Disoski/Grüne: Frauengesundheitsbericht ist wichtiger Schritt zur Verbesserung der Frauengesundheit

Schlechteren und unsichereren medizinischen Behandlungen von Frauen wird nach zehn Jahren ein Ende gesetzt

Wien (OTS) – „Ich freue mich sehr darüber, dass wir den im Regierungsübereinkommen vereinbarten Frauengesundheitsbericht als Fünf-Parteien-Antrag eingebracht und heute einstimmig beschlossen haben“, sagt Meri Disoski, Frauensprecherin der Grünen, heute im Nationalrat. Der letzte Frauengesundheitsbericht liegt bereits zehn Jahre zurück. „Zehn Jahre, in denen übersehen und ignoriert wurde, wie es Frauen in Österreich gesundheitlich geht“, mahnt Disoski und weiter: „Denn wie in vielen Bereichen unseres Lebens gilt der Mann und sein Körper auch in der Medizin und der medizinischen Forschung als Norm.“ Dadurch werden Symptome und Krankheiten bei Frauen oft falsch oder anders diagnostiziert, viele Medikamente haben eine andere Wirkung oder setzen andere Dosen voraus. Zum allgemeinen Nachteil von Frauen. „Zehn Jahre lang wurde die Lücke zwischen den medizinischen Bedürfnissen von Frauen und Männern als gegeben hingenommen – diese Lücke schließen wir jetzt“, freut sich die Frauensprecherin der Grünen.

Wie wichtig umfassende gendermedizinische Forschung ist, um geschlechterspezifische Therapieformen zu ermöglichen, hat die Corona-Pandemie gezeigt. Hier konnte bei der Covid-19-Impfung dank der raschen Datenerhebung und Anpassung an die Bedürfnisse von Schwangeren eine geeignete und damit sichere Anwendungs- und Dosierungsempfehlung gemacht werden. Wie sehr hingegen Frauen unter dem medizinischen Gender Data Gap leiden, zeigt die Krankheit Endometriose: Eine von zehn Frauen ist in Österreich betroffen, meist verbunden mit starken Schmerzen. Die Krankheit zählt zu den häufigsten gynäkologischen Erkrankungen, ist bis heute jedoch weder ausreichend erforscht noch Teil der ärztlichen Grundausbildung.

„Medizin und Gesundheit sind geschlechtsabhängig – sowohl vom biologischen als auch sozialen Geschlecht. Durch den Frauengesundheitsbericht können aufgrund fundierter Daten zukünftig evidenzbasierte Maßnahmen gesetzt werden, die die Frauengesundheit in Österreich differenziert und punktgenau verbessern“, betont Disoski.

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