WKÖ zu Bürokratie-Abbau: Erster Schritt, aber Unternehmen brauchen mehr
Vizepräsidentin Martha Schultz und GS Jochen Danninger: Paket soll erste Erleichterungen für Betriebe bringen – jetzt ist Dranbleiben gefragt: „Weitere Pakete müssen folgen“
Österreichs Unternehmen stöhnen unter überbordender Bürokratie. Durchschnittlich muss ein Betrieb 13 Stunden Arbeitszeit pro Woche allein für Bürokratie aufwenden: Zeit, die für die Kundinnen und Kunden fehlt.
STARTSCHUSS, ABER UNTERNEHMEN BRAUCHEN MEHR
„Wir fordern seit langem, den Bürokratiedschungel endlich zu lichten. Jetzt kommt Bewegung in die Sache: Ein paar große und viele kleine Stolpersteine sollen aus dem Weg geräumt werden. Der Startschuss ist erfolgt, aber unsere Unternehmen brauchen noch wesentlich mehr. Jetzt gilt es, entschlossen dranzubleiben“, sagt MARTHA SCHULTZ, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). „Bürokratie-Abbau ist ein Marathonlauf, kein Sprint. Jetzt ist es wichtig, dass die nötigen Beschlüsse im Sinne der Wirtschaft in den nächsten Sitzungen des Nationalrats gefasst werden, damit die Erleichterungen rasch im unternehmerischen Alltag ankommen. Wir haben umfangreiche weitere Maßnahmen auf den Tisch gelegt, die in einem nächsten Schritt von der Regierung angegangen werden müssen. Was Unternehmerinnen und Unternehmer jetzt noch dringend brauchen, sind etwa konkrete Maßnahmen zur Digitalen Gründung, Entbürokratisierungen bei der Rot-Weiß-Rot-Karte, das Ende der Belegausdruckspflicht, Vereinfachungen für die Registrierkassen und die Abschaffung von unnötigen Abfallwirtschaftskonzepten.“
„Entlastung ist in der aktuell schwierigen Wirtschaftslage das oberste Gebot, denn nur starke Betriebe sichern uns die Arbeitsplätze und den Wohlstand. Am Ende müssen spürbare Entlastungsmaßnahmen für unsere 590.000 Mitgliedsbetriebe stehen. Unsere Unternehmen wollen gestalten statt verwalten“, resümiert JOCHEN DANNINGER, Generalsekretär der WKÖ.
DIGITALE PROZESSE, MEHR EFFIZIENZ
Unter den mehr als 100 Punkten im aktuellen Bürokratieabbau-Paket finden sich viele wichtige Maßnahmen, die von der Wirtschaftskammer eingebracht wurden und Erleichterungen für viele Betriebe bringen werden.
So werden u.a. Genehmigungen für Betriebsanlagen erleichtert, PV-Anlagen und E-Ladestationen können künftig ganz ohne Verfahren errichtet werden. Es fallen weniger kleine Betriebe unter die Buchführungspflicht. 3.000 Familienbetriebe pro Jahr, in denen eine Betriebsnachfolge ansteht, werden von längeren Übergangsfristen für behördliche Auflagen (Grace Period bis zu fünf Jahre) profitieren. Ein One-Stop-Shop für Förderungen oder im Bereich von Bauverfahren soll künftig ein mühsames Behörden-Pingpong verhindern.
Durch digitale Lösungen wird in vielen Detailbereichen die überholte und oft nervige Zettelwirtschaft entsorgt. (PWK508/HSP)
Wirtschaftskammer Österreich
Valentin Petritsch, MSC
Sprecher des Präsidiums und Generalsekretärs
Telefon: 0590900 4462
E-Mail: valentin.petritsch@wko.at
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