Wien-Kampagnen: Wochenzeitung Falter mit Falsch-Berichterstattung

Aufforderung zur Richtigstellung

„Wenn Headline, Story und gewünschtes Recherche-Ergebnis bereits feststehen, bevor ein Interview geführt wird, kann man nicht von qualitätsvollem Journalismus sprechen. Daran ändert auch eine pro forma-Autorisierung von Zitaten nichts“, kritisiert Martin Schipany, Leiter des Presse- und Informationsdienstes (PID) der Stadt Wien die Vorgehensweise und heutige Berichterstattung der Stadtzeitung Falter zu den städtischen Informationskampagnen des Vorjahres. „Titel und Untertitel sind falsch. Es wird vermittelt, Kampagnen bestünden nur aus Sujet mit Foto und Text. Ein anonymer Werbefachmann gibt Wortspenden ab, ohne eine Ahnung von der jeweiligen Kampagnenarchitektur zu haben. Formulierungen wie „Werbeagenturen bedienen“, „Summen springen lassen“, „im Dunstkreis“ sollen ein bewusst negativ konnotiertes Bild zeichnen“, zählt Schipany die Mängel des Artikels auf.
Der gravierendste Fehler, der aber gleichzeitig „die Gschicht“ sein soll: die Behauptung, es gäbe eine Kausalität zwischen Kampagnenvolumen und den beiden Agenturen KTHE und diego5, die – laut Falter – mehr als 50 Prozent des Budgets für Agentur- und Produktionsleistungen und Rechte auf sich verbuchen sollen. Der PID-Chef betont: „Das ist falsch. Redakteurin Soraya Pechtl wurde per Mail vor Redaktionsschluss explizit darauf hingewiesen, dass diese Behauptung widerlegbar ist. Nachgefragt hat sie daraufhin nicht mehr. Im Sinne der Transparenz und nach Rücksprache mit dem KTHE-Geschäftsführer und der diego5-Geschäftsführerin dürfen wir offenlegen, dass Beauftragungen von beiden Agenturen über alle Kampagnen des Vorjahres, weniger als 14 Prozent des Gesamtbudgets für Agenturen, Produktionsleistungen und Rechte ausgemacht haben und somit deutlich weniger als von der Falter-Redakteurin behauptet. Hierfür wurden teils unter hohem Zeitdruck, ordnungsgemäß und preisangemessen die beauftragten Leistungen erbracht. So wie dies alle rund 25-30 Agenturen machen, mit denen wir in den unterschiedlichsten Bereichen zusammenarbeiten.“

PID-Rathauskorrespondenz
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