Grüne: „40 Jahre nach Hainburg ist Einsatz für Natur- und Klimaschutz wichtiger denn je“
Grüne fordern Koalitionsverhandler:innen auf, Klimaschutz in den Regierungsverhandlungen ernst zu nehmen
Werner Kogler, Bundessprecher und Klubobmann der Grünen, war vor 40 Jahren selbst an der erfolgreichen, friedlichen Besetzung der Stopfenreuther Au beteiligt und vor Ort mit verschiedenen Aufgaben betraut. Anlässlich dieses Jubiläums thematisiert er gemeinsam mit der stellvertretenden Bundessprecherin und stellvertretenden Klubobfrau Leonore Gewessler wie wichtig Umwelt-, Natur- und Klimaschutz damals wie heute noch sind. Der erfolgreiche Widerstand zur Rettung der Natur und für wirtschaftlich vernünftige sowie sozial verträgliche Energiepolitik, war ein Meilenstein für die österreichische Umweltbewegung und auch für die Grünen selbst. „Die erfolgreiche, friedliche Besetzung hat uns als Gesellschaft vor Augen geführt, dass Großes möglich ist, wenn Menschen sich zusammenschließen und gemeinsam für drängende Anliegen einstehen, die ihnen am Herzen liegen. Dieser Schulterschluss, das gemeinsam an einem Strang ziehen für eine große Idee – Das prägt mich bis heute. Nämlich den Beweis zu führen, dass mit vernünftiger Energiepolitik in Österreich Umwelt und Wirtschaft unter einen Hut zu bringen sind“, sagt Werner Kogler über seine Erfahrungen in Hainburg.
Seit jeher setzen sich die Grünen für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz ein und konnten in der ersten Grünen Regierungsbeteiligung viele Kernanliegen im großen Stil umsetzen. Vom Renaturierungsgesetz für die ganze EU, das es ohne den Grünen heute nicht gäbe, der Absage fossiler Großprojekte wie der Lobau-Autobahn oder den steten Kampf für echten, ehrlichen Bodenschutz mit verbindlichen Zielen.
„Laut zu bleiben für die Natur und den wirtschaftlich vernünftigen und sozial gerechten Klimaschutz ist heute wichtiger denn je, auch und gerade, weil es viel Gegenwind gibt. Rechte, konservative und auch liberale Kräfte in ganz Europa und in Österreich bekämpfen den Naturschutz immer heftiger – und vielen anderen Parteien, ist er schlicht kein wichtiges Anliegen“, sagt Leonore Gewessler und thematisiert unter anderem die Tatsache, dass Klima- und Naturschutz keine eigene Gruppe in den Regierungsverhandlungen bekommt, die von der ÖVP geplante Zerschlagung des Klimaschutzministeriums vor der NGOs bereits warnen sowie den geleakten Energiemasterplan der Wirtschaftskammer, der endlich mit vollem Karacho zurück in die fossile Vergangenheit will. All das führe deutlich vor Augen, dass es echten und ehrlichen Klimaschutz nur mit den Grünen gibt, warnt Gewessler.
Zu den Koalitionsverhandlungen sagt Kogler: „Wie kann es sein, dass kurz nachdem wir in Österreich landesweit furchtbare Überschwemmungen nach einem Hitzesommer erlebt haben, Regierungsverhandlungen stattfinden, wo Klimaschutz nicht einmal eine eigene Verhandlungsgruppe bekommt und zur Fußnote zu verkommen droht. Das ist zukunftsvergessen. Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir eine rasche Einigung für eine stabile Regierung begrüßen. Doch gerade in schwierigen Zeiten müssen die Chancen, die der Klimaschutz bringt, für Industrie und Gewerbe, Forschung, Entwicklung und zukunftsfähige Arbeitsplätze auch genutzt werden. Das gehört jedenfalls auch zu verantwortungsvollen Verhandlungsergebnissen.“
Die Grünen
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