SPÖ & StopFGM fordern Maßnahmen gegen weibliche Genitalverstümmelung in Österreich

Hochrechnung von MedUni-Wien-Studie zeigt, dass über 10.000 Frauen in Österreich betroffen sind – Umfassende Maßnahmen notwendig

Eine Studie der Medizinischen Universität Wien gibt erstmals detaillierte Einblicke in das Ausmaß von weiblicher Genitalverstümmelung (FGM) in Österreich. Über 10.000 Mädchen und Frauen sind demnach betroffen, bis zu 3.000 Mädchen darüber hinaus akut gefährdet. In einem gemeinsamen Pressegespräch haben die außenpolitische Sprecherin der SPÖ und Gründerin der Plattform StopFGM, Petra Bayr, die Projektleiterin der Studie Elena Jirovsky-Platter und Gesundheitsberaterin Umyma El-Jelede von FEM Süd gefordert, diesen alarmierenden Zahlen in Form eines umfassenden Maßnahmenpakets entgegenzutreten. „Weibliche Genitalverstümmelung ist immer und überall ein schrecklicher und grausamer Verstoß gegen die Menschenrechte. Betroffene Frauen verdienen ein klares Bekenntnis der politischen Entscheidungsträger:innen, dass sie in ihrer Situation nicht allein gelassen werden,“ betonte Bayr. ****

Die Studie für Österreich zeigt, dass Sprachbarrieren und mangelnde Aufklärung im Gesundheitssystem große Hindernisse in der Prävention und Unterstützung von FGM-Betroffenen darstellen. „Die Herausforderungen im Gesundheitssystem sind lange bekannt. Die Lösungen wären es auch“ erklärt Elena Jirovsky-Platter. Um den betroffenen Frauen effizient zu helfen, sind spezialisierte Ambulanzen notwendig. „Unterstützung und Information muss dort passieren, wo die betroffenen Frauen sind. Dazu brauchen wir FGM-Ambulanzen in ganz Österreich, die entsprechend finanziert werden müssen“, fordert Umyma El-Jelede.

SPÖ und StopFGM fordern, den alarmierenden Zahlen in Österreich Rechnung zu tragen. Sie plädieren abschließend für verpflichtende Schulungen für Gesundheits- und Bildungspersonal, die Erweiterung von Beratungsdiensten sowie zielgruppenspezifische Informationskampagnen. Die langfristige Finanzierung und der Ausbau bestehender Initiativen sind ebenso dringend erforderlich, um nachhaltige Fortschritte im Kampf gegen FGM in Österreich und weltweit zu sichern. (Schluss) lk/ls

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