SP-Gemeinderat Deutsch zum Weltgesundheitstag 2020: „Alarmierender Anstieg bei psychischen Erkrankungen“

Die seelische Gesundheit ist gerade in Corona-Zeiten besonders belastet. Deutsch fordert Psychotherapie auf Krankenschein.

Wien (OTS/SPW-K) – Immer öfter treten psychische Erkrankungen auf und durch Corona hat sich die Situation massiv verschärft. „Gerade in Covid-19-Zeiten benötigen Betroffene besondere Aufmerksamkeit. Es ist bestätigt, dass es zu einem Anstieg von psychischen Erkrankungen gekommen ist und deshalb ist es einmal mehr notwendig der Forderung auf Psychotherapie auf Krankenschein endlich nachzukommen“, plädiert der Wiener SPÖ-Gemeinderat Christian Deutsch vor dem Welttag der seelischen Gesundheit am 10. Oktober 2020.

Zwt.: Corona hat massive Auswirkungen auf die Psyche

Bei einem Viertel der Wienerinnen und Wiener hat sich die psychische Gesundheit durch die Pandemie verschlechtert, wie eine SORA-Studie im Auftrag des psychosozialen Dienstes der Stadt Wien belegt. Durch das Social Distancing haben viele Menschen weniger Kontakt zu ihrem persönlichen Umfeld, zu FreundInnen genauso wie zu ArbeitskollegInnen. Die Folge sind Einsamkeit, Niedergeschlagenheit und Ängstlichkeit – Gefühle die zu Depressionen führen oder seelische Erkrankungen verstärken können. „Psychische Erkrankungen sind noch immer ein Tabuthema. Aber gesund zu sein ist mehr als körperliche Unversehrtheit. Es gibt keine Gesundheit ohne seelische Gesundheit“, so Deutsch.

Zwt.: Weltweiter Anstieg der psychischen Erkrankungen erwartet

Vor dem Welttag der seelischen Gesundheit am 10. Oktober 2020 weist nun auch die Weltgesundheitsorganisation WHO auf eine drastische Zunahme der psychischen Erkrankungen bis 2030 hin. In den Industrieländern werden depressive Erkrankungen noch vor Herzkrankheiten auf den vordersten Plätzen der häufigsten gesundheitlichen Einschränkungen der Bevölkerung stehen, so die düstere Prognose. Mit dem diesjährigen Motto „Psychische Gesundheit für alle: größeres Investment – besserer Zugang“, soll dem Thema weltweit mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. In Wien unterstützt Deutsch als Vorsitzender des Vereins ganznormal.at die öffentliche Diskussion über seelische Erkrankungen seit mittlerweile 10 Jahren. „Ziel ist die Gleichstellung zwischen psychischen und physischen Erkrankungen. Damit wären PatientInnen auch therapeutisch gleichgestellt. So können wir die Akzeptanz von Menschen mit psychischen Erkrankungen erhöhen und das Stigma abbauen“, erklärt Deutsch.

Breites Hilfsangebot der Stadt Wien

„Wir wollen den Menschen Mut machen, Hilfe zu suchen. Wir haben dafür verschiedene Einrichtungen wie die Corona-Sorgen Hotline. Ein Anruf kann Ängste nehmen“, sagt Deutsch über die eigens während Corona geschaffene Hotline. Dazu hat die Stadt Wien mit der Einrichtung des psychosozialen Krisenstabes während der Corona-Krise eine Plattform ins Leben gerufen, bei der die Entwicklungen der psychischen Erkrankungen laufend überprüft werden. Österreichweit sind derzeit rund 900.000 Menschen in psychischer oder psychiatrischer Betreuung. 840.000 erhalten Psychopharmaka. ExpertInnen rechnen mit einer hohen Dunkelziffer. Schätzungsweise sind 1,2 Millionen ÖsterreicherInnen von einer psychischen Erkrankung betroffen. „Wir müssen den Betroffenen die Scheu nehmen, Hilfe zu suchen. Der Weltgesundheitstag ist ein guter Zeitpunkt dafür“, so Christian Deutsch abschließend.

SPÖ Wien Rathausklub
Elisabeth Auer
Leitung Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
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