Korosec fordert angesichts der aktuellen Zahlen des AMS Maßnahmen für ältere Arbeitskräfte
Förderung der Gesundheit und Arbeitsfähigkeit aufgrund steigender Arbeitslosigkeit bei über 50-Jährigen notwendig
Die Präsidentin des Seniorenbundes, Ingrid Korosec, äußert sich besorgt über die neuesten Zahlen des AMS, die im Mai 2024 einen Anstieg der Arbeitslosigkeit und Schulungsteilnahmen bei über 50-Jährigen um 5,3 Prozent zeigen. Zwar ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Frauen mit 5,2 Prozent weitaus geringer als bei Männern, die einen Anstieg von 10,2 Prozent verzeichnen, jedoch liegt bei Frauen das gesetzliche Pensionsantrittsalter erst bei 60,5 Jahren und steigt erst in den kommenden Jahren sukzessive auf das gesetzliche Pensionsantrittsalter der Männer an, was sich daher bislang noch kaum in den Zahlen zeigt.
_„Der demografische Wandel und die steigende Lebenserwartung erfordern es, dass wir ältere Menschen ermutigen und unterstützen, länger im Erwerbsleben aktiv zu bleiben. Dazu müssen die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass Arbeiten im Alter sowohl möglich als auch so attraktiv wie möglich wird.“_ Korosec unterstreicht dabei die Notwendigkeit, alter(n)sgerechte Arbeitsplätze zu schaffen: _„Wir müssen dafür sorgen, dass Menschen gesund bis zum gesetzlichen Pensionsantrittsalter arbeiten können und wollen!“_
Korosec verweist im Zuge dessen auf unbefriedigende Fakten: In Österreich gehen rund 45 Prozent aller Männer und Frauen zwischen 55 und 64 nicht direkt von der Erwerbstätigkeit in Pension. Männer gehen durchschnittlich mit 61,9 Jahren in Pension, statt mit 65. Jede dritte Frau wechselt nicht direkt aus der Erwerbstätigkeit in die Alterspension, bei Arbeiterinnen sogar jede zweite. _„Dabei müssen wir der sukzessiven Anhebung des Pensionsantrittsalters für Frauen auf 65 Jahre besondere Aufmerksamkeit schenken, damit sich nicht nur das gesetzliche, sondern auch das faktische Pensionsantrittsalter erhöht.“_
Hier sieht Korosec sowohl Politik und Wirtschaft als auch Arbeitnehmer in der Verantwortung: _„Arbeitgeber sind hier gefordert, die Karrierechancen für Frauen über 50 gezielt zu fördern. Wir brauchen individuell angepasste und flexible Lösungen, um die unterschiedlichen Bedürfnisse der Menschen zu berücksichtigen. Gleichzeitig braucht es aber natürlich auch die Bereitschaft der Arbeitnehmer“_ appelliert Korosec an alle Beteiligten. _„Eine höhere Beschäftigungsquote bis zum gesetzlichen Pensionsantrittsalter belastet das Budget weniger, führt zu höheren Pensionen und ist daher eine effektive Maßnahme im Kampf gegen Altersarmut, insbesondere bei Frauen. Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen!“ _so Korosec abschließend.
Österreichischer Seniorenbund
Ella Steiner
Pressereferentin
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