SPÖ-Bayr zum Red Hand Day: Kinder nicht als Soldat*innen missbrauchen!
Bildung, Armutsbekämpfung, Konfliktbewältigung und Empowerment von Kindern zentral, um ihnen Schicksal als Kanonenfutter in bewaffneten Konflikten zu ersparen!
„Mindestens 250.000 Burschen und Mädchen werden laut UNICEF von Streitkräften und bewaffneten Gruppen in Konflikten auf der ganzen Welt rekrutiert und als Kindersoldat*innen eingesetzt“, zeigt sich Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, anlässlich des sogenannten „Red Hand Day“, dem internationalen Tag gegen den Missbrauch von Kindern als Soldat*innen am 12. Februar, entsetzt. Derzeit gibt es 55 Konfliktparteien, die von den Vereinten Nationen identifiziert und aufgelistet sind, dazu wurden Muster der Rekrutierung und des Einsatzes von Kindersoldat*innen dokumentiert. ****
„Es gibt viele Arten von Streitkräften und bewaffneten Gruppen, Kinder zu missbrauchen. Einige Kinder werden entführt und zur Unterwerfung geschlagen, andere schließen sich militärischen Gruppen an, um der Armut zu entkommen, ihre Gemeinschaften zu verteidigen, aus Rache oder aus anderen Gründen“, führt die SPÖ-Abgeordnete aus. Ihre Aufgaben können variieren – von Kämpfer*in über Köch*in, Spion*in, Bot*in bis hin zu Sexsklav*in. „Jedes Jahr gibt es Berichte über Kinder im Alter von acht oder neun Jahren, die mit bewaffneten Gruppen in Verbindung stehen. Unabhängig von ihrer Rolle sind Kindersoldat*innen akuter Gewalt ausgesetzt – als Zeug*innen, direkte Opfer und als Zwangsbeteiligte. Einige sind verletzt und müssen für den Rest ihres Lebens mit Behinderungen leben“, so Bayr weiter.
„Auch Mädchen werden von Streitkräften und Gruppen rekrutiert und eingesetzt. Sie sind in einem Ausmaß verletzlich, das für ihr Geschlecht und ihren Platz in der Gesellschaft typisch ist und leiden unter ganz spezifischen Konsequenzen, einschließlich, aber nicht beschränkt, Vergewaltigungen und sexueller Gewalt, Schwangerschaft und schwangerschaftsbedingten Komplikationen, Stigmatisierung und Ablehnung durch Familien und Gemeinschaften“, weist Bayr auf deren besondere Vulnerabilität hin.
Kinder sind aufgrund neuer Kriegstaktiken, des Fehlens klarer Schlachtfelder, der Anwendung extremer Gewalt, der zunehmenden Anzahl und Vielfalt bewaffneter Gruppen, die zur Komplexität von Konflikten beitragen, und der gezielten Angriffe auf traditionell sichere Zufluchtsorte wie Schulen und Krankenhäuser noch verletzlicher geworden. Zunehmend besorgniserregend ist die „Verwendung“ von Kindern, um Sprengkörper zu tragen oder zu platzieren. In den letzten Jahren gab es eine Zunahme des Einsatzes von Kindern und Jugendlichen als Selbstmordattentäter*innen.
Die Inhaftierung von Kindern ist ein weiteres Problem. Sie können wegen ihrer angeblichen Verbindung zu einer bewaffneten Gruppe oder weil sie angeblich an Feindseligkeiten teilgenommen haben, inhaftiert werden. „Statt als Opfer der Erwachsenen betrachtet zu werden, die sie rekrutiert haben, werden Kinder als Sicherheitsbedrohungen betrachtet. Wenn Kinder verhaftet werden, werden sie allzu oft ohne ordnungsgemäßes Verfahren, für lange Zeiträume und unter Verstoß gegen die internationalen Standards des Jugendstrafrechts inhaftiert“, so die SPÖ-Abgeordnete, die abschließend appelliert: „Bildung, Armutsbekämpfung, Konfliktbewältigung und Empowerment von Kindern sind zentral, um ihnen das Schicksal als Kanonenfutter in bewaffneten Konflikten zu ersparen. Der Red Hand Day soll daran erinnern, dass wir dieser groben Menschenrechtsverletzung mehr entgegensetzen müssen, als wir das bisher getan haben!“ (Schluss) lp
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