Samariterbund fordert: Zivildienst muss wieder attraktiver werden
Rettungsorganisation mahnt nach Präsentation von Plakolm: Sinkende Anzahl an Zivildiensterklärungen ist sehr beunruhigend
Die heutige Präsentation zum Zivildienst durch Staatssekretärin Claudia Plakolm nimmt der Samariterbund zum Anlass, einmal mehr auf die große Bedeutung der „Zivis“ für den Rettungs- und Gesundheitsbereich hinzuweisen. „Ohne den Einsatz der jungen Männer könnten wir unsere soziale Mission nicht im vollen Umfang zu erfüllen. Der herrschende Mangel an Zivildienstleistenden belastet die Rettungs- und Sozialorganisationen seit Jahren. Dass laut aktuellen Quartalszahlen die Anzahl der Zivildiensterklärungen um 9,4 Prozent gesunken ist, ist daher aus unserer Sicht sehr beunruhigend“, erklärt Reinhard Hundsmüller, Samariterbund-Bundesgeschäftsführer. „Zivildienstleistende werden schon jetzt händeringend gesucht. Wir fordern die Bundesregierung auf, hier aktiv gegenzusteuern.“
SAMARITERBUND MACHT SICH FÜR „ZIVIS“ STARK
Der Samariterbund zählt zu den größten Zivildienst-Trägerorganisation und macht sich in dieser Rolle seit Jahren für eine Verbesserung im Zivildienstwesen stark. „Die Bundesregierung hat in den letzten Monaten einige konkrete Maßnahmen in die Wege geleitet hat, die wir ausdrücklich begrüßen. Vor allem Erhöhung des Grundeinkommens, aber auch das Gratis-Klimaticket waren erste wichtige Schritte, um den Zivildienst für junge Männer wieder attraktiver zu machen. Aber es gibt noch Verbesserungspotenzial!“, betont Hundsmüller. Konkret ist hier die Möglichkeit einer freiwilligen Verlängerung des Zivildienstes von neun auf zwölf Monate zu nennen, die im Jahr 2011 durch die Regierung beendet wurde. Dazu Hundsmüller: „Gerade jetzt wäre die Möglichkeit einer freiwilligen Verlängerung eine sehr große Erleichterung für uns. Und es gibt auch vonseiten der Zivildienstleistenden immer wieder Anfragen, den aktiven Dienst zu verlängern, um etwa die Zeit bis zum Ausbildungsbeginn sinnvoll zu überbrücken – vor allem während der Sommermonate.“
ZIVILDIENST BEIM SAMARITERBUND
Mehr 1.200 engagierte junge Männer leisten aktuell ihren Zivildienst beim Samariterbund. Ob im Sanitätsbereich, beim Ausliefern von Menüs oder in der Betreuung von Pflegebedürftigen, Wohnungslosen und Geflüchteten – Zivildienstleistende unterstützen tatkräftig die soziale Mission des Samariterbundes.
Franziska Springer
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs
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