Mehr als 600 Millionen Euro EU-Mittel für die neue Koralmbahn

Die neue Koralmbahn ist startklar. Sie ist das größte Einzelprojekt des österreichischen EU-Aufbauplans.

Für Reisende auf der österreichischen Südstrecke gibt’s heuer eine besondere Weihnachtsfreude: Am 14. Dezember geht die Koralmbahn in den Fahrgastbetrieb, am kommenden Freitag findet die offizielle Eröffnungsfeier statt. Die Zugfahrt von Graz nach Klagenfurt dauert künftig 41 Minuten, von Wien nach Klagenfurt geht’s in 3 Stunden und 10 Minuten – um 45 Minuten schneller als bisher. Die Koralmbahn hat aber nicht nur für Österreich, sondern für ganz Europa große Bedeutung: Schließlich ist sie Teil der transeuropäischen Verbindung zwischen Ostsee und Adriaraum.

Eine wichtige europäische Dimension gibt es auch bei der Finanzierung: Insgesamt hat die EU mehr als 600 Millionen Euro zur Koralmbahn beigetragen, wobei 543 Millionen Euro aus dem EU-Aufbauplan kommen – auch bekannt als _NextGenerationEU_. Die Mittel aus dem Aufbauplan sind in verschiedene Projekte und Abschnitte entlang der Koralmbahn geflossen, z. B. in den Tunnel, die Elektrifizierung der regionalen Zulaufstrecken Bleiburger Schleife und Lavanttalbahn sowie die Renovierung von Bahnhöfen. Weitere 63 Millionen Euro stammen aus der sogenannten _Connecting Europe Facility_: 57 Millionen Euro wurden für den Bauabschnitt Wettmannstätten – St.Andrä verwendet und 6 Millionen Euro für den Ausbau des Güterterminals bei Graz.

Patrick Lobis, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, sagt: „Die Koralmbahn beweist eindrucksvoll, wie EU-Mittel dazu beitragen, den Binnenmarkt zu stärken, den Alltag von Menschen und Unternehmen zu verbessern und die nachhaltige Mobilität auszubauen.“

EU-AUFBAUPLAN IN ÖSTERREICH

Die Europäische Kommission hat den EU-Aufbauplan infolge der Corona-Pandemie initiiert, um die wirtschaftliche Erholung in den Mitgliedstaaten zu unterstützen und gleichzeitig Investitionen und Reformen zugunsten von Nachhaltigkeit und Digitalisierung anzustoßen. Insgesamt erhält Österreich 4 Milliarden Euro aus der Aufbau- und Resilienzfazilität, die das Kernstück des EU-Aufbauplans bildet. 84 % Prozent davon wurden bereits ausbezahlt, nachdem Österreich vereinbarte Etappenziele erreicht hatte.

17.000 SCHIENENKILOMETER

Neben der Koralmbahn wurde hierzulande zum Beispiel der Reparaturbonus mithilfe des Aufbauplans finanziert – 200.000 elektronische Geräte haben eine zweite Chance bekommen. Laptops für Schüler und 17.500 Photovoltaikanlagen für private Haushalte wurden ebenfalls unterstützt. 31.800 Heizkessel wurden getauscht – Stichwort „Raus aus Öl und Gas“. Zudem hat der Aufbauplan dazu beigetragen, österreichweit Primärversorgungszentren einzurichten und die Arbeitsbedingungen in der Langzeitpflege verbessert.

Als Exportnation profitiert Österreich auch von den Mitteln, die für andere EU-Staaten bestimmt sind. Insgesamt stehen im Rahmen der Aufbau- und Resilienzfazilität 650 Milliarden Euro an Zuschüssen und Krediten für die EU-Staaten zur Verfügung. Knapp 87 Milliarden Euro davon fließen in den nachhaltigen Verkehr. So werden mithilfe des EU-Aufbauplans 17.000 Schienenkilometer in 19 Mitgliedstaaten gebaut oder modernisiert. Finanziert wird das Instrument durch Anleihen. „Gemeinsam investieren wir in ein zukunftsfittes Europa“, betont Lobis.

Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich
Sabine Berger
Leiterin Presse und Social Media
Telefon: +43 1 516 18-324
E-Mail: sabine.berger@ec.europa.eu

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