Maurer begrüßt Rückzug Wiederkehrs als Spitzenkandidat bei der Wien-Wahl
Grüne: Zentral verordnetes Handyverbot riecht nach Scheinpolitik
Bildungsminister Christoph Wiederkehr hat heute Montag bekannt gegeben, dass er – anders als noch letzte Woche verkündet – die Wien-Wahl nicht mehr als Spitzenkandidat bestreiten wird. „Ich begrüße ausdrücklich, dass sich Christoph Wiederkehr nun doch nicht als Teilzeit-Minister, sondern hoffentlich mit seiner ganzen Aufmerksamkeit und Energie den wichtigen Themen im Bildungsbereich widmen wird“, sagt Sigi Maurer, Bildungssprecherin und stellvertretende Klubobfrau der Grünen. „Die Ankündigung, sicher zeitintensive Koalitionsverhandlungen in Wien leiten zu wollen, hinterlassen dennoch Fragezeichen angesichts der unzähligen Baustellen in unseren Kindergärten und Schulen“, meint Maurer.
Zur heutigen Ankündigung, ein Handyverbot zentral für alle Schulen zu verordnen und den Schulen die Verantwortung über die Ausnahmen zukommen zu lassen, befindet Maurer: „Dass Handys in der Unterstufe weggehören, teilen die Grünen. Aber: Auch bisher lag es in der Verantwortung der Schulen, sich für die Handynutzung Vorgaben zu überlegen. Jetzt sind die Schulleitungen nicht mehr für die Verbote zuständig, sondern für die Ausnahmen – das riecht ein bisschen nach Scheinpolitik“.
Tatsächlich haben bereits die meisten Schulen in Österreich Regelungen zu Handys in ihren Hausordnungen festgelegt – und die Praxis zeigt, dass dies gut funktioniert. Die eben erst 2024 reformierte Schulverordnung gibt den Schulen ausdrücklich das Recht, derartige Bestimmungen in ihrer Hausordnung zu verankern. Viele Schulen nutzen sogenannte Handygaragen, in denen Schüler:innen ihre Handys während des Unterrichts ablegen und am Ende des Tages wieder abholen. Andere Schulen erlauben die Nutzung nur in Pausen oder bestimmten Bereichen. Diese Beispiele bestätigten die Grünen in ihrem großen Vertrauen in die autonomen Entscheidungen an den Schulen. „Die Lehrkräfte und Schulleitungen wissen am besten, was in ihrem Schulalltag funktioniert“, sagt Maurer abschließend.
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