Mahrer/Zierfuß: Prüfbericht zum Kindergartenskandal enthüllt schockierende Details

Seelisch und körperlich verletzte Kinder, im Stich gelassene Eltern – Wiener Volkspartei fordert politische Verantwortung ein

Wien (OTS) – „Der am Donnerstag veröffentlichte Prüfbericht zu den Abläufen rund um den Verdacht des sexuellen Missbrauchs in einem städtischen Kindergarten offenbart fatale und besorgniserregende Zustände in der MA 10 und wirft viele neue Fragen auf. Ein konsequentes und umfassendes Handeln ist daher das Gebot der Stunde“, so Landesparteiobmann Stadtrat Karl Mahrer und der Bildungssprecher der Wiener Volkspartei Harald Zierfuß.

Seelisch und körperlich verletzte Kinder, schockierte und im Stich gelassene Eltern, die 14-monatige Weiterverwendung des Verdächtigen in einem Kindergarten und die Maßnahmen gegen den Verein „Selbstlaut“ verlangen nun umso mehr die Übernahme der politischen Verantwortung durch den zuständigen Stadtrat Wiederkehr. „Auch Bürgermeister Michael Ludwig ist in diesem Zusammenhang zum Handeln aufgefordert. Als Stadtoberhaupt muss er sich aktiv einbringen und die Umsetzung sämtlicher Schritte gewährleisten“, so Mahrer weiter.

Lange Liste an Verfehlungen

Gezählte elf Mal wurde laut Bericht die Kindergartenleitung oder die Regionalleitung seit März 2021 von betroffenen Familien oder dem Verein „Selbstlaut“ aufgefordert, auch die anderen Eltern des Kindergartens zu informieren. Dies geschah jedoch erst über ein Jahr später durch einen von Eltern selbstorganisierten Elternabend im Mai 2022.

Auch sei es unverantwortlich und fahrlässig, dass der verdächtige Pädagoge lediglich in den administrativen Dienst eines anderen Kindergartens versetzt wurde. Laut Bericht hat erst der Kinder- und Jugendanwalt am 17. Mai 2022 „dringend“ empfohlen, „den Pädagogen sofort an einen anderen Arbeitsplatz zu versetzen, wo sich keine Kinder befinden.“ Unglaublich sei auch der Bericht, dass die MA 10 nur wenige Monate nach dem Aufkommen der Verdächtigungen sowie der Versetzung des verdächtigen Pädagogen seine Rückkehr in den Kinderdienst von der MA 11 eingefordert habe.

Weiters gelte es aufzuklären, warum dem Verein „Selbstlaut“, der die betroffenen Eltern durch die schwierige Zeit begleitet und auch bei der Organisation des Elternabends geholfen hat, von der MA 10 alle Weiterbildungsveranstaltungen für den Herbst sowie die Zusammenarbeit für das nächste Jahr abgesagt wurden.

Entschuldigung weiterhin ausständig

„Ein Verweis auf neue Konzepte und Maßnahmen, was bei solchen Vorfällen selbstverständlich sein sollte, ist absolut nicht ausreichend. Das Problem muss an der Wurzel gepackt werden“, so Zierfuß weiter. Bis heute gebe es zudem auch keine persönliche Entschuldigung bei den Betroffenen durch die politischen Verantwortungsträger der Stadt.

Volkspartei behält sich weitere parlamentarische Schritte vor

„Wir werden die weiteren Schritte seitens der Verantwortlichen genauestens beobachten. Gerade in einem derart sensiblen Bereich darf es keinerlei Kompromisse geben. Die Wiener Volkspartei behält sich daher auch sämtliche parlamentarischen Mittel vor“, so Mahrer abschließend.

Die Wiener Volkspartei
Mag. Peter Sverak
Leitung – Strategische Kommunikation
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