E-Control: Gasnetzentgelte erhöhen sich für 2026

Die Gasnetzentgelte für 2026 werden im Österreichschnitt in allen Netzbereichen ansteigen

Die jährlich festzulegenden Gasnetzentgelte werden mit

1. Jänner 2026 für einen Durchschnittshaushalt, der mit Gas heizt, deutlich ansteigen. Das hat die Regulierungskommission der E-Control entsprechend beschlossen. Je nach Bundesland machen die Netzentgelte für Haushaltskund:innen rund 20% der gesamten Gasrechnung aus, der Rest entfällt auf die Kosten für die Gaslieferung sowie Steuern und Abgaben.

MEHRERE GRÜNDE ALS URSACHE FÜR DIE ENTGELTSTEIGERUNG

„Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden, der mit Gas heizt, verteuern sich im österreichweiten Schnitt die Netzentgelte um 18,2 Prozent bzw. 6 Euro pro Monat.“, rechnet der Vorstand der E-Control, Alfons Haber, vor. Und er erläutert die Gründe, die zu diesem Ergebnis führen: „Die aktuelle Novellierung der Netznutzungsentgelte beruht auf einem Mengengerüst mit einer deutlich gesunkenen Abgabemenge. Um witterungsbedingte Effekte zu glätten, basiert die Tarifierungsmenge auf dem arithmetischen Mittel der drei letztverfügbaren Jahre. Dennoch ist die der Tarifierung zu Grunde gelegten Menge um 8,6 Prozent zum Vorjahr gesunken. Warum der Gasverbrauch zurückgegangen ist, ist einfach zu erklären. Einerseits liegt dies an einem verminderten Einsatz der Kraftwerke in den letzten Jahren und andererseits an der rückläufigen konjunkturellen Entwicklung. Aber auch im Wärmebereich sehen wir den Umstieg von Gas auf andere Energieträger, was zu einem Rückgang des Gasverbrauchs geführt hat. Zudem wurden die Kosten für das noch von den Erhöhungen der Fernleitungsentgelte beeinflusst. Das Mengenrisiko wird seit dem vorigen Jahr von den Endkund:innen getragen, weshalb der Wegfall der Transitmengen deutliche Kostensteigerungen bei der Fernleitung nach sich ziehen.“

DEUTLICHE ENTGELTSTEIGERUNG IN DEN BUNDESLÄNDERN STEIERMARK, KÄRNTEN, BURGENLAND UND NIEDERÖSTERREICH

„In den Bundesländern Steiermark, Kärnten, Burgenland und Niederösterreich steigen die Gasnetzentgelte überdurchschnittlich an. Hier haben Mengenrückgänge und höhere vorgelagerte Netzkosten zu Kostensteigerungen geführt. Die Erhöhungen sind je nach Bundesland unterschiedlich, dies hat mit den individuellen Mengenentwicklungen in den Bundesländern zu tun.“, erläutert der Vorstand der E-Control, Wolfgang Urbantschitsch.

NETZEBENE 2 MIT DEUTLICHER ERHÖHUNG DER ENTGELTE

In allen Netzbereichen kommt es auf der Netzebene 2 im Jahr 2026 zu Erhöhungen der Entgelte. „Die Netzebene 2 ist sehr volatil und abhängig vom Kraftwerkseinsatz. Da sich die Mengen der Netzebene 2 zum Vorjahr reduziert haben, sind heuer Entgeltsteigerungen notwendig. Hinzu kommt, dass die Erhöhung der Fernleitungsentgelte für die Kund:innen der Netzebene 2 einen höheren tariflichen Effekt hat, als für die Kund:innen der Netzebene 3.“, so Urbantschitsch. Im österreichischen Durchschnitt liegt die Erhöhung der Netzentgelte für einen größeren Musterkunden mit einer Abnahme von 90 GWh Energie bei 26,8 Prozent im Vergleich zu 2025.

E-Control
Mag. Bettina Ometzberger
Telefon: +43-664 1310829
E-Mail: bettina.ometzberger@e-control.at
Website: https://www.e-control.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.