Schallmeiner/Grüne: Kostenfreies HPV-Impfprogramm für 21- bis 30-Jährige muss dauerhaft gesichert werden

Der Gesundheitssprecher der Grünen, Ralph Schallmeiner, erneuert seine Forderung an die Bundesregierung – insbesondere an die zuständige Staatssekretärin Königsberger-Ludwig –, das kostenfreie HPV-Impfprogramm für die Altersgruppe der 21- bis 30-Jährigen ohne zeitliche Befristung fortzusetzen. „Es reicht nicht, bei der kommenden Sitzung der Bundeszielsteuerungskommission Gesundheit (BZK) – wie gerüchteweise kolportiert – lediglich eine Verlängerung um ein weiteres Jahr bis Mitte 2026 zu beschließen. Wir brauchen eine langfristige und verlässliche Absicherung dieser wichtigen Maßnahme“, betont Schallmeiner.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 2023 lag die Durchimpfungsrate bei den 21- bis 30-Jährigen bei nur rund sieben Prozent – bei den 29-Jährigen sogar nur bei vier Prozent. Mit dem kostenfreien Impfangebot konnte hier einiges aufgeholt werden, aber bei weitem nicht die Lücke geschlossen werden. „Viele junge Erwachsene haben die Wichtigkeit der HPV-Impfung noch nicht erkannt. Gerade deshalb ist es entscheidend, das Angebot dauerhaft aufrechtzuerhalten und nicht durch eine Befristung unnötige Hürden aufzubauen“, sagt Schallmeiner. Für viele Menschen stellt der reguläre Preis von bis zu 700 Euro für die beiden Teilimpfungen eine unüberwindbare finanzielle Hürde dar. „Schutz vor schweren Erkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs, Analkrebs oder Rachenkarzinomen darf keine Frage des Geldbörsels sein“, unterstreicht der Gesundheitssprecher der Grünen und kritisiert zudem, dass die zuständige Staatssekretärin im Budgetausschuss vor zwei Wochen kein klares Bekenntnis zur Fortführung der HPV-Impfkampagne für die 21- bis 30-Jährigen abgegeben hat. „Gerade jetzt, wo das Interesse an der Impfung in dieser Altersgruppe gestiegen ist, braucht es Planungssicherheit und ein klares politisches Signal“, fordert Schallmeiner.

Darüber hinaus fordert Schallmeiner weiterhin verstärkte Informations- und Aufklärungskampagnen: „Noch immer halten viele Menschen die HPV-Impfung fälschlicherweise für eine reine ‚Frauenimpfung‘. Dabei sind Männer genauso betroffen – etwa durch HPV-bedingte Rachen- oder Analkarzinome. Die Impfung schützt alle Geschlechter effektiv vor einer Vielzahl von Krebserkrankungen. Hier braucht es dringend mehr Bewusstseinsbildung und zielgruppengerechte Information.“

Schallmeiner appelliert an die Bundesregierung, jetzt die Weichen für eine nachhaltige Präventionsstrategie zu stellen: „Wir dürfen nicht zulassen, dass finanzielle oder Informationsdefizite den Zugang zu einer so wichtigen Schutzimpfung verhindern. Eine dauerhafte, kostenfreie HPV-Impfung für alle bis 30 ist ein Gebot der gesundheitspolitischen Vernunft.“

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