Das ORF RSO Wien im Februar: Oper „Jenůfa“ und zwei österreichische Erstaufführungen

Wien (OTS) – Das ORF-Radio-Symphonieorchester Wien spielt im Februar eine „Klassische Verführung“ im ORF RadioKulturhaus (2.2.) unter Chefdirigentin Marin Alsop – beim Folgetermin im Musikverein Wien (3.2.) stehen zwei österreichische Erstaufführungen auf dem Programm:
Brett Deans „Konzert für Cello und Orchester“ und Charlotte Brays „The Flight of Bitter Water“. Die Opern-Premiere „Jenůfa“ von Leoš Janáček findet im Theater an der Wien (16.2.) statt, fünf weitere Aufführungstermine im Februar folgen – am 26.2. auch live in Ö1. Und Antonín Dvořáks Requiem für Soli, Chor und Orchester ist im Wiener Konzerthaus (23.2.) zu hören.

Am Mittwoch, den 2. Februar (19.30 Uhr) steht eine „Klassische Verführung“ im Großen Sendesaal des ORF RadioKulturhauses auf dem Programm. Das ORF RSO Wien spielt unter Chefdirigentin Marin Alsop zwei Skandalstücke aus den 1920-Jahren: die mitreißenden „Nusch-Nuschi-Tänze“ von Paul Hindemith, entnommen einem derben, aber witzigen Einakter des Expressionisten Franz Blei und „Der wunderbare Mandarin“ von Béla Bartók, das den Oberbürgermeister der Stadt Köln bei der Premiere derart schockierte, dass er jede weitere Aufführung in seiner Stadt untersagte. Moderiert wird die Veranstaltung von Teresa Vogl und Christoph Becher. Beim Folgetermin am Donnerstag, den 3. Februar (19.30 Uhr) im Musikverein Wien stehen neben Hindemith und Bartók auch zwei österreichische Erstaufführungen auf dem Programm:
Brett Deans „Konzert für Cello und Orchester“ (2018) – mit Alban Gerhardt (Violoncello) – und Charlotte Brays „The Flight of Bitter Water“ (2021), ein gemeinsames Auftragswerk des ORF RSO Wien und dem in Sotchi stattfindenden „Winter International Arts Festival“. Der Konzertmitschnitt des Folgetermins wird am Freitag, den 11. Februar um 19.30 Uhr in Ö1 gesendet.

Die Opern-Premiere „Jenůfa“ (1904) von Leoš Janáček findet am Mittwoch, den 16. Februar (19.00 Uhr) im Theater an der Wien statt. Das ORF RSO Wien spielt unter Dirigent Marc Albrecht. Jenůfa wartet, ob ihr geliebter Števa, von dem sie heimlich ein Kind erwartet, zum Militär eingezogen wird oder nicht. Er wird nicht – freudig kommt er zurück ins Dorf. Ihre Feier wird von Jenůfas Ziehmutter, der Küsterin, jäh unterbrochen: Števa soll ein Jahr nüchtern bleiben, bevor er Jenůfa heiraten darf. Auch Laca liebt Jenůfa, sie verachtet ihn aber. Rasend vor Eifersucht verletzt er ihre Wange mit einem Messer. Ein halbes Jahr später im Winter hat Jenůfa heimlich ihr Kind zur Welt gebracht. Aber Števa will nichts davon wissen, er hat sich mit einer anderen verlobt. Laca allerdings liebt Jenůfa immer noch. Aber die Küsterin glaubt, das Kind sei ein Problem und behauptet, dass es gestorben sei. Aus Angst, Jenůfas Zukunft zu gefährden, lässt die Küsterin die Lüge wahr werden und ertränkt das Neugeborene. Wieder zu Hause erzählt sie Jenůfa, das Kind sei, während sie im Fieber lag, gestorben. Vergeblich versucht sie sich einzureden, das Richtige getan zu haben. Es ist Frühling und Jenůfas und Lacas Hochzeit steht an. Es wird gefeiert. Plötzlich hört man Schreie und eine Kinderleiche wird unter dem schmelzenden Eis gefunden. Jenůfa erkennt ihren Sohn und wird des Mordes verdächtigt. Die Küsterin aber nimmt die Schuld auf sich und erklärt ihre Beweggründe. Jenůfa vergibt ihr. In der Inszenierung von Lotte de Beer singen Svetlana Aksenova (Jenůfa), Nina Stemme (Kostelnička Buryjovka, die Küsterin), Pavol Breslik (Števa Buryja), Pavel Černoch (Laca Klemeň), Hanna Schwarz (Stařenka Buryjovka), Zoltan Nagy (Starek), Valentina Petraeva (Karolka), Natalia Kawałek-Plewniak (Pastuchyňa, Hirtin), Juliette Mars (Barena) und der Arnold Schönberg Chor. Die Oper in drei Akten – mit einem Libretto von Leoš Janáček – wird in tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln aufgeführt. Weitere Aufführungstermine sind am Samstag, den 19.2., Montag, den 21.2., Donnerstag, den 24.2., Samstag, den 26.2. und Montag, den 28.2.2022 jeweils um 19.00 Uhr. Die Aufführung am Samstag, den 26. Februar wird live in Ö1 übertragen.

Am Mittwoch, den 23. Februar (19.30 Uhr) spielt das ORF RSO Wien Antonín Dvořáks Requiem für Soli, Chor und Orchester unter Dirigentin Oksana Lyniv im Wiener Konzerthaus. Es singen Simona Šaturová (Sopran), Gerhild Romberger (Alt), Maximilian Schmitt (Tenor) und der Chor der Wiener Singakademie. Das beeindruckende Werk ist groß, schwer und anspruchsvoll für Orchester, Chor, Solist/innen – aber auch für die Zuhörer/innen. Denn Dvořák vertont in diesem Auftragswerk den lateinischen Text mit beherzter, fast schon sachlicher Trauer. Eine vier Noten lange musikalische Zelle zieht sich als eine Art eine Art Todesmotiv durch das gesamte Werk. Ö1 sendet den Konzertmitschnitt am Dienstag, den 12. April um 19.30 Uhr. Details zum Konzertprogramm des ORF RSO Wien sind abrufbar unter https://rso.orf.at/.

ORF Radio Öffentlichkeitsarbeit
Claudia Zinkl
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