ÖGB-Schuberth: Wirtschaft zeigt Erholung – Arbeitslosigkeit und Teuerung bleiben zentrale Herausforderungen

Aufschwung muss sich verfestigen und darf nicht verpuffen

Die heute vorgelegte WIFO/IHS-Prognose für 2025/26 zeigt erste Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung, zugleich bleibt die Arbeitslosigkeit jedoch auf hohem Niveau. „Entscheidend ist nun, dass sich dieser Aufschwung verfestigt und nicht verpufft. Dafür braucht es insbesondere mehr Mittel für aktive Arbeitsmarktpolitik und Qualifizierung sowie Zukunftsinvestitionen in Daseinsvorsorge, Pflege und die Transformation unserer Wirtschaft“, analysiert Helene Schuberth, Bundesgeschäftsführerin des ÖGB. Die Finanzierung dieser notwendigen Ausgaben ist durch Vermögens- und Erbschaftssteuern möglich.

WICHTIGE SCHRITTE ZUR DÄMPFUNG DER TEUERUNG

Die Inflation bleibt weiterhin hoch: Mit 4,0 Prozent im November 2025 ist sie in Österreich fast doppelt so hoch wie im Euroraum-Durchschnitt (2,1 Prozent). Positiv ist, dass die Bundesregierung mit der Mietpreisbremse und der Senkung von Energieabgaben wichtige Schritte zur Dämpfung der Teuerung gesetzt hat.

„Für viele Haushalte sind die monatlichen Ausgaben – insbesondere für Lebensmittel – inzwischen ein permanenter Stresstest. Wenn die Teuerung nicht weiter gebremst wird, droht das soziale Gleichgewicht ins Wanken zu geraten“, warnt Schuberth.

ANTI-TEUERUNGSKOMMISSION MIT KLAREN BEFUGNISSEN

Der ÖGB fordert daher entschlossenes Handeln: Der Österreich-Aufschlag muss endlich fallen. Ein generelles Verbot von Lieferbeschränkungen, um ungerechtfertigte Preisaufschläge bereits im Vorfeld zu verhindern, muss rasch umgesetzt werden.

Zudem soll die Preisentwicklung – insbesondere im Lebensmittelbereich, wo die Teuerung stärker als in anderen Bereichen ausfällt – laufend beobachtet werden. Eine Anti-Teuerungskommission sollte mit klaren Eingriffsbefugnissen und der Möglichkeit, Sanktionen zu verhängen, ausgestattet werden. „Eine Preisdatenbank, die es ermöglicht, die Preisentwicklung entlang der Wertschöpfungskette zu beobachten, sollte endlich eingesetzt werden“, betont Schuberth abschließend.

Mag. Toumaj Faragheh
ÖGB-Kommunikation
Tel.: +43 664 614 518 0
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