Strasser: Starke Preisschwankungen bei agrarischen Rohstoffen

Einsatzstab im BMLRT wird Agrarmärkte beobachten und Maßnahmen setzen

Wien (OTS) – Aktuell ist die Versorgung mit Lebensmitteln und agrarischen Rohstoffen gesichert. Der Überfall Russlands auf die Ukraine lässt aber die Preise auf den Agrar- und Betriebsmittelmärkten durch die Decke schießen. „Vor den kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine waren die Preise für Treibstoffe, Futter- und Düngemittel bereits existenzbedrohend für viele Bäuerinnen und Bauern. Jetzt werden frühere Höchstpreise noch einmal übertroffen“, so Bauernbund-Präsident Abg. z. NR DI Georg Strasser. „Um die erheblichen Kostensteigerungen bei Betriebsmitteln im Blick zu haben, wurde im Landwirtschaftsministerium ein Einsatzstab eingerichtet. Dieser beobachtet und bewertet die Lage auf den Agrarmärkten, die Handelsströme und die Lebensmittelversorgung genau. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) steht dabei im ständigen Austausch mit Vertretern aus der Wirtschaft und den Verbänden. Wo nötig und möglich werden rasch stabilisierende Maßnahmen gesetzt“, so Strasser.

Die stark steigenden Preise am Getreidemarkt und der Ausfall wichtiger Exportmärkte könnten zu einer Versorgungskrise im Nahen Osten und in Nordafrika führen. „Wir bekennen uns klar zu den Umwelt-und Klimaschutzzielen der künftigen Gemeinsamen Agrarpolitik. Angesichts des Ukraine-Krieges und dessen Auswirkungen auf die Lebensmittelversorgung müssen wir aber alle verfügbaren Flächen nutzen, um die fehlende Produktion in Osteuropa zu kompensieren“, so Strasser. Auch Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger setzt sich in Brüssel für ein vorübergehendes Aussetzen der 4%igen Flächenstilllegung ein.

Sorge bereitet Strasser der ungarische Exportstopp bei Getreide, Ölsaaten und Soja. Diese Exportrestriktionen betreffen auch Unternehmen in Österreich. „All diese humanitären und wirtschaftlichen Probleme können wir nur mit einer gemeinsamen europäischen Antwort lösen, nationale Abschottung ist kein geeigneter Ansatz. Dieser schreckliche Krieg und die damit einhergehenden Folgen werden uns leider länger begleiten. Umso mehr gilt es jetzt, die Ernährungssouveränität in Österreich und Europa weiter zu stärken.“ (Schluss)

Lisa Neuhauser, BA
Pressesprecherin & Leitung Kommunikation
Tel.: +43 664 1443109
l.neuhauser@bauernbund.at

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