Österreichischer Seniorenrat fordert klare Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zum Schutz älterer Menschen
Gerstorfer und Korosec: „KI darf nicht zulasten von Datenschutz, Selbstbestimmung und sozialer Teilhabe gehen.“
Der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) beeinflusst das Leben älterer Menschen in vielen Bereichen – von Gesundheit über Verwaltung bis hin zu Finanz- und Versicherungsdienstleistungen. Neben Chancen birgt diese Entwicklung jedoch auch erhebliche Risiken, insbesondere in Bezug auf Diskriminierung, Datenschutz und soziale Ausgrenzung. Der Österreichische Seniorenrat fordert daher einen gezielten Schutz der Interessen und Rechte älterer Menschen auf Basis des neuen europäischen KI-Gesetzes.
„Künstliche Intelligenz muss menschenzentriert gestaltet werden. Gerade ältere Menschen dürfen nicht benachteiligt oder überfordert werden. Transparenz, Datenschutz und ein wirksamer Schutz vor Altersdiskriminierung sind unverzichtbar“, betonen die Präsidentinnen des Österreichischen Seniorenrates, BIRGIT GERSTORFER UND INGRID KOROSEC.
TRANSPARENZ, DATENSCHUTZ UND DISKRIMINIERUNGSSCHUTZ
Der Seniorenrat spricht sich für eine KLARE UND VERSTÄNDLICHE INFORMATIONSPFLICHT über alle eingesetzten KI-Anwendungen aus. Inhalte, die KI-generiert sind, müssen eindeutig gekennzeichnet werden – insbesondere im sensiblen Gesundheitsbereich.
Zudem fordert der Seniorenrat die STRIKTE EINHALTUNG DER DATENSCHUTZBESTIMMUNGEN. Persönliche Daten älterer Menschen müssen besonders geschützt und deren Selbstbestimmungsrechte uneingeschränkt gewahrt werden.
Um Altersdiskriminierung vorzubeugen, braucht es GESETZLICH VERANKERTE PRÜF- UND KONTROLLMECHANISMEN. Algorithmen sollen regelmäßig überprüft und angepasst werden, um Benachteiligungen etwa bei Kreditvergaben, Versicherungsleistungen oder im Sozialbereich zu verhindern.
SOZIALE TEILHABE, BARRIEREFREIHEIT UND BILDUNG
Damit KI nicht zu weiterer sozialer Spaltung führt, fordert der Seniorenrat GEZIELTE FÖRDERMASSNAHMEN FÜR DIGITALE AUSSTATTUNG UND ZUGÄNGE – vor allem für Seniorinnen und Senioren mit geringem Einkommen. KI-gestützte Assistenzsysteme müssen als HILFSMITTEL IM GESUNDHEITS- UND PFLEGEBEREICH ANERKANNT werden.
Unabdingbar ist außerdem eine BARRIEREFREIE GESTALTUNG DIGITALER UND KI-GESTÜTZTER DIENSTE, um ältere Menschen nicht von wichtigen Angeboten auszuschließen.
Bildung spielt eine zentrale Rolle: Der Seniorenrat fordert den AUSBAU ZIELGRUPPENGERECHTER BILDUNGSANGEBOTE, die Vermittlung von Medienkompetenz sowie praxisnahe Schulungs- und Fortbildungsprogramme in Kooperation mit relevanten Partnerorganisationen.
STÄRKUNG VON PARTIZIPATION UND INFRASTRUKTUR
In Senioren-, Sozial- und Bildungseinrichtungen braucht es EINHEITLICHE STANDARDS SOWIE EINE BESSERE FINANZIELLE AUSSTATTUNG für technische Infrastruktur und Personalqualifizierung.
Besonders wichtig ist dem Seniorenrat die VERPFLICHTENDE EINBINDUNG ÄLTERER MENSCHEN UND IHRER INTERESSENVERTRETUNGEN bei der Entwicklung, Erforschung und Einführung von KI-Anwendungen. Zudem sollen Daten über die Lebenslagen von Seniorinnen und Senioren gezielt für GEMEINWOHLORIENTIERTE KI-PROJEKTE genutzt werden.
MENSCHENZENTRIERTER EINSATZ VON KI
„Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz muss ethisch verantwortungsvoll, transparent und diskriminierungsfrei erfolgen“, so BIRGIT GERSTORFER UND INGRID KOROSEC abschließend. „Nur durch umfassende Information, aktive Einbeziehung älterer Menschen und klare Regulierung kann KI zur Stärkung von sozialer Teilhabe, Autonomie und gesellschaftlichem Fortschritt für alle Generationen beitragen.“
Österreichischer Seniorenrat
Mag. Wolfgang Braumandl
Telefon: +43 1 8923465
E-Mail: kontakt@seniorenrat.at
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