Caritas zur Eskalation im Libanon: Humanitäre Hilfe für vertriebene Menschen ist angelaufen – Spenden dringend erbeten!
Alex Bodmann: „Wir fordern sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand in der Region, Schutz der Zivilbevölkerung und verbesserten Zugang für humanitäre Hilfe.“
Der Ausbruch des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen im Oktober 2023 hat zu einer erheblichen Destabilisierung der Region geführt. Besonders betroffen davon ist der Libanon. Die nun von der israelischen Armee gestartete Bodenoffensive gegen die Hisbollah, unterstützt von Luftwaffe und Artillerie, hat innerhalb weniger Tage bis zu eine Million Menschen vertrieben, darunter viele Kinder. Bei der Offensive wurden bereits über tausend Menschen getötet und die zivile Infrastruktur weitgehend zerstört. Die Wasser-, Strom- und Telekommunikationsinfrastruktur im Südlibanon ist erheblich beschädigt und es fehlt in den Schutzunterkünften landesweit an Lebensmitteln, Matratzen und Decken. Aufgrund der anhaltenden Finanzkrise im Land sind die staatlichen Institutionen stark geschwächt und auf internationale Unterstützung angewiesen. Alex Bodmann, Vizepräsident der Caritas Österreich: „Seit dem Ausbruch des Konflikts haben unsere langjährigen Partnerorganisationen Caritas Libanon und AMEL über ihre Notfall-Hotlines und ihre Präsenz in mobilen medizinischen Einrichtungen, Schulen und Schutzunterkünften die Hilfe für die Bevölkerung gestartet. Der Bedarf an Humanitärer Hilfe für die Bevölkerung wird laufend ermittelt. Es steht fest, dass wir unsere langjährige Unterstützung weiter ausbauen werden.“
HUMANITÄRES VÖLKERRECHT HAT HÖCHSTE PRIORITÄT
„Der Schutz von Zivilisten und Ersthelfer*innen muss bei allen militärischen Handlungen höchste Priorität haben. Das gebietet das humanitäre Völkerrecht“, so Bodmann. „Kolleg*innen vor Ort berichten von Menschen, die durch Luftangriffe in Panik versetzt werden, man sieht geflüchtete Personen in Gärten, an Straßenrändern und Plätzen unter freiem Himmel übernachten. Die humanitäre Lage in der Region ist katastrophal“, berichtet Bodmann. Besonders tragisch sei neben der humanitären Katastrophe im Gazastreifen und der nun eskalierenden Situation im Libanon auch das Schicksal der syrischen Geflüchteten im Libanon. Viele wollen zurück nach Syrien, die Grenzen sind aber überfüllt, der Weg dorthin gefährlich. Zu den Syrer*innen kommen auch mehr als 120.000 Libanes*innen, die in Syrien, einem vom Bürgerkrieg zerrütteten Land, Schutz suchen. „Das ist eine sehr dramatische Situation für die Menschen in der gesamten Region. Unsere Partnerorganisationen vor Ort benötigen dringend unsere Solidarität und Unterstützung – dafür bitten wir dringend um Spenden!“ Es bestehe großer Bedarf an Essenspaketen, Babypflege-Produkten, Decken, Hygieneprodukten, Erste-Hilfe-Materialien und Medikamenten. Auch Hunderte von Freiwilligen unterstützen die Verteilung der Hilfsgüter vor Ort und kochen Mahlzeiten für Binnenvertriebene. „Um diese Hilfe leisten zu können, brauchen wir verbesserten Zugang für Humanitäre Hilfe und deren Helfer*innen. Ein Waffenstillstand ist dringend notwendig, um die Zivilbevölkerung in der gesamten Region zu schützen und halbwegs stabil mit Hilfsgütern versorgen zu können“, erklärt Alex Bodmann. „Wir appellieren eindringlich an die internationale Gemeinschaft und die Vereinten Nationen, ihre Verhandlungen weiterzuführen, damit ein friedliches Zusammenleben in der Region rasch wieder möglich wird.“
SO HILFT DIE CARITAS
Die Caritas Österreich ist seit den 1990ern im Nahen Osten operativ tätig. Im Zuge des Ausbruchs des syrischen Bürgerkriegs wurde die Hilfe in der Region – vor allem auch im Libanon – stark ausgeweitet. Die Bereiche Nothilfe, Schutz und medizinische Versorgung sowie Bildung stehen im Fokus der Unterstützung, die nun noch weiter intensiviert werden soll.
Seit dem Ausbruch des Konflikts haben die Caritas Libanon und AMEL Association bereits knapp 25.000 Menschen mit Hilfsleistungen unterstützt. Über ihre Notfall-Hotline und ihre Präsenz in (mobilen) medizinischen Einrichtungen, in vier Schulen und drei sicheren Unterkünften wird Soforthilfe für Binnenvertriebene geleistet. Konkret geholfen wird mit medizinischer Versorgung, Beratung, Matratzen, Decken und Winterpaketen. In den Sammelunterkünften werden warme Mahlzeiten, Lebensmittelpakete, Hygienepakete, auch speziell für Babies und ältere Menschen, ausgegeben. Bargeldhilfe für Menschen in Notunterkünften und Unterkünfte für Binnenvertriebene werden ebenfalls zur Verfügung gestellt.
Um diese dringend notwendige Hilfe aufrecht zu erhalten und auszuweiten, brauchen unsere Partner unser aller Unterstützung. Wir danken für Ihre Spenden!
CARITAS-SPENDENKONTO:
Erste Bank: IBAN AT23 2011 1000 0123 4560, BIC GIBAATWWXXX
Kennwort: Nahost-Konflikt
Online-Spenden: www.caritas.at/nahost-konflikt
Mag.a Claudia Vitt
Pressesprecherin
Caritas Österreich
Storchengasse 1/E1 05, 1150 Wien
Tel.: +43 664 82 66 920
claudia.vitt@caritas-austria.at
www.caritas.at
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