„Amerikas Bücherkrieg“: Aufrüttelnder „dokFilm“ am 23. März
Dokumentation über Mechanismen massiver Zensurwelle in den USA – um 23.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON
In den USA eskaliert ein erbitterter Kulturkampf. Unter dem Druck konservativer Elterngruppen werden derzeit so viele Bücher verboten wie noch nie: dem US-amerikanischen PEN-Club zufolge waren es vergangenes Jahr 3.362 Verbote, wovon 1.557 einzelne Titel betroffen waren. Dies entspricht einem Anstieg der Verbote von 33 Prozent gegenüber dem Schuljahr 2021/2022. Der US-amerikanische Bibliotheksverband ALA (American Library Association), der die über 120.000 Bibliotheken im Land mit Geld, Schulungen und Arbeitsmitteln versorgt, ist in zahllose Konflikte darüber verstrickt, was gelesen und gelehrt werden darf. Der investigative Dokumentarfilm „Amerikas Bücherkrieg“ von Regisseur Ilan Ziv, der am Sonntag, dem 23. März 2025, im „dokFilm“ um 23.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON zu sehen ist, beleuchtet die Mechanismen hinter dieser Zensurwelle. Der Gruppe ultrakonservativer Bücherverbieter steht das Lager der liberalen Intellektuellen und der Minderheiten wie der LGBTQIA+-Bewegung und den afroamerikanischen Communitys gegenüber. Die Dokumentation erläutert die kulturelle Schlacht, die vor dem Hintergrund der Präsidentschaftswahlen 2024 ausgetragen wurde.
In mehreren Bundesstaaten verschärfen zudem neue Gesetze die Kontrolle über Bildungsinhalte. Lehrkräfte riskieren ihren Job, wenn sie verbotene Bücher im Unterricht verwenden, und Bibliotheken drohen staatliche Kürzungen, wenn sie sich der Zensur widersetzen. Mit Aussagen interessanter Protagonistinnen und Protagonisten, historischen Bezügen und schockierenden Enthüllungen zeigt der Film, wie sich eine Bewegung von Coronaleugnern zu entschlossenen „Bücherverbietern“ wandelt – und welche verheerenden Folgen diese Entwicklung für die amerikanische Gesellschaft und deren demokratische Grundwerte hat.
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