ORF III am Wochenende: Vier Folgen „zeit.geschichte“ mit neuer Doku „Baumeister der Republik – Helmut Zilk“ und „Nawalny“-Doku

Außerdem: „Erlebnis Bühne“-Produktionen aus dem Theater an der Wien und aus dem Stift Melk

Wien (OTS) – ORF III Kultur und Information präsentiert am Samstag, dem 11. Juni 2022, einen vierteiligen „zeit.geschichte“-Abend, u. a. mit der ORF-III-Neuproduktion „Baumeister der Republik – Helmut Zilk“. Anschließend folgt mit „Bruno Kreisky“ eine weitere Ausgabe der „Baumeister der Republik“-Reihe. Nach „Stadt der Spione – Wien im Kalten Krieg“ beschließt ein Dacapo des am Mittwoch in ORF 1 gezeigten Dokumentarfilms „Nawalny“ den Abend. Am Sonntag, dem 12. Juni, präsentiert ORF III in memoriam Frank Hoffmann eine „Aus dem Archiv“-Ausgabe. Im Hauptabend stehen drei „Erlebnis Bühne“-Produktionen auf dem Programm: „Theater an der Wien – Die schönsten Momente“, das Eröffnungskonzert der diesjährigen Internationalen Barocktage „Aus Stift Melk: Dido & Aeneas mit Michael Schade“ sowie „Aus dem Theater an der Wien: Der feurige Engel“.

Samstag, 11. Juni

Im Samstag-Hauptabend feiert die ORF-III-Neuproduktion „Baumeister der Republik – Helmut Zilk“ (20.15 Uhr) TV-Premiere: Der Journalist, Fernsehstar und wortgewandte Politiker wäre am 9. Juni 95 Jahre alt geworden. Als Journalist erlangte der gebürtige Wiener Bekanntheit und wurde später unter Gerd Bacher ORF-Fernsehdirektor. 1979 folgte er dem Ruf der Politik: Zunächst Stadtrat, danach Unterrichtsminister, bekleidete er ab 1984 schließlich zehn Jahre lang als Bürgermeister und Landeshauptmann die höchsten Ämter Wiens. Eine Funktion, die Helmut Zilk auf den Leib geschneidert war und die ihn zu einem der legendärsten Stadtväter Wiens machte.

Danach folgt ein Porträt jenes Bundeskanzlers, dessen Innovationen bis heute für die Österreicher/innen spürbar sind: „Baumeister der Republik – Bruno Kreisky“ (21.05 Uhr) aus dem Jahr 2017. Dessen politische Karriere gilt nicht nur aufgrund seiner mehr als 30-jährigen Tätigkeit in Staatsfunktionen als herausragend in der Geschichte der Zweiten Republik. Sie zeichnet sich auch durch Kreiskys persönlichen, gesundheitsraubenden Einsatz für das soziale Wohlergehen seiner Heimat aus – einem Leben für die Sozialdemokratie.

Anschließend beleuchtet die 2021 entstandene Produktion „Stadt der Spione – Wien im Kalten Krieg“ (22.15 Uhr) das Wien des „Dritten Mannes“, die Jahre der Besatzungszeit und des Kalten Kriegs, als die Hauptstadt zum Zentrum der Spione aus Ost und West wurde.

Zum Abschluss zeigt ORF III den preisgekrönten Film „Nawalny“ (23.00 Uhr), der den Giftanschlag auf den russischen Oppositionspolitiker Alexei Nawalny am 20. August 2020 aufarbeitet. Eine Verlegung des ins künstliche Koma versetzten Politikers von Sibirien in die Berliner Charité – dank des Einsatzes seiner Frau Julia – rettete ihm das Leben. Die Suche nach den Drahtziehern des Anschlags bestimmte die nächsten Monate und führte zu ungeahnten Enthüllungen. Als Nawalny schließlich nach Moskau zurückkehrte, wurde er direkt bei seiner Ankunft festgenommen.

Sonntag, 12. Juni

Am Sonntagvormittag startet ORF III mit einer Folge „Aus dem Archiv“ (8.55 Uhr) in memoriam Frank Hoffmann. In der 2018 aufgezeichneten Sendung war der (Burg-)Schauspieler, Regisseur, Moderator und Intendant des Güssinger Kultursommers zu Gast bei Christian Reichhold und Regina Nassiri im Großen Sendesaal des ORF RadioKulturhauses.

Im Hauptabend stehen drei „Erlebnis Bühne“-Sendungen auf dem Programm: Den Auftakt macht die Neuproduktion „Theater an der Wien – Die schönsten Momente“ (20.15 Uhr) aus 16 Jahren der zu Ende gehenden Intendanz von Roland Geyer am Wiener Opernhaus, das ab heuer renoviert wird. In dieser Zeit hat Geyer Opern von Puccinis „Tosca“ über Händels „Saul“ bis Brechts „Dreigroschenoper“ auf den Spielplan gesetzt. Barbara Rett beleuchtet die Höhepunkte seiner Ära, von André Schuen und Elisabeth Kulman in Mozarts „Così fan tutte“ bis zu Piotr Beczała in Moniuszkos „Halka“.

Anlässlich der Eröffnung der Internationalen Barocktage folgt die Aufzeichnung „Dido & Aeneas mit Michael Schade“ (21.15 Uhr) aus dem Stift Melk. Mit Purcells brillanter Oper nimmt sich das Festival des Liebens und Leidens eines Paares an, dem gemeinsames Glück nur einen kurzen Augenblick lang gegönnt ist. Der Concentus Musicus Wien unter Dirigent Stefan Gottfried und eine Riege herausragender Sänger/innen liefern ein unvergessliches Konzerterlebnis.

Den Sonntagabend beschließt „Aus dem Theater an der Wien: Der feurige Engel“ (22.25 Uhr), Andrea Breths mit dem Czech-Crystal-Preis ausgezeichnete Inszenierung der selten gespielten Oper aus dem Jahr 2021. Im Zentrum von Sergei Prokofjews Meisterwerk steht das Schicksal Renatas (Aušrinė Stundytė), der als Kind ein feuriger Engel erschienen ist. Ihre Suche nach diesem, eine Gratwanderung zwischen Himmel und Hölle, wird Renata in den Abgrund führen.

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