eine Verlängerung der Öffnungszeiten bei den Freibädern erprobt werden.
WIENER DEMOKRATIESTRATEGIE FÜR MEHR BETEILIGUNG
Auf den Weg in eine gute, nachhaltige und gerechte Klimazukunft sollen alle Wiener*innen mitgenommen werden. Daher setzt Wien als Europäische Demokratiehauptstadt auf Beteiligung, Mitsprache und Dialog. „Mit der ersten Wiener Demokratiestrategie als Grundlage wollen wir allen Wienerinnen und Wienern die Möglichkeit geben, aktiv ihre Stadt mitzugestalten. Damit stärken wir den sozialen Frieden, sichern den gesellschaftlichen Zusammenhalt und schaffen die Voraussetzungen für eine lebendige Demokratie“, so Czernohorszky.
Das Büro für Mitwirkung wird als zentrale Drehscheibe für Demokratie und Beteiligung etabliert und Vor-Ort-Angebote ausgebaut. Bürger*innen-Projekte sollen weiter vereinfacht und mehr losbasierte Demokratieprojekte (Bürger*innenräte, Bürger*innenjurys) etabliert werden.
„Klimaschutz und Demokratie gehen Hand in Hand und sind die Voraussetzung dafür, ein gutes Leben für alle zu sichern. Daran wollen wir in den nächsten Jahren mit voller Kraft arbeiten!“ so Czernohorszky.
Michaela Zlamal
Mediensprecherin StR Jürgen Czernohorszky
Telefon: +43 1 4000 81446
E-Mail: michaela.zlamal@wien.gv.at
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