KORREKTUR zu OTS0160 vom 10.12.2025: WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
Die Naturschutzorganisation WWF Österreich kritisiert die heute von der Landesregierung beschlossene Biber-Abschussverordnung in Oberösterreich scharf. Die Verordnung erlaubt die Tötung von bis zu 158 streng geschützten Bibern pro Saison. Dies widerspricht EU-Recht und ignoriert mehrere Stellungnahmen, darunter jene von WWF und der OÖ Umweltanwaltschaft. „EINE KURZSICHTIGE TÖTUNGS-POLITIK IST DER VÖLLIG FALSCHE WEG. DENN DER BIBER IST EINE ABSOLUTE SCHLÜSSELART, DIE NEUE LEBENSRÄUME SCHAFFT UND AUCH UNS MENSCHEN HILFT” sagt Sarah Layendecker, Artenschutzexpertin beim WWF Österreich.“Nach über hundert Jahren Abwesenheit ist seine Rückkehr ein wichtiger Meilenstein für den Naturschutz – nun braucht es langfristige Maßnahmen für ein konfliktarmes Zusammenleben” sagt Layendecker. Der WWF fordert daher einen sofortigen Tötungsstopp für Biber und verweist auf die laufende Petition “Stoppt die Biber-Tötungen”.
Anstelle der Tötungen empfiehlt der WWF langfristig wirksame Lösungen, darunter vor allem die Ausweitung von Uferrandstreifen. „In Oberösterreich wird bisher nur vereinzelt in Flächenankauf investiert, dieses Programm sollte deutlich erweitert werden. Denn rund 90 Prozent aller Konflikte treten innerhalb eines Zehn-Meter-Streifens entlang von Gewässern auf. Ein Ausbau würde viele unnötige Konflikte präventiv entschärfen, einen langfristigen Mehrwert für unsere Natur und den Schutz vor Hochwassern bringen”, argumentiert Sarah Layendecker vom WWF
BIBER SIND KLIMASCHÜTZER UND BAUMEISTER
WWF Österreich
Anna Rosner
Telefon: +43 676 83488 257
E-Mail: anna.rosner@wwf.at
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