Krankenhausseelsorge: 1.000 Seelsorgende österreichweit im Einsatz

Welttag der Kranken (11. Februar) im Zeichen der Dankbarkeit gegenüber allen, die sich haupt- und ehrenamtlich engagieren – Arbeitsgemeinschaft der Krankenhausseelsorgenden: „Ein c

In Österreich sind über 1.000 Seelsorgerinnen und Seelsorger in Spitälern im Einsatz, um Kranken und ihren Angehörigen in schweren Stunden beizustehen. Insgesamt leisten diese einen Einsatz von nahezu 450.000 Stunden pro Jahr. Diese Zahlen hat die Arbeitsgemeinschaft der Krankenhausseelsorgerinnen und -seelsorger Österreichs aus Anlass des „Welttages der Kranken“ am 11. Februar bekanntgegeben. 366 Seelsorgerinnen und Seelsorger – inklusive Priester und Diakone – sind in österreichischen Spitälern und Rehazentren im Einsatz. Dazu kommen noch unzählige punktuelle Besuche durch Priester und Diakone aus den Pfarren. Zudem engagieren sich 663 weitere Menschen ehrenamtlich in der Krankenhausseelsorge.

Die 366 hauptamtlich tätigen Seelsorgerinnen und Seelsorger – die meisten sind in Wien (77) und Oberösterreich (65) im Einsatz – kommen laut Erhebung auf eine Summe von rund 380.000 Einsatz-Stunden pro Jahr. Die 663 Ehrenamtlichen leisten weitere rund 70.000 Stunden pro Jahr. Hier sind die meisten in Wien und in Niederösterreich im Einsatz. „Ein christliches Leben zu führen bedeutet, jenen Menschen, die leiden und eine Herausforderung zu bewältigen haben, beizustehen“, beschreibt die Arbeitsgemeinschaft der Krankenhausseelsorgerinnen und -seelsorger ihren Auftrag und ihr Selbstverständnis.

Unterstützung zur Lebensgestaltung

Durch ein bewusstes Zuhören und empathisches Sich-Einlassen könne Krankenhausseelsorge zu einem umfassenden Heilungsprozess beitragen und Betroffene stärken: „Auch wenn Menschen körperlich nicht mehr gesund werden können, kann bei ihnen im spirituellen Sinn vieles heil werden. Seelsorge bietet Unterstützung für eine haltgebende und gelingende Lebensgestaltung.“ Dazu trage die unmittelbare Begleitung in Krankheits- und Krisensituationen ebenso bei wie die gemeinsame Feier von Ritualen, Festen und Sakramenten, die Sterbe- oder Trauerbegleitung.

Als einen „wesentlichen Beitrag zur ganzheitlichen Behandlung“ hat der Linzer Bischof Manfred Scheuer die Krankenhausseelsorge gewürdigt. „Ich danke ausdrücklich den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern in den Krankenhäusern sowie den Menschen in den Pfarren, die Krankenbesuchsdienste machen. Sie alle sind besondere Botschafterinnen und Botschafter der christlichen Nächstenliebe“, sagte Scheuer bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Linz. Die Zuwendung und die Hilfe in Krankheit seien ein wesentlicher „christlicher Identitätsmarker“.

Welttag der Kranken: Dank an „Engel der Hoffnung“

Auch Papst Franziskus hat in seiner heurigen Botschaft zum „Welttag der Kranken“ (11. Februar) die Dankbarkeit gegenüber allen, die sich um kranke Menschen kümmern bekräftigt: Ärzte und Ärztinnen, Krankenschwestern und -pfleger seien „Engel der Hoffnung“, schrieb der Papst in seiner 3. Februar veröffentlichten Botschaft. Wo Menschen litten, lernten sie und andere zugleich zu hoffen, so Franziskus weiter. So entstünden „Orte des Teilens, der gegenseitigen Bereicherung“. Es sei wichtig, die Bedeutung dieser „gnadenhaften Begegnungen“ erfassen zu können, etwa das freundliche Lächeln des medizinischen Personals oder den dankbaren und vertrauensvollen Blick eines Patienten im Herzen zu bewahren.

Der katholische Welttag der Kranken soll für mehr Aufmerksamkeit für kranke Menschen sowie das Gesundheitspersonal sorgen. In diesem Jahr steht der Aktionstag unter dem Thema „Hoffnung“, Motto des Heiligen Jahres 2025. Das katholische Großereignis begann am Heiligen Abend mit der Öffnung der Heiligen Pforte des Petersdoms. Zum „Giubileo 2025“ werden bis 6. Jänner 2026 in Rom mehr als 30 Millionen Besucher erwartet. Heilige Jahre begeht die katholische Kirche in der Regel alle 25 Jahre.

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