ORF-„matinee“ am 9. Juli: Filmporträts Giuseppe Arcimboldo und Itzhak Perlman

Außerdem ab 9.05 Uhr in ORF 2: „Die Kulturwoche“

Wien (OTS) – Zum Auftakt der „matinee“ am Sonntag, dem 9. Juli 2023, um 9.05 Uhr in ORF 2 stellt das Filmporträt „Die Früchte des Lebens – der Maler Giuseppe Arcimboldo“ den Renaissance-Künstler, der bis heute für seine Gemüsebilder weltbekannt ist, ins Rampenlicht. Im anschließenden Film „Itzhak Perlman – Ein Leben für die Musik“ (9.50 Uhr) steht das bewegte wie bewegende Leben des virtuosen israelisch-amerikanischen Geigers und Dirigenten im Mittelpunkt. Den von Peter Schneeberger präsentierten ORF-Kulturvormittag beendet „Die Kulturwoche“ (10.45 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps.

„Die Früchte des Lebens – der Maler Giuseppe Arcimboldo“ (9.05 Uhr)

Zum Anbeißen, dieses Porträt: Rosige Apfelwangen, die prononcierte Nase ist eine Birne und die geschwungenen Augenbrauen sind Getreideähren. So malte Giuseppe Arcimboldo vor mehr als 430 Jahren seinen langjährigen Dienstherren, den Habsburger-Kaiser Maximilian II. Selten ist die Natura morta so quicklebendig wie in den Gemälden des Renaissance-Genies. Als Hofmaler schöpfte er aus dem Vollen, was Felder, Beete und Plantagen so an Obst und Gemüse hergaben. Sein Zyklus „Die vier Jahreszeiten“ ist rätselhaft und komisch zugleich – ein ständiges Vexierspiel: Der Witz liegt im Detail, aber das große Ganze verblüfft. Nach seinem Tod im Jahr 1593 geriet er schnell in Vergessenheit, um in den 1920er Jahren – wie durch ein mysteriöses Zeit-Raum-Kontinuum katapultiert – von den Surrealisten Man Ray, Salvador Dalí oder André Breton wiederentdeckt zu werden. Dass Arcimboldos Werk gewagt, subversiv und oft unheimlich ist, macht ihn bis heute für zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler interessant, wie die Dokumentation von Benoit Felici deutlich macht.

„Itzhak Perlman – Ein Leben für die Musik“ (9.50 Uhr)

Von Schubert bis Strauss, von Bach bis Brahms, von John Williams bis Billy Joel – Itzhak Perlmans Geigenspiel geht weit über eine bloße Darbietung hinaus, es zeigt die gesamte Bandbreite der Höhen und Tiefen der menschlichen Erfahrungen. Alison Chernicks bezaubernde Dokumentation beleuchtet auch die Geschichte des Polio-Überlebenden hinter dem großartigen Musiker, der als Musikstudent so schmerzlich darum kämpfen musste, ernst genommen zu werden, da die Musikhochschulen nur auf seine Behinderung achteten.
Itzhak Perlman ist witzig, respektlos und selbstironisch – der Film erzählt seine Lebensgeschichte in Gesprächen mit musikalischen Weggefährten, mit Freunden und Familie, insbesondere mit seiner hingebungsvollen Frau Toby, mit der er seit 50 Jahren verheiratet ist. Das Porträt zeigt einen musikalischen Virtuosen, der vor Warmherzigkeit, Humor und – vor allem – Liebe nur so strotzt.

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