Corona: Umsatzrückgang bei der Berufsfotografie

Eine Mitgliederumfrage der Innung der Wiener Berufsfotografen zur wirtschaftlichen Auswirkung der Corona-Maßnahmen zeigt einen Umsatzrückgang von bis zu 100 Prozent.

Wien (OTS) – Die Maßnahmen zur Bekämpfung von Corona treffen auch die rund 2.600 Wiener Berufsfotografinnen und Berufsfotografen hart. Ulrich Schnarr, Landesinnungsmeister der Berufsfotografen Wien: „Die Berufsfotografie ist in einem permanenten Wandel. Gerade jetzt während der Corona-Krise stehen viele vor großen Herausforderungen, denn ohne Veranstaltungen und Hochzeiten gibt es starke Umsatzeinbrüche. Um mehr zu erfahren und noch besser für unsere Mitglieder einzutreten, haben wir zum Jahreswechsel eine Umfrage zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf die Berufsfotografie gemacht.“

Umsatzrückgang von 60 bis 100 Prozent

Die Mitgliederbefragung fand von November 2020 bis Jänner 2021 statt. Von den Befragten sind die überwiegende Mehrheit (89 Prozent) Einzel-Personen-Unternehmen (EPU). Generell gaben 44 Prozent der Befragten an, ihr gesamtes Jahreseinkommen mit der Berufsfotografie zu bestreiten. 29 Prozent aller Befragten erwirtschaften einen Jahresumsatz „unter 10.000 €“, 21 Prozent machen einen Umsatz zwischen „10.001 – 30.000 €“ und 27 Prozent zwischen „30.001 – 100.000 €“ pro Jahr. Die restlichen Befragten haben einen Jahresumsatz von mehr als 100.001 € (8 %) oder wollten generell keine Angabe zu ihrem Umsatz (15%) machen. Die Hauptarbeitsgebiete sind Porträts (78%), Reportagen (60%), Eventfotografie (53%), Werbefotografie (46%), Hochzeitsfotografie (39%) und Pressefotografie (30%).

Corona trifft die Branche hart. Denn auch wenn das Arbeiten theoretisch möglich ist, die Auftragslage ist bei vielen schlecht und bei manchen sogar prekär. So verzeichnete rund die Hälfte der Betriebe im Vergleichszeitraum März-November 2019 zu 2020 einen Rückgang des Umsatzes von 60 bis 100 Prozent. Sieben Prozent der befragten Unternehmen haben einen Umsatzrückgang von 100 Prozent. Dabei sind für 54 Prozent der befragten EPU die wirtschaftlichen Hilfen, die sie erhalten haben, in der aktuellen Situation nicht ausreichend. Der „Härtefallfond“ ist mit 56 Prozent die mit Abstand am meisten beantragte und bewilligte wirtschaftliche Hilfe. An zweiter Stelle folgt der „Fixkostenzuschuss“ mit 19 Prozent. Als Top-Auswirkung bzw. Maßnahmen zur Bewältigung der Krise nennen die Berufsfotografinnen und Berufsfotografen auf Platz 1 mit 44 Prozent „ich optimiere meine Marketingmaßnahmen (Website, Social Media, PR, Werbung etc.)“, gefolgt von 29 Prozent „ich erweitere mein Produktangebot“ und 27 Prozent „ich überarbeite mein Firmenkonzept“.

Ulrich Schnarr, Landesinnungsmeister der Berufsfotografen Wien:
„Die Ergebnisse dieser Umfrage zeigen uns wie wir die Arbeit der Innung entsprechend den aktuellen Bedürfnissen der Mitglieder weiterentwickeln müssen: Denn gerade jetzt braucht es neben der wirtschaftlichen Hilfe noch mehr Beratung zu aktuellen Themen, mehr Fortbildung und mehr Einsatz für die Branche“.

Wirtschaftskammer Wien
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