NAWARO stellt Kraftwerke vorübergehend ab – Investitionen von 24 Millionen EURO geplant
Kraftwerke Rastenfeld und Göpfritz werden konserviert bis die Politik den gesetzlichen Rahmen für den Weiterbetrieb schafft.
Zwettl (OTS) – Ende letzter Woche hat NAWARO die beiden Werke Rastenfeld und Göpfritz abgestellt. Die Ökostromverträge sind ausgelaufen, bis dato gibt es keine taugliche gesetzliche Nachfolgeregelung.
„Wenn man den Politikern trauen darf, dann ist die Abstellung vorübergehend. Es wird ja immer wieder, sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene offiziell versichert, dass der Betrieb der bestehenden Holzkraftwerke gesichert wird. Was diese Aussagen tatsächlich Wert sind, wird man sehen“, so NAWARO Geschäftsführer Hans-Christian Kirchmeier.
Seit 2008 erzeugt NAWARO Strom für 30.000 Haushalte aus nachwachsenden Rohstoffen und verwertet rund 20% des anfallenden Schadholzes im Waldviertel. NAWARO hat der Forstwirtschaft seit Bestehen rund 112 Millionen EURO Umsatz gebracht und rund 61 Millionen EURO für Gewerbebetriebe in der Region ausgegeben. „Zudem haben wir an unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 25 Millionen EURO ausbezahlt“, so Kirchmeier. „Wir sind zu einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor im Waldviertel geworden“.
Schadholzabnahme eingestellt
NAWARO hat die Abnahme von Schadholz gänzlich eingestellt. „Sobald wir wissen, wann wir die Kraftwerke wieder hochfahren können, werden wir selbstverständlich wieder als verlässlicher Partner der Forstwirtschaft am Markt aktiv sein“, stellt Kirchmeier klar.
Auch die regionalen Gewerbebetriebe dürfen mit Aufträgen in Millionenhöhe rechnen, wenn die Kraftwerke zukunftsfit gemacht werden.
Millioneninvestitionen geplant
NAWARO plant 24 Millionen EURO in der Region zu investieren. Die Planungen sind sehr weit gediehen, die behördlichen Genehmigungsverfahren sind auf dem Weg. In Göpfritz soll unmittelbar neben dem Kraftwerk ein Pelletswerk entstehen.
Auf den Dächern der Anlagen werden bis zu 3.000 m2 Photovoltaik installiert. Es werden ca. 10 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. In Summe würden dann rund 450 Arbeitsplätze an den NAWARO Standorten und in den Zulieferbetrieben gesichert. Niederösterreich verbraucht mehr Pellets als es produziert. Diese Lücke soll nun geschlossen werden.
„In der größten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten denken wir an die Zukunft. Wir investieren und schaffen Arbeit in einer der wichtigsten Zukunftsbranchen, nämlich Erneuerbare Energien. Wir sind bereit“, ist Kirchmeier überzeugt. „Jetzt ist die Politik gefordert Ihre Versprechen einzuhalten. Wir wollen endlich in die Zukunft investieren!“
Angelika Buchmüller, BA
Öffentlichkeitarbeit
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