Schönberg-„matinee“ am 1. November: Filmporträt, Interview Nuria Schönberg-Nono, monumentale Gurre-Lieder aus dem Musikverein

Außerdem: „Grabgeschichten – André Heller und Dirk Stermann besuchen den Hietzinger Friedhof“ – ab 9.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON

Einmal mehr würdigt der ORF den musikalischen Jahresregenten Arnold Schönberg, dessen 150. Geburtstag heuer ausgiebig begangen wird. So präsentiert die „matinee am Feiertag“, zu Allerheiligen am Freitag, dem 1. November 2024, um 9.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON eine Spezialsendung aus dem Arnold Schönberg Center in Wien – zentraler Bewahrungsort des Nachlasses des vielseitigen Künstlers. Den Auftakt macht ein Dacapo des bereits zum Jubiläum im September ausgestrahlten neuen Filmporträts „Arnold Schönberg – Der rastlose Visionär“ von Andreas Morell, gefolgt von einem Kurzinterview mit der mittlerweile 92-jährigen Tochter des Komponisten: „Im Gespräch mit Nuria Schönberg-Nono“ (10.05 Uhr). Danach ist mit der eindrucksvollen Aufführung von Arnold Schönbergs „Gurre-Liedern“ (10.10 Uhr) vom Geburtstagsabend am 13. September ein Konzert der Superlative zu erleben. Die Wiener Symphoniker spielen unter der Leitung ihres neuen Chefdirigenten Petr Popelka im Wiener Musikverein, dem Ort der Uraufführung dieses ob seiner monumentalen Besetzung mit rund 400 Personen selten aufgeführten Werks. Zum Abschluss des von Teresa Vogl präsentierten ORF-Kulturvormittags zeigt ORF 2 die besinnlich-heitere Produktion „Grabgeschichten – André Heller und Dirk Stermann besuchen den Hietzinger Friedhof“ (12.00 Uhr): Bei diesem existenziellen Spaziergang erzählen die beiden Künstler einander zahlreiche Anekdoten, Begebenheiten und Gerüchte über die Verstorbenen – und lassen so viele von ihnen sehr lebendig erscheinen.

„Arnold Schönberg – Der rastlose Visionär“ (9.05 Uhr)

Mit seiner Abkehr von der Tonalität und der Erfindung der Zwölftonmusik prägte Arnold Schönberg die Musik des 20. Jahrhunderts so erfolgreich wie kein zweiter Komponist. Das von Andreas Morell gestaltete Filmporträt zeichnet auf Basis von Interviews, zum Teil bis dahin unveröffentlichtem Archivmaterial und animierten Sequenzen das längst überfällige, umfassende Porträt einer der bedeutendsten, zugleich auch originellsten und vielseitigsten Künstlerpersönlichkeiten der Musikgeschichte – hier verkörpert von Dominique Horwitz. Dabei gewährt die Dokumentation auch überraschende Einblicke in weniger bekannte Aspekte von Schönbergs Leben und Persönlichkeit: das beinahe zwanghafte Bedürfnis, Neues zu schaffen, seine religiöse Zerrissenheit, das familiäre Umfeld, Rückschläge, die schmerzhafte Emigration nach Amerika und seine rätselhafte Angst vor der Zahl 13. Die spannend erzählte Produktion über den Vater der Zwölftonmusik, der die Musik der Moderne wie kaum ein anderer prägte, verspricht zudem Einblicke in eine wichtige kulturelle Umbruchzeit und ihre künstlerischen und intellektuellen Zirkel.

„Im Gespräch mit Nuria Schönberg-Nono“ (10.05 Uhr)

„Wir Kinder wollen, dass alle alles sehen und kennenlernen können“: Nuria Schönberg-Nono findet es zwar seltsam, mit 92 Jahren immer noch als „Kind von Arnold Schönberg“ apostrophiert zu werden, dennoch ist es ihr sehr wichtig, dass das Erbe ihres Vaters weitergegeben wird. Sie ist die Tochter aus Schönbergs zweiter Ehe – das älteste von drei Kindern. Mit ihrem 1990 verstorbenen Mann Luigi Nono ist sie nach Venedig gezogen, wo sie auch heute noch lebt. Sie habe einen zugewandten, liebevollen Vater gehabt, sagt sie, der in seinem Exil in den USA nicht über die Vergangenheit gesprochen habe. Barbara Pichler-Hausegger hat Nuria Schönberg-Nono in Venedig zu einem Gespräch getroffen.

„Aus dem Musikverein Wien – Arnold Schönbergs ‚Gurre-Lieder‘“(10.10 Uhr)
„Dieses Werk ist der Schlüssel zu meiner ganzen Entwicklung“, soll Arnold Schönberg nach Vollendung seiner „Gurre-Lieder“ gesagt haben. Elf lange Jahre hat der Komponist an diesem monumentalen Werk gearbeitet. Im Repertoire der klassischen Musik ist es eines jener Oeuvres mit der größten Besetzung. Ein Grund, weshalb die „Gurre-Lieder“ nur selten dargeboten werden.

http://presse.ORF.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.