Grüne Wien/Pühringer, Kraus, Stark: Die Bim zum Öffi-Champion machen – Grüne präsentieren großes Öffi-Paket

Halb Wien ist Baustelle wegen des U-Bahn-Baus – und so wichtig die Wiener U-Bahn ist, versorgt sie jedoch primär Gegenden, die schon recht gut mit Öffis versorgt sind. Sorgenkinder bleiben die Außenbezirke. „Straßenbahnen können zu den Champions des Wiener Öffi-Netzes werden: Sie sind rasch zu bauen, günstig, komfortabel und haben viel Kapazität. Für das Wien von morgen brauchen wir in unserer Stadt noch mehr, bessere und günstigere Öffis“, so die Parteivorsitzende und Spitzenkandidatin der Grünen Wien, Judith Pühringer.

Wien wächst weiter, vor allem in den Außenbezirken, wo der öffentliche Verkehr schlecht ausgebaut und viele Menschen das Auto brauchen. Doch bis auf den U-Bahn-Ausbau geht beim Öffi-Ausbau nicht viel weiter. In der vergangenen Regierungsperiode wurde keine einzige Erweiterung des Straßenbahnnetzes umgesetzt. Die vergangenen Jahre waren von Kürzungen, Pannen, Baustellen und großer Störungsanfälligkeit gezeichnet. Noch immer hinken die Wiener Linien bei der Gleiserneuerung hinterher. „Der Wiener Stadtregierung fehlt der Mut für große Ideen. Auch der zuletzt von Rot-Pink präsentierte Wien-Plan hat keine einzige, große Idee für das Wien von morgen. Mit unserem Öffi-Paket bringen wir diesen Mut zurück in die Stadt und machen die Bim zum Champion“, so Parteivorsitzender Peter Kraus.

„Die letzten Jahre haben gezeigt, wir müssen die Wiener Öffis widerstandsfähiger machen. Ausfälle, Verspätungen und überfüllte Busse und Züge sollen künftig der Vergangenheit angehören. Wenn Linien, wie durch das Hochwasser im Herbst, länger ausfallen, brauchen wir Alternativen. Darum wollen wir das Wiener Bim-Netz um ein Drittel erweitern“, so Mobilitätssprecher Kilian Stark.

DIE BIM ALS ÖFFI-CHAMPION

Die Straßenbahn kann zum Öffi-Champion werden. Denn die Bim ist um ein Vielfaches billiger und schneller zu bauen als U-Bahnen, während der Komfort und die Kapazität im Vergleich zum Bus doppelt so hoch ist. Straßenbahnen beleben die lokale Wirtschaft, außerdem sind die Stationen auf Straßenniveau, die Menschen haben kürzere Wege als etwa zur U-Bahn. Dabei sind sie sehr effizient und können mit grünem Strom betrieben werden – kurz: Das perfekte urbane Verkehrsmittel.

DER GRÜNE ÖFFI-PLAN FÜR DIE KOMMENDEN 10 JAHRE

Mit dem Grünen Öffi-Plan sollen die Straßenbahnen in Wien um ein Drittel ausgebaut werden. Der Plan umfasst 17 neue Tramlinien bzw. die Verlängerung/Umlegung von 9 Linien. Der Vollausbau würde 68 km neue Gleise bedeuten (ein Drittel mehr als derzeit), mit geschätzten Baukosten von 1,7 bis 2 Milliarden Euro. Das ist im Vergleich mit der Lobauautobahn (bis zu 6 Milliarden Euro) viel weniger. Weiters sollen unter anderem 4 zusätzliche Schnellbahnverbindungen so schnell wie möglich in Betrieb genommen werden.

* Ein Drittel mehr Straßenbahnen für Wien: Ein Plus an 68 km Gleisstrecke
* 17 neue Tramlinien in den nächsten 10 Jahren
* Einen Fokus auf heute schlecht versorgte Gebiete, besonders in den Außenbezirken
* Querverbindungen, etwa vom 21. in den 22. oder vom 23. in den 10., damit man nicht immer zuerst ins Zentrum gondeln muss
* Entlastung bestehender Linien: etwa durch die Reaktivierung der Straßenbahn 8 entlang des Gürtels
* Upgrade von stark genutzten Buslinien zu Straßenbahnen (Bsp. 48A)
* Stadtgrenzen überschreitende Linien (Modell Badnerbahn): Im Osten nach Schwechat, im Nord-Osten nach Großenzersdorf, im Nordwesten Richtung Wolkersdorf und im Süden die Reaktivierung der Kaltenleutgebenerbahn

WEITERE SÄULEN FÜR EIN STARKES ÖFFI-NETZ:

* Kurze Intervalle im öffentlichen Verkehr mit dem „2-3-5“-Modell: Zur Hauptverkehrszeit sollen die U-Bahnen alle 2 Minuten, Straßenbahnen alle 3 und Busse mindestens alle 5 Minuten verkehren. In der Peripherie soll das On-Demand-Busservice der Wiener Linien („Hüpfer“) weiter ausgebaut werden.
* Schnellere Öffis, Grüne Welle für Straßenbahn und Bus: Viele Busse und Straßenbahnen verlieren in Wien viel Zeit an roten Ampeln oder im Stau. Die Möglichkeiten der Ampelbeeinflussung durch die Öffis müssen kompromisslos umgesetzt werden, um die Öffis schneller zu machen. Das Ziel ist „Wartezeit Null“ für Öffis, nach dem Motto: „Halt nur an Haltestellen“.
* Leistbare Öffis – keine Preiserhöhung beim 365-Euro-Jahresticket: Das Ticket, das seit 2012 hunderttausenden Menschen den Zugang zu leistbaren Öffis ermöglicht hat, muss bis 2030 weiterhin ohne Preiserhöhung angeboten werden.

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