WKÖ-Budget 2025 beschlossen – VP Hesoun: „Wirtschaftskammer bleibt in schwierigen Zeiten verlässlicher Partner der Unternehmen“
Schwache Wirtschaftsentwicklung hat Auswirkungen auf das Budget der Wirtschaftskammer Österreich
Vor dem Wirtschaftsparlament, dem höchsten Gremium der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), hat Vizepräsident und Finanzreferent Wolfgang Hesoun heute, Donnerstag, den Voranschlag für das Budget 2025 präsentiert: „Auch das kommende Jahr wird wieder von wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt sein. Die Wirtschaftskammer sieht sich in dieser für viele Betriebe sehr schwierigen Situation als stabiler Anker und bleibt weiterhin verlässlicher Partner, der die heimischen Unternehmen bei der Bewältigung der Herausforderungen unterstützt“, hielt Hesoun fest.
Die anhaltend schwache Konjunkturentwicklung und die umfassende Reduktion der Kammerumlagen, die mit Wirkung ab 2024 umgesetzt wurde, spiegeln sich deutlich im Voranschlag der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) für 2025 wider: „Dass die Wirtschaft auf das zweite Rezessionsjahr in Folge zusteuert, zeigt sich auch im Budget der Wirtschaftskammer“, so Hesoun weiter.
Die Kammerumlagen werden sich gemäß Voranschlag 2025 auf 259 Millionen Euro belaufen, wovon 100 Millionen auf die von der Vorsteuer abhängige Kammerumlage 1 und 159 Millionen Euro für die von Arbeitgeberbetrieben zu entrichtende Kammerumlage 2 entfallen. Zudem sind Waren- und Leistungserlöse in Höhe von 22,7 Millionen Euro veranschlagt. Hinzu kommen sonstige betriebliche Erträge – vor allem Zuschüsse und Förderbeiträge für kofinanzierte Projekte – in Höhe von insgesamt 38 Millionen Euro. Den Einnahmen stehen 150,3 Millionen Euro an Personalaufwand und 178,1 Millionen Euro an Sachaufwendungen (Abschreibungen sowie sonstige betriebliche Aufwendungen) gegenüber. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen die Sachkosten für die direkt mitgliedsbezogenen Leistungen beispielsweise in den Bereichen Außenwirtschaft, Bildung und Mitgliederinformation sowie die Infrastrukturkosten im In- und Ausland.
Die geringeren Einnahmen führen bei stabilen Aufwendungen zu einem negativen Betriebsergebnis in der Höhe von 8,8 Millionen Euro. Nach Berücksichtigung des Finanzerfolgs in Höhe von 2,1 Millionen und der Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie der Rücklagengestion ergibt sich ein Bilanzverlust von 7 Millionen Euro.
_WKÖ INVESTIERT IN SERVICES UND LEISTUNGEN FÜR BETRIEBE _
„Trotz sinkender Einnahmen aus der Kammerumlage 1 und 2 investiert die WKÖ weiterhin in das Service- und Leistungsportfolio für die Betriebe, deren Zahl seit dem Jahr 2000 um rund 81 Prozent gestiegen ist“, betonte Finanzreferent Hesoun.
Neben der Unterstützung der Betriebe in den Bereichen Bildung, Innovation und Digitalisierung (z.B. durch KMU.DIGITAL, die gemeinsame Digitalisierungsoffensive von WKÖ und dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft) sollen Investitionen in das Auslandsnetzwerk der WKÖ sowie die Stärkung der Interessenvertretung auf EU-Ebene forciert werden. So sind 2025 etwa der Ausbau der Förderungen für exportinteressierte Unternehmen zur Teilnahme an Weltleitmessen und zusätzliche Messebeteiligungen geplant. Damit Österreich auch auf EU-Ebene noch stärker auftreten kann, wird in den Ausbau des Standortes Brüssel als Drehscheibe für Information, Kommunikation und Vernetzung investiert. Ebenfalls im kommenden Jahr wird die WKÖ den Auftritt Österreichs auf der EXPO in Osaka/Japan unter dem Motto „Designing Future Society for Our Lives“ nutzen, um unser Land als innovativen Wirtschafts-, Forschungs-, Technologie- und Investitionsstandort sowie als vielseitige Tourismusdestination zu positionieren.
Das Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer Österreich hat den Voranschlag für 2025 mit großer Stimmenmehrheit angenommen. (PWK435/JHR/SR)
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