Korosec zum Weltfrauentag: „Frauen ab 60 werden den Arbeitsmarkt aufmischen!“
Seniorenbund-Präsidentin sieht flexible Vollzeit und Anhebung des Frauenpensionsalters als Chancen für Frauen.
Anlässlich des morgigen Weltfrauentags hebt Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec nicht nur die großen Verdienste von Frauen ab 60 in Kinderbetreuung, Ehrenamt und Angehörigenpflege hervor, sondern lenkt die Aufmerksamkeit darauf, dass Frauen ab 60 im Fokus des sich im Umbruch befindlichen Arbeitsmarktes stehen.
AM ARBEITSMARKT WERDEN DIE KARTEN NEU GEMISCHT
_„Das schrittweise Anheben des Frauenpensionsalters mischt die Karten am Arbeitsmarkt neu und gibt den Frauen die Chance, mit zusätzlichen Beitragsjahren höheres Einkommen und höhere Pension zu bekommen“_, betont Korosec mit Blick auf die mit 41 Prozent weiterhin große Pensionsschere in Österreich. Die Rahmenbedingungen für „Arbeit im Alter“ müssten sich diesen neuen Bedingungen aber auch anpassen, fügt Korosec hinzu, die sich als Seniorenvertreterin selbst dafür in der Reformgruppe „Arbeitsmarkt“ der Bundesregierung einsetzt: _„Damit Chancengleichheit für Frauen nicht nur Theorie bleibt, muss ihnen der Arbeitsmarkt die Chancen auch geben!“_
ALIQUOTIERUNG TRIFFT BESONDERS FRAUEN, KOROSEC FORDERT ABSCHAFFUNG
Das schrittweise Anheben des Antrittsalters für Frauen sorgt auch für eine stärkere Benachteiligung bei der ersten Pensionsanpassung. Durch den Automatismus liegt der frühestmögliche Pensionsantritt in den kommenden zehn Jahren immer im zweiten Halbjahr. _„In Verbindung mit der hohen Inflation ist das ein Giftcocktail für die Pension“_, so Korosec. Sie fordert die Streichung der Aliquotierung, jedenfalls für die kommenden Jahre höherer Inflation. Die Seniorenbund-Präsidentin verweist auf die aktuell dazu laufenden Gespräche auf Regierungsebene und erwartet rasche Ergebnisse.
MÄNNER WERDEN BEFÖRDERT, FRAUEN IN PENSION GESCHICKT
Das bisherige Pensionsantrittsalter von 60 Jahren ist für die Seniorenbund-Präsidentin mittlerweile ein trügerisches „Schein-Privileg“ von Frauen. _„Wenn für Frauen im Berufsleben fünf Jahre früher Schluss ist, sorgt das für ungleiche Karrierechancen. Frauen gelten dadurch am Arbeitsmarkt früher als „alt“, Männer werden bei Fortbildungen und Beförderungen bevorzugt“_, erklärt sie.
RAHMENBEDINGUNGEN FÜR VOLLZEIT VERBESSERN
Wichtigsten Hebel bei der Transformation des Arbeitsmarktes sieht Korosec darin, Frauen aus der Teilzeitfalle zu holen. Noch immer arbeitet fast jede zweite berufstätige Frau Teilzeit, für den Großteil gibt es aufgrund von Betreuungspflichten keine andere Möglichkeit. _„Wir brauchen eine aktive Arbeitsmarktpolitik, die die Rahmenbedingungen für Vollzeit verbessert. Das beinhaltet auch den Ausbau des Pflegeangebots und der Kinderbetreuung“. _Gleichzeitig fordert sie mehr Aufklärung über die Folgen von Teilzeit, denn ein Drittel der Erwerbstätigen in Teilzeit entscheidet sich freiwillig dafür: _„Teilzeit bedeutet halbe Pension, das muss jedem klar sein!“_
APPELL AN (JUNGE) FRAUEN: DENKT AN EURE ZUKUNFT!
Korosec richtet dabei auch einen Appell an jene – oft auch jungen – Frauen, die sich freiwillig für Teilzeitarbeit entscheiden und rät ihnen, die neuen Möglichkeiten flexibler Arbeitsmodelle, wie z.B. Digitalisierung oder Home-Office, für Vollzeitarbeit zu nutzen. „_Denkt auch an eure Zukunft und nicht nur an das hier und jetzt! Finanzielle Unabhängigkeit heute bedeutet selbstbestimmtes Leben im Alter. Teilzeit zum Arbeitslebensmodell zu machen, weil es sich „eh ausgeht“, ist aber nicht der richtige Weg. Denn in der Pension geht es sich dafür dann nicht mehr „eh aus“!“_, so Korosec abschließend.
Österreichischer Seniorenbund
Mag. Alexander Maurer
Pressesprecher
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