WKNÖ-Ecker/Schedlbauer: Fakten statt Mythen zum Flächenverbrauch
Verantwortungsbewusste Nutzung von Flächen ist bei steigender Bevölkerungszahl und steigendem Bedarf an Infrastruktur, Wohnraum und Jobs wichtiger denn je. Diese ist in NÖ vorhanden.
„Unsere Betriebe sichern die Wertschöpfung, sorgen für Arbeitsplätze und schaffen Lebensqualität in unseren Regionen. Dabei sorgen sie gleichzeitig dafür, dass die notwendige Fläche ihrer Unternehmen effektiv genutzt wird“, betont Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Die Fakten sprechen dabei eine klare Sprache: Ein Bevölkerungswachstum von 6,4 Prozent seit 2012 und ein Wirtschaftswachstum von rund 30 Prozent. Das Wohnbauland in Niederösterreich hat sich im letzten Jahrzehnt jedoch nur um mehr als 2 Prozent auf 69.926 Hektar vergrößert und das Betriebsbauland um nur 1,5 Prozent auf 15.269 Hektar. In Relation zum Flächenverbrauch ist damit die Bevölkerung und die Wirtschaft stärker gewachsen. Aktuell sind in Niederösterreich etwa 4,6 Prozent der gesamten Landesfläche als Bauland ausgewiesen. Weitere 48,2 Prozent der 1,9 Millionen Hektar niederösterreichischer Gesamtfläche entfallen auf die Landwirtschaft und 39,7 Prozent auf Wald, der Rest verteilt sich auf Grünräume, Wasser- und Verkehrsflächen.
Neues Positionspapier zur Flächennutzung
„Die niederösterreichischen Betriebe tragen mit ihrer effizienten Flächennutzung wesentlich dazu bei, die Zielsetzung der Bundesregierung zur Reduktion der Flächeninanspruchnahme zu unterstützen und damit die Umwelt zu schützen“, erklärt Johannes Schedlbauer, Direktor der Wirtschaftskammer NÖ. WKNÖ-Präsident Ecker verweist gleichzeitig auf ein neues Positionspapier der WKNÖ zu diesem Thema: „Um die Wirtschaft in den Regionen weiterhin zu stärken und die Lebensqualität und die Umwelt zu erhalten, braucht es jedoch weitere Maßnahmen mit einem Mix erprobter Strategien und Lösungen. Denn Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben und unsere Betriebe ein Teil der Lösung.“
Die Lösungsansätze der Wirtschaftskammer NÖ im Detail:
* Bewusste naturnahe Straßengestaltung und Ausrichtung der Straßenbreiten
* Entsiegelung von nicht dauerhaft befahrenen Wegen / Flächen
* Wasserdurchlässige Beläge bei Parkplätzen, Lager- und Manipulationsflächen zulassen
* Versickerungsmulden und Versickerungsgräben ohne Steinschlichtungen dafür mit entsprechendem Bewuchs u.ä.
* Nachhaltigere Flächennutzung durch gezielte Festlegungen in einem Bebauungsplan: Bebauungshöhe, Bebauungsdichten, Freiflächen samt Freiflächenverpflichtungen, Mindestschutz von Freiflächen samt Gestaltungsvorschriften
* Attraktive Instrumente zur Vermeidung von Gebäudeleerstand
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