FSG Wien Landeskonferenz 2020
Wir stehen für Respekt, Gerechtigkeit und Solidarität
Wien (OTS) – Eine starke ArbeitnehmerInnenvertretung braucht klare Aussagen und eine klare Vision.
Bei der Landeskonferenz der FSG Wien am 2. September 2020 brachten die RednerInnen diese auf den Punkt und stellten ihre Lösungen für die Herausforderungen von heute vor.
FSG Wien Vorsitzender Christian Meidlinger kritisierte die Untätigkeit der türkis-grünen Bundesregierung beim Thema Arbeitsmarkt scharf. „Zig-Tausende Jugendliche und ältere ArbeitnehmerInnen finden keinen Ausbildungsplatz oder Arbeitsplatz. Es wird Zeit, dass die Bundesregierung rasch die Forderungen der FSG umsetzt!“
Meidlinger fordert darüber hinaus die Ausbezahlung des wirtschaftsbelebenden Corona-Tausenders, eine sechste Urlaubswoche für alle ArbeitnehmerInnen sowie einen Anspruch auf eine Ausbildungsstelle für Jugendliche. Nicht zuletzt brauche es ein Sonderprogramm für arbeitslose Menschen über 50 Jahre.
„Es regt mich auf, dass unsere Bundesregierung nur auf schönen PR-Fotos zu sehen ist, während über 430.000 arbeitslose Menschen täglich ums Überleben kämpfen. Außer über Wiener ArbeitnehmerInnen schlecht zu reden, ist dem Finanzminister noch nichts dazu eingefallen. Die Erhöhung der Nettoersatzrate des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent ist längst überfällig,“ so Meidlinger.
FSG Wien Landesgeschäftsführer Sandro Beer betonte, wie wichtig es gerade in der jetzigen herausfordernden Situation sei, eine starke Fraktion, eine starke Interessenvertretung und ein starker Partner für die Menschen zu sein. „In Wien sprechen wir eine deutliche Sprache zum Thema Fairness und Zusammenhalt, gelebte Solidarität ist die Wiener Antwort in der Krise!“
ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende Korinna Schumann thematisierte die schwierige Situation für Frauen während der Corona-Krise. „Mütter mussten massiv Arbeitszeit reduzieren und litten unter der Mehrfachbelastung von Kinderbetreuung, Homeschooling und Erwerbsarbeit – die Folge waren und sind hohe Einkommensverluste.“
Auch von Arbeitslosigkeit seien Frauen überproportional betroffen:
„85 Prozent der seit Beginn der Corona-Krise arbeitslos gewordenen Menschen sind Frauen. Während die Arbeitslosigkeit bei Männern langsam wieder zurück geht, ist es aktuell für Frauen deutlich schwieriger, wieder einen Job zu finden.“
Die Folgen der Krise würden am Arbeitsmarkt vor allem für Frauen noch länger spürbar und eine Rückkehr zu Vollzeit unter Umständen noch schwieriger sein. Das hätte drastische langfristige Folgen für das Erwerbseinkommen und somit auch die Pensionshöhe von Frauen. „Die Corona-Krise darf die ohnehin begrenzten Fortschritte der Gleichberechtigung nicht wieder rückgängig machen, Frauen dürfen nicht die Verliererinnen der Corona-Pandemie werden.“
FSG Wien: Meidlinger als Vorsitzender bestätigt
Weiters wurde im Rahmen der Landeskonferenz auch das FSG Wien Präsidium neu
gewählt. Mit einer großartigen Zustimmung von 95,4 Prozent wurde Christian Meidlinger als Vorsitzender bestätigt. Auch der übrige Wahlvorschlag wurde mit großem Zuspruch angenommen. Zu seinen StellvertreterInnen wurden gewählt: Korinna Schumann, Robert Wurm, Yvonne Rychly, Christian Szalay, Susanne Schubert, Christian Ringseis, Carina Köpf, Elisabeth Kubicek und Martin Müllauer.
„Ich bedanke mich für das überwältigende Votum bei meiner Wahl zum Vorsitzenden der FSG Wien. Es ist für mich und meine KollegInnen ein eindeutiger Auftrag, das Thema Arbeitsmarkt massiv weiter gegenüber der österreichischen Bundesregierung zu forcieren. Zig-Tausende Jugendliche und ältere Arbeitnehmer*innen brauchen unsere Unterstützung, damit sie einen Ausbildungsplatz oder Arbeitsplatz finden. Es wird Zeit, dass die Bundesregierung rasch die Forderungen der FSG umsetzt“, so Meidlinger abschließend.
Eylim Kilic
FSG Wien
1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1
Tel. 01/534 44-39505 oder 0664/614 5015
Mail: wien@fsg.at
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