Zehn Jahre Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems
LH Mikl-Leitner: „Karl Landsteiner Privatuniversität bietet Ausbildung auf höchstem Niveau“
St. Pölten (OTS) – „Seit zehn Jahren bietet die Karl Landsteiner Privatuniversität (KL) für Gesundheitswissenschaften Ausbildung auf höchstem Niveau“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner heute, Freitag, in ihrer Festrede bei einem Festakt anlässlich zehn Jahre Privatuniversität in Krems.
Die KL sei eine Bildungsinstitution, die seit zehn Jahren praxisnahe Ausbildung für angehende Medizinerinnen und Mediziner biete und ein ganz wichtiger Baustein im Gesundheitssystem in Niederösterreich. Mikl-Leitner führte aus: „In Niederösterreich haben wir uns einem Ziel verschrieben: Wir wollen unseren Landsleuten das beste Gesundheits- und Pflegesystem anbieten.“ Das gelinge durch die Landesgesundheitsagentur, in der Medizin und Pflege aus einer Hand geplant, gedacht und gesteuert werde. Darüber hinaus habe sich Niederösterreich der qualifizierten Ausbildung von medizinischem und pflegerischem Personal, wie hier an der Karl Landsteiner Privatuniversität, an den Fachhochschulen oder den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen, verschrieben. „Wir haben auch seitens des Landes ein klares Bekenntnis dazu abgelegt, dass bei uns Medizin und Wissenschaft Hand in Hand gehen müssen“, so die Landeshauptfrau, die das Krebsbehandlungs- und –Forschungszentrum MedAustron in Wiener Neustadt als Beispiel anführte. „Aber selbstverständlich auch die Karl Landsteiner Privatuniversität, die gemeinsam mit der Landesgesundheitsagentur ein visionäres Modell geplant und umgesetzt hat, wo Medizin und Forschung noch näher zusammengebracht werden. Der ‚Forschungsfreiraum‘ ist eine spezielle Förderinitiative, mit dem wir das Ziel verfolgen, die Forschung an den Universitätskliniken der Karl Landsteiner Privatuniversität zu stimulieren und voranzutreiben“, erklärte sie weiters.
Neben der Spitzenforschung komme in Niederösterreich auch der medizinischen Spitzenleistung eine große Rolle zuteil. „Spitzenleistung erfordert aber auch finanzielle Mittel“, sagte die Landeshauptfrau, die ein klares Bekenntnis des Landes zur nachhaltigen Finanzierung abgab. „Dieses Bekenntnis gibt es bei uns in Niederösterreich. Wir beschaffen innovative Gerätschaften, sanieren und erweitern permanent unsere Kliniken und wir bauen ganze Häuser neu, wie im Fall des Landesklinikums Wiener Neustadt. Bis 2030 investieren wir so 1,3 Milliarden Euro in moderne Spitzenmedizin in allen Regionen Niederösterreichs“, führte die Mikl-Leitner aus.
Zusammengefasst meinte die Landeshauptfrau, dass das Land tue, was das Land tun könne: „Wir tun das, auch weil wir wissen, dass wir in herausfordernden Zeiten leben.“ Berichte über die Personalsituation im österreichischen Gesundheitswesen nehme man sehr ernst und Niederösterreich biete entsprechende Lösungen. „Zum Beispiel indem wir in unseren Kliniken und Pflegezentren ein Arbeitsumfeld schaffen, wo sich die Kolleginnen und Kollegen wohlfühlen. Wir sind uns bewusst, wir werden die hohe Qualität nur beibehalten, wenn wir rechtzeitig dafür sorgen, dass wir in allen Regionen auch ausreichend Menschen gewinnen können, die mit und für andere Menschen arbeiten wollen. Dazu leistet die KL einen ganz großen Beitrag, mit bisher rund 200 Absolventinnen und Absolventen im Medizinstudium.“
KL-Rektor Rudolf Mallinger blickte in seiner Ansprache auf die Anfänge der Universität zurück: „Wir haben mit neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 27 Studierenden begonnen. Jetzt halten wir bei über 700 Studierenden und über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das ist ein gewaltiger Sprung.“ Die erste Phase sei vom Aufbau einer Lehrinfrastruktur und Forschungsinfrastruktur geprägt gewesen. Mittlerweile halte man bei 123 bewilligten Forschungsprojekten und einem Volumen von 18,21 Millionen Euro aus Drittmitteln. Laut Mallinger werde man die Privatuniversität weiterentwickeln, unter anderem habe man ein PhD-Studium eingereicht und plane weitere Doktorats-Programme. „Das Ziel sollte sein, die KL als führende Medizinuni in Niederösterreich weiterzuentwickeln“, führte der Rektor aus.
Bundesminister Martin Polaschek sagte via Videobotschaft, dass seit „nunmehr zehn Jahren die KL den Sektor der privaten Hochschulen bereichert und nicht mehr wegzudenken ist.“ Das Fundament der Wissenschaft sei laut dem Minister das größte Gut unserer Zeit.
Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll wurde im Zuge der Feier zum Ehrensenator der Karl Landsteiner Privatuniversität ernannt. Der ehemalige Leiter der Abteilung Wissenschaft und Forschung beim Amt der NÖ Landesregierung, Joachim Rössl, sagte in seiner Laudatio, dass Niederösterreich in den Jahren unter der Ägide Prölls das Budget für Wissenschaft und Forschung massiv erhöht und viel in Infrastruktur investiert habe. Pröll habe die kompromisslose Förderung der Wissenschaft forciert. „Erwin Pröll ist eine Persönlichkeit, die nicht die Asche anbetet, sondern permanent danach sucht, das Feuer zu entfachen“, so Rössl. Ehrensenator Erwin Pröll meinte, der Titel sei „eine unglaubliche Ehre. Es war ja nicht so, dass uns von Anbeginn an nur Applaus begleitet hätte. Es gab Rückschläge, Neider – aber Gott sei Dank auch Begleiter der KL, die es gut mit uns meinten.“ Er empfinde große Freude, weil jene Hoffnungen, die man damals gehegt habe, sich erfüllt hätten. „Lehre und Forschung hier miteinander zu verbinden, hat dem Land mehr gebracht, als wir hoffen durften“, so Pröll, der überzeugt sei, dass Niederösterreich durch die Karl Landsteiner Privatuniversität zu einem wesentlich besseren medizinischen Nahversorger geworden sei.
Dietrich Haubenberger sprach in seinem Festvortrag zum Thema „Neuro-Therapien im 21. Jahrhundert – Chancen und Herausforderungen.“ Weiters kamen in Interviewrunden Uniratsvorsitzender Wolfgang Schütz, Prorektorin Sabine Siegl, Vizerektor Manfred Wieser, Valeria Klamminger (Alumni) und Psychologie-Studierende Sophie Kellerberger zu Wort.
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