Bundesregierung bringt Maßnahmen für Schulen auf den Weg

Im Ministerrat wurde die Einführung von Orientierungsklassen und das Handyverbot an Pflichtschulen beschlossen sowie der Budgetprozess in den kommenden Monaten auf Schiene gebracht

Die Bundesregierung hat im heutigen Ministerrat ihren Schwerpunkt auf die Schulen gelegt. Beschlossen wurde die Einführung von Orientierungsklassen, das Handyverbot an Pflichtschulen sowie eine Einigung auf den Budgetprozess in den kommenden Monaten.

Die Zahl an Kindern, die aufgrund ihrer Fluchtbiographie mit nur wenig oder gar keiner schulischen Vorerfahrung in unser Bildungssystem einsteigen, nahm im Laufe der letzten Jahre immer mehr zu – nicht zuletzt durch den Prozess der Familienzusammenführung. Dazu kommt, dass die Kinder, die direkt aus Flüchtlingslagern kommen, oft keine Vorerfahrung mit dem europäischen Bildungssystem haben. Dazu zählt nicht nur das Fehlen von Kenntnissen der deutschen Sprache, sondern auch fehlende soziale Grundkompetenzen und ein gänzlicher oder teilweiser Analphabetismus.

Orientierungsklassen sollen hier Abhilfe schaffen und für ein gutes Zusammenleben sorgen. Vor dem Eintritt in die Regelklasse oder eine reguläre Deutschförderklasse werden die Kinder in einem eigenen klassenartigen Verband unterrichtet und so eine erste Orientierung für den Eintritt in ein schulisches System gegeben. Im Mittelpunkt steht die Vermittlung von ersten Deutschkenntnissen, aber auch das Vermitteln relevanter Werte und Grundsätze für das Zusammenleben in einer demokratischen Gesellschaft.

Bildungsminister Christoph Wiederkehr:

_„Wir stellen die Kinder in den Mittelpunkt unseres Handels. Ich will, dass sie gerne in die Schule gehen – dafür müssen wir die Voraussetzungen schaffen. Die zwei Maßnahmen, die wir heute auf den Weg bringen, sind die ersten Bausteine auf dem Weg, dieses Ziel zu erreichen. Ich möchte, dass in den Pausen wieder Leben in die Klassenzimmer kommt, dass die sozialen Kompetenzen wieder gefördert werden und dass die Konzentrationsfähigkeit unserer Kinder wieder zunimmt. Das gelingt nur, indem man bewusst das Handy aus den Klassenzimmern verbannt und es nur dann wieder hervorholt, wenn es aktiv im Unterricht benötigt wird. Wir stärken hier den Schulleitungen und Lehrerinnen und Lehrern den Rücken. Mit den Orientierungsklassen helfen wir allen Kindern – jenen, die noch keine Erfahrung mit dem europäischen Schulsystem haben, aber auch jenen, die schon im Unterricht sind. Sie können sich darauf verlassen, Mitschülerinnen und Mitschüler zu bekommen, die verstehen, wie Schule funktioniert, welche gemeinsamen Werte wir leben und die dem Unterricht folgen können. Wien und Vorarlberg zeigen bereits, wie gut solche Orientierungsklassen funktionieren – dieses Konzept rollen wir jetzt auf ganz Österreich und damit alle Ballungszentren aus._

Bundesministerin Claudia Plakolm:

_„Weniger Handy im Unterricht ist am Ende für alle Beteiligten gut. Das Verbot befreit uns aber nicht von der Pflicht, dass wir uns in der Schule mehr damit auseinandersetzen, was sich am Handy und im Internet abspielt. Wir müssen unsere Kinder und Jugendlichen aber auch noch mehr davor wappnen, nicht jedem alles zu glauben und nicht jedem zu folgen – weder auf der Straße, noch im Netz.“_

Die Bundesregierung hat sich in ihrem Programm zu einer umfassenden Budgetsanierung bekannt, die bereits begonnen hat.

Staatssekretärin Michaela Schmidt:

_„Die Bundesregierung legt bei der Budgetsanierung insbesondere Wert auf wachstums- und beschäftigungsschonende Maßnahmen. Die Verhandlungen zum Doppelbudget 2025/26 beginnen in den kommenden Tagen und sollen bis Ende April abgeschlossen sein.“_

Susanne Leiter

Pressesprecherin

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E-Mail: susanne.leiter@bmbwf.gv.at

Website: https://www.bmbwf.gv.at

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